
Der erste große Schritt, um ein minimalistisches Leben zu starten, ist ausmisten. Das klingt leicht, ist es aber ganz und garnicht. Oft scheitert man schon beim anfangen.
Die meist gestellte Frage von Euch zu dem Thema Ausmisten ist: Wie fange ich an, wenn doch so viel Zeug da ist?
Als wir mit dem Minimalismus angefangen haben stand wir vor tausenden Dingen, vollgestellten Räumen und vollgestopften Schubladen. Ich war anfangs total überfordert und wusste einfach nicht, wie und wo ich anfangen soll. Ich hab mich gefragt: Soll ich gleich alles auf einmal machen oder lieber Schritt für Schritt? Was tue ich weg? Und will ich es nicht doch noch behalten? usw.
Ich hatte keinen Plan, keine Idee und auch keine Vorstellung über das Ausmisten. Ausgemistet habe ich nur notgedrungen bei Umzügen. Aber nie freiwillig. Mittlerweile weiß ich, dass es wichtig ist, eine Vorstellung und einen Plan zu haben, um sich nicht zu überfordern und um auch die Hindernisse zu überwinden.

Mit diesen 5 Schritten kann man sich das Ausmisten wesentlich erleichtern und weiß danach auch, wie man anfangen kann.
- Stelle es Dir vor!
Du willst ausmisten. Warum Du ausmisten willst, weißt nur Du alleine. Vielleicht möchtest Du nur noch eine bestimmte Anzahl an Dingen besitzen, Du möchtest Dein Leben entrümpeln oder Du möchtest es einfach nur luftig und ordentlich zuhause haben. Auf jeden Fall gibt es einen Grund, warum Du ausmisten möchtest.
Stelle Dir nun vor, wie es bei Dir aussehen soll, wenn Du ausgemistet hast. Schreibe es Dir auf oder male es Dir auf. Wie Du möchtest. Erzähle Deinen Familienmitgliedern von Deinen Vorstellungen. Weil wenn Du es Dir vorstellen kannst, hast Du schon einen großen Schritt getan. Du kennst den Grund und Du stellst es Dir vor.
Hier kannst Du Dir eine Vorlage herunterladen.

2. Überwinde Hindernisse
Du möchtest unbedingt anfangen, aber vor Dir stellen sich Hindernisse in den Weg? Du kannst sie überwinden!
Hast Du z. B. Angst davor, dass Du es doch nicht schaffst? Oder dass Du Dinge ausmistet, die Du vielleicht doch dann wieder haben möchtest? Oder hast Du Angst davor, dass Du mit dem Ausmisten Deine bisherige Identität verlierst? Wenn wir Angst vor dem Loslassen haben, klammern wir uns an unsere Gegenstände.
Doch dabei muss man sich immer fragen, ob sie uns wirklich gut tun? Ängste hindern uns daran, uns weiterzuentwickeln. Also gehe Deinen Ängsten auf den Grund, schreibe sie auf, spreche mit Deinen Freunden und Deiner Familie darüber.
Hab keine Angst davor, Dinge loszuwerden. Sondern blicke in die Zukunft und freue Dich auf das, was Du Dir in Deiner Vorstellung ausgemalt hast!
Auch wenn z. B. Deine Familienmitglieder nicht bereit dazu sind, kannst Du selber mit Ausmisten anfangen. Vielleicht kannst Du sie ja damit anstecken. Denn wenn sie sehen, dass es Dir wichtig ist, werden sie Dir auch sicher bald unter die Arme greifen.
Ansonsten mistest Du einfach nur Deine persönlichen Dinge aus. Lass Dich also auch vor äußeren Hindernissen nicht daran hindern, anzufangen.
Vielleicht haben viele Dinge ideelle Werte für Dich? Dann überlege Dir, ob es wirklich so ist oder Du es Dir nicht nur einredest. Oder es waren teure Gegenstände, die Du nicht gerne weggeben möchtest? Frage Dich, ob Du sie wirklich noch brauchen kannst oder nicht für einen ähnlichen Preis wieder verkaufen kannst.
Auch für die Dinge, die Du vielleicht im Fall der Fälle behalten möchtest gibt es die Methode, dass Du sie zB. wegtun kannst, wenn Du sie 1 Jahr lang nicht benutzt hast.
Dies sind die häufigsten Hindernisse, die uns oft daran hindern, einfach anzufangen. Dabei kann es helfen, sich diese Hindernisse aufzuschreiben und wirklich zu überlegen, ob es wirklich ein Grund ist, nicht anzufangen. Und wenn Du Dir klargemacht hast, warum Du noch nicht mit dem Ausmisten angefangen hast, kannst Du daran arbeiten, diese Hindernisse zu überwinden.
Ein Muster für die Auflistung Deiner Hindernisse kannst Du Dir gerne hier herunterladen. So kannst Du Dir selber vor Augen führen, warum Du noch nicht angefangen hast und dann daran arbeiten.

3. Fange einfach an!
Das wichtigste, um eine Veränderung in sein Leben zu bringen ist anzufangen. Wenn es Dir anfangs zuviel ist, fange ganz klein an.
Starte mit Deiner Handtasche, Deinen Jackentaschen, dem Auto, Deinem Geldbeutel oder einer Schublade. Mach nur so viel, wie Du Dir zutraust und wie es sich für Dich persönlich am besten anfühlt.
Wenn Du schon weiter gekommen bist, fange zB nur mit einer Kategorie an. Ob es Kleidung, Badutensilien oder Küchenutensilien sind. Packe alles von dieser einen Kategorie auf einen Haufen und schau Dir in Ruhe an, was du hast.
Nimm Dir genügend Zeit für das Ausmisten. Wenn Du wenig Zeit hast, nehme Dir auch nur wenig vor. Und wenn Du viel Zeit hast, beziehe Deine Familienmitglieder mit ein. Denn gemeinsam schafft man es auch am besten.

4. Stelle Dir Fragen.
Um richtig auszumisten, muss Du jeden Gegenstand einmal in die Hand nehmen. Stelle Dir Fragen wie: Möchte ich das behalten? Will ich das behalten? Brauche ich das? Wie viel brauche ich davon? uvm.
Eine Liste der Fragen für Deine Gegenstände kannst Du Dir gerne hier herunterladen. Es geht dabei darum, sich bei jedem Gegenstand wirklich zu fragen, ob Du es brauchst und ob es Dich glücklich macht.
Denn wenn Du Dir den Gegenstand nicht richtig ansiehst, sondern einfach nur wieder auf einen Haufen legst kann es sein, dass Du entweder einen Fehler machst und es zu schnell ausmistest oder Du Dich von Deinen Ängsten leiten lassen hast und es immer noch behälst, obwohl Dir der Gegenstand nicht gut tut.
Also stelle Dir die Fragen bei jedem einzelnen Gegenstand.

5. Suche Dir eine Technik
Es gibt viele Techniken, die man beim Ausmisten anwenden kann. Suche die für Dich passende heraus oder mische mehrere.
In diesem Video von mir habe ich zB schon 5 Schritte aufgezeigt, wie man mit dem Minimalismus starten kann. Beim Ausmisten ist das ähnlich. Wenn es Dich interessiert, zeige ich Dir in meinem nächsten Video verschiedene Ausmist-Techniken, die auch wir persönlich angewendet haben.
Eine passende Technik hilft dabei, sich nicht selbst zu überfordern und auch keine übereilten Entscheidungen beim Ausmisten zu treffen, die man danach womöglich wieder bereut.

Wie Du siehst liegt es also ganz an Dir ob Du wirklich mit dem Ausmisten und somit auch mit dem Minimalismus starten möchtest.
Wenn Du es wirklich willst und Du Dir vorstellen kannst, wie Dein Leben nach dem Ausmisten aussehen wird, dann fange an! Lass Dich nicht von Ängsten lenken, überwinde sie und lass es zu, dass Du Dich weiterentwickelst!
Und wenn Du alles ausgemistet hast stellt sich nun die Frage, was Du nun mit den ausgemisteten Sachen tun sollst. Was wir mit unseren ausgemisteten Dingen getan haben, kann ich Dir gerne in einem weiteren Beitrag von mir erzählen. Schreibt mir doch in die Kommentare, ob es Euch interessiert!
Ihr könnt mir auch gerne auf Instagram unter @s.altypeanut folgen, da gebe ich auch immer mal wieder Tipps und Anregungen für ein minimalistisches, achtsames und nachhaltiges Familienleben.
Warum möchtest Du gerne ausmisten? Und was hat Dich immer daran gehindert, mit dem Ausmisten anzufangen?
Hab noch einen tollen Tag und ich freue mich schon sehr auf das nächste Mal!
Hier ist das Video zum Beitrag:
Hallo,
mich würde interessieren, was ihr mit den ausgemisteten Sachen gemacht habt!
Liebe Grüße von Annika
Hallo Annika, das erzähle ich sehr gerne in einem nächstem Post/Video 🤍 glg Caro