MINIMALISTISCH und KLEIN LEBEN im MOBILHEIM – LEBEN auf 40qm MIT KIND

Ich habe Euch schon erzählt, dass wir zu dritt in einem 40 qm großen Mobilheim an der Ostsee wohnen. Dazu kamen bereits einige Fragen, die ich Euch heute hier beantworten möchte.

Was genau ist ein Mobilheim?

Ein Mobilheim ist eine transportable Wohneinheit, deren Inneneinrichtung mit einer Wohnung vergleichbar ist. Mobilheime haben im Gegensatz zu Wohnwägen und TinyHouses keine Straßenzulassung und können nur per LKW transportiert werden. Außerdem ist die Aufstellung nur dann erlaubt, wenn für das Gelände ein Bebauungsplan existiert. Das ist oft bei Campingplätzen und speziellen Mobilheimplätzen der Fall. 

Für ein Mobilheim braucht man im Gegensatz zu einem TinyHouse kein ordentliches Baugenehmigungsverfahren, denn das TinyHouse wird in Deutschland wie ein richtiges Fertighaus behandelt, das zwar eine Straßenzulassung hat, aber dass man nicht einfach irgendwo hinstellen kann. 

Unterschiede:

WohnwagenTinyHouseMobilheim
Straßenzulassungjajanein
Bebauungsplanneinneinja
Baugenehmigungsverfahrenneinjanein
flexibeljateilweiseteilweise
als Wohngebäude
konzipiert
neinjaja

Ein Mobilheim kann man sich schon ab ca. 40.000 € kaufen. Es gibt auch viele gebrauchte Mobilheime auf dem Markt. Der Preis nach oben ist offen, da man das Haus ganz individuell ausstatten und einrichten kann. Außerdem kann man natürlich das Fundament individuell gestalten, das von den Kosten her auch sehr unterschiedlich ausfallen kann. 

Beim Stellplatz wird es wieder etwas kompliziert. Mobilheime dürfen in Deutschland nur auf bestimmten Flächen aufgestellt werden. Meist ist das auf Campingplätzen, ausgewiesenen Wochenendplätzen oder auch speziellen Mobilheimplätzen erlaubt. 

Mit dem Thema Erstwohnsitz oder Zweitwohnsitz wird in jedem Bundesland und auch auf jedem Campingplatz bzw. Mobilheimplatz anders verfahren. Bei manchen ist es möglich, sich dort fest anzumelden, bei anderen nicht. 

Dazu würde ich raten, sich vor dem Kauf eines Mobilheims auf jeden Fall vorher zu informieren, wo man es aufstellen kann und auch bei den Plätzen jeweils anfragen, ob ein fester Wohnsitz möglich ist. 

Warum haben wir uns für ein Mobilheim entschieden?

Wir sind vor ein paar Jahren zufällig auf das Thema TinyHouse gestoßen und waren gleich Feuer und Flamme für das Thema. Wir fanden es sehr aufregend, so klein zu wohnen und nur das nötigste zu besitzen. Außerdem sind wir sehr naturverbunden und wir haben uns schon vor unserem kleinen Häuschen im Gras sitzen sehen ^^ 

Wir haben uns dann viel darüber informiert, mit Behörden gesprochen und viele Plätze angesehen. Leider war es in unserer Gegend nicht möglich, ein TinyHouse aufzustellen, da das in Deutschland leider nicht ganz einfach ist. Und bei der Recherche über das TinyHouse sind wir auf einen Campingplatz gestoßen, der ganz neu ein Mobilheimplatz geplant hat. 

Wir haben uns gleich dort gemeldet und waren eine der ersten Parteien, die sich dann für einen Platz und ein Haus beworben haben. Dann ging es auch schon an die Planung von dem Haus. Das war auf jeden Fall eine richtig aufregende Zeit!

Und nun wohnen wir seit ca. 2 Jahren im Mobilheim und sind überglücklich! 

Wie ist es denn in einem Mobilheim zu wohnen?

Seit wir in unserem kleinen Haus wohnen fühlen wir uns als Familie viel näher. Wir sind nah beieinander, verbringen viel gemeinsame Zeit im Haus und haben doch unsere Rückzugsorte. 

An warmen Tagen sind wir viel draußen und nutzen unsere Terrasse als vergrößertes Wohnzimmer. Auch haben wir einen kleinen Grillplatz und das Spielhäuschen unserer Maus. 

Wir haben im Haus alles, was für das tägliche Leben brauchen. Ein paar Sachen wie saisonale Kleidung und z. B. Weihnachtsdeko haben wir ausgelagert, die Sachen für die Gartenpflege und Spielsachen für draußen haben wir in Kisten im Garten und die Wäsche waschen wir im Gemeinschaftswaschhaus. Da überlegen wir aber noch, ob wir uns nicht noch eine eigene Waschmaschine ins Bad einbauen lassen. 

Das tolle an so einem kleinen Haus ist, dass man zB. mit dem Putzen ganz schnell fertig ist. Man kennt jeden Winkel und auch die Technik, weil alles so einfach ist und kann so bei Problemen auch selbst mal Hand anlegen. 

Natürlich ist der Platz sehr klein, sodass man auch wirklich überlegen muss, ob etwas einzieht oder nicht. Denn den wenigen Platz kann man schnell voll stellen. 

Auch kommt natürlich viel Schmutz von draußen und vom Strand herein und zu dritt sieht man den Schmutz auch schneller, was man aber auch einfach schnell wieder wegmachen kann. 

Außerdem sind durch das kleine Haus die laufenden Betriebskosten sehr gering. Wir kochen mit Gas und haben Küchengeräte, die extra für Campingplätze konzipiert wurden. Sie haben also einen sehr geringen Energieverbrauch.

Insgesamt kommen wir sehr gut klar mit der Größe und sind wirklich happy! Und wenn wir mal umziehen möchten, laden wir das Haus auf einen LKW und bringen es woanders hin. 

Wollen wir immer im Mobilheim wohnen?

Das Leben ist nicht vorhersehbar und es kann sich noch vieles ändern. Wir wissen nicht, ob unsere Tochter als Jugendliche auch noch im Mobilheim leben möchte. Aber wir leben im jetzt und lieben unseren Platz, unser kleines Häuschen und das gemeinsame, gemütliche Leben darin. 

Wir sind für alles offen und wissen nicht, was in Zukunft passiert. Doch für unser minimalistisches Leben ist es gerade optimal und wir wollen so lange es geht darin wohnen.

Hier geht es zum Video:

Kannst Du Dir denn vorstellen, in einem Mobilheim zu wohnen? Und magst Du es lieber klein und kompakt oder liebst Du eher große und weitläufige Räume?

Habt noch einen tollen Tag und Ich freue mich schon sehr auf das nächste Mal!

11 Kommentare zu „MINIMALISTISCH und KLEIN LEBEN im MOBILHEIM – LEBEN auf 40qm MIT KIND

  1. Hallo,

    in Schweden auf einer Insel, hatten wir ein Häuschen, in dem ich mich so richtig richtig wohlgefühlt habe! Wir saßen fast den ganzen Tag lang draußen; das Essen konnte eine Person durch das Fenster geben und eine Person von unten entgegen nehmen und gleich auf den Tisch stellen. Wir waren uns soooo nah! Die Große (Pubertier) ist immer mal mit dem Hund in die Natur „geflohen“, die Kleine stromerte in der Nähe herum oder war im Haus auf ihrem Bett. Es gab ein Mini-Bad mit Toilette (die Dusche war fussläufig für mehrere Parteien – in der Dusche war man dann aber alleine). Es gab ein Wohnzimmer mit den Kinderbetten nebst Nachttischen (Tisch für 4 Personen zum Essen, 2 Sessel, 1 kleines Sofa und einen Ofen). Unsere gemeinsame Lesezeit war himmlisch und bleibt mir unvergessen! Dann gab es noch das Schlafzimmer (gerade so groß, dass ein Bett, eine Kommode, 1 Schrank und 1 Stuhl hineingepasst haben … den Schrank haben wir für den Urlaub gar nicht gebraucht 😋). Und noch eine Mini-Küche mit dem Nötigsten (ausreichend für gute Speisen). Drei Seiten gingen direkt in die Natur raus. Ein Traum! Ich würde es auf ca. 30qm schätzen. Liebe Grüße von Annika

  2. Ich selbst stehe auch auf Tiny Häuser, aber im Moment zu neunt ist es natürlich nicht umsetzbar. 😊
    Ist das Zimmer eurer Tochter eigentlich groß genug für ein normales Bett? Es wirkt im Video so klein. Ganz liebe Grüße und weiter so mit tollen Videos

    1. Vieln lieben Dank 🤍 Ja, das glaube ich ^^ Genau, da passt auf jeden Fall ein normales Einzelbett rein. Sind schon gespannt, wie es sich im Laufe der Jahre verändern wird 🤍 glg

  3. Sieht klasse aus Dein Mobil-Heim! Das könnten wir uns auch vorstellen. Es gibt nicht zufällig noch eins auf dem Platz zu kaufen? 😉

Kommentar verfassen