
Heute möchte ich Euch 10 minimalistische Gewohnheiten für den Alltag vorstellen, die uns sehr gut dabei geholfen haben, unser Leben zu vereinfachen und ein minimalistisches Leben zu führen.
Der Familienalltag kann sehr schnell sehr hektisch und stressig werden, aber diese simplen Gewohnheiten helfen dabei, auch im stressigen Alltag den Überblick zu behalten und sich auch vieles zu vereinfachen.
Schon die kleinsten Gewohnheiten und Veränderungen können richtig viel bewirken. Dann fange ich doch gleich mal mit unseren persönlichen Gewohnheiten an:
10 minimalistische Gewohnheiten, die Dein Leben verändern
#1 Zeit für Wichtiges nehmen
Wir haben mit dem Minimalismus angefangen, um mehr Zeit für Wichtiges zu haben. Für Familienzeit, Ausflüge in die Natur, Gespräche usw. Das kommt im hektischen Alltag leider oft viel zu kurz. Für mich war es immer sehr wichtig, alles perfekt zu haben. Ich wollte zB Zuhause immer alles blitzeblank haben und habe viel Zeit mit dem Putzen verbracht. Natürlich ist es wichtig zu putzen. Aber es ist auch mal OK, einen Tag mal nicht den Boden zu saugen, sondern dafür lieber mit den Kindern zu spielen.
Ich habe im letzten Jahr gelernt, einige meiner Ansprüche herunterzuschrauben. Dadurch habe ich viel mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge gewonnen.
#2 Fragen stellen
Vor allem beim Einkaufen habe ich immer das eingepackt, was ich gerade toll und hübsch fand. Ohne wirklich zu hinterfragen, ob ich es brauche oder nutze. Und gerade beim Ausmisten ist mir erst so richtig bewusst geworden, was ich alles für Fehlkäufe gemacht habe.Wir haben uns angewöhnt, uns bei jeder Anschaffung wirklich zu fragen, ob wir es brauchen und ob wir es auch benutzen. Wir überlegen, ob wir es nicht schon haben oder ob den Zweck, den dieser Gegenstand erfüllt, nicht auch ein anderer, bereits vorhandener Gegenstand, erfüllen kann.
Jede Woche plane ich zB unser Essen und dazu die Einkaufsliste. Das spart viel Zeit und Geld und man kann so verhindern, etwas wegzuschmeißen, dass man dann doch nicht gegessen hat. Und so ist es mit jedem Gegenstand, den wir uns zulegen.
#3 Alt gegen Neu
Vor allem beim Spielzeug ist es so, dass sich schnell viel ansammeln kann. Unsere Tochter bekommt öfter kleine Geschenke von den Großeltern und von den Nachbarn. Wenn wir alles einfach in ihr Zimmer lassen würden, wäre es schnell wieder richtig voll. Also genau das, was wir nicht wollen.Wir haben bei uns die Gewohnheit eingeführt, dass wenn etwas neues dazu kommt etwas altes gehen muss. Unsere Tochter kann sich dabei selber aussuchen, was sie dann nicht mehr haben möchte. So bleibt ungefähr immer die gleiche Menge Spielzeug im Zimmer und es häuft sich nichts mehr an.
Mit unseren Sachen gehen wir genauso vor. Verbrauchsgegenstände natürlich ausgeschlossen. Diese Gewohnheit hilft sehr gut dabei, sich dann vor dem Kauf auch wirklich nochmal zu überlegen, ob man es braucht und möchte und was dafür im Gegenzug weg kann. So kann man Fehlkäufe vermeiden und wieder viele Dinge anzusammeln.
#4 Plan schreiben
Ich habe mitbekommen, dass Pläne schreiben sehr viel vereinfachen können. Unser Essenplan zb erleichtert das Einkaufen und spart somit viel Zeit und Geld. Ich sitze auch jeden Abend an meinem Planer und schreibe mir auf, was ich bereits erledigt habe und was ich am nächsten Tag noch erledigen muss und möchte. Und wenn ich etwas nicht geschafft habe, kann ich es einfach auf den nächsten Tag schieben. So hat man die wichtigen Aufgaben im Überblick, man vergisst sehr selten etwas und man plant sich auch schöne Aktivitäten ein.
Man kann sich damit seine Zeit super gut einplanen und auch Dinge wie putzen, einkaufen oder auch ganz wichtig Pausen einplanen. Denn wenn im Plan eine Pause vorgeschrieben ist, lege ich die auch ein. Durch das Planen habe ich sehr viel Zeit gewonnen und unser Familienleben hat sich so wesentlich vereinfacht.
#5 Unangenehmes nicht aufschieben
Auch ich neige oft dazu, unangenehme Dinge aufzuschieben. Alles was zB mit der Steuer zu tun hat lag immer ewig bei uns herum. Aber jeden Tag hat man daran gedacht und noch weniger Lust gehabt, es zu erledigen.
Mittlerweile haben wir aber keinen Stapel an Briefen mehr, der erledigt werden muss. Wenn solche unangenehmen Dinge bei uns eintrudeln versuchen wir gleich, sie zu erledigen. Dafür wird dann eben mal zB das putzen verschoben. Aber das Gefühl danach ist umso besser, wenn es gleich erledigt ist und man hat dadurch wieder Zeit und den Kopf frei für die schönen Dinge im Leben.
#6 Ordnung halten
Ich fand es immer schrecklich, einmal in der Woche einen Großputz zu machen. Man hat sich sehr viel Zeit dafür genommen und Spaß hat es auch nicht gemacht. Wir machen keinen Großputz mehr, denn wir haben uns angewöhnt, alles gleich so gut es geht sauber zu halten. Es ist zB kein großer Aufwand, nach dem dem Waschen das Waschbecken abzutrocknen oder nach dem Duschen die Armaturen und die Duschwände zu säubern. Man ist ja eh schon dabei.
Auch hat jeder Gegenstand seinen eigenen Platz. Seinen Parkplatz sozusagen. Bevor wir abends ins Bett gehen versuchen wir immer, alles wieder an seinen Platz zu räumen bzw. wenn ich gearbeitet habe und fertig bin, räume ich alles gleich wieder weg. So kann man immer Ordnung halten und man muss keine großen Putz- und Aufräumaktionen starten.
#7 Geschenke nur an besonderen Tagen
Wie ich schon erzählt habe, bekommt unsere Tochter zwischendurch öfter mal kleine Geschenke. Aber nicht mehr von uns. Früher hat sie sehr oft zwischendurch was von uns geschenkt bekommen. Auch wenn es zb nur ein Ü-Ei war. Sie hat aber dann den Wert des Geschenks verloren und es war für sie selbstverständlich, immer etwas zwischendurch von uns zu bekommen.
Das fanden wir sehr schade, deswegen gibt es von uns Eltern nur noch Geschenke an besonderen Tagen, wie zB Geburtstag, Ostern und Weihnachten. Und dann wird sie auch nicht überhäuft mit Geschenken, sondern sie kann sich etwas aussuchen, was sie sich auch wirklich wünscht. Dafür überlegt sie sehr lange und so kann so für sich selber herausfinden, was sie wirklich möchte. So freut sie sich dann ganz anders über ihr Geschenk und wir vermeiden, dass ihr Zimmer wieder überquillt vor Spielzeug und Kleinkram.
#8 Weggebe-Box
Auch nach unserer großen Ausmist-Aktion fallen uns immer wieder Dinge auf, die wir nicht mehr brauchen oder die wir nicht mehr verwenden und mögen. Diese sammeln wir an einem Ort bzw. in einer Box, die auch gleich bei uns in der Nähe ist. So kann man darin etwas ansammeln und die Sachen bei Gelegenheit spenden oder verkaufen, wenn die Box voll ist.
Dann liegen die unerwünschten und nicht gebrauchten Gegenstände nicht herum, sondern sind gleich weggepackt. Und man hat auch Zeit zum überlegen, ob man sie nicht doch noch braucht und benötigt.
#9 Wunschliste schreiben
Wir haben gelernt, uns vor dem Kauf immer Fragen zu stellen und zu überlegen, ob wir diese Dinge wirklich brauchen und benutzen. Aber manchmal kommt es auch vor, dass wir bestimmte Dinge einfach nur haben wollen aus den verschiedensten Gründen. Weil es zB einfach wunderschön ist. Wir denken dann oft daran, obwohl wir wissen, dass es nicht wirklich einen Nutzen haben wird oder wir es nur sehr selten benutzen werden.
Wenn mir das bewusst ist, kaufe ich den Gegenstand nicht, sondern schreibe ihn auf eine Wunschliste. Wenn ich nach einer bestimmten Zeit immer noch daran denke und es mir wirklich wichtig ist, diesen Gegenstand zu haben, dann wünsche ich ihn mir eben zum Geburtstag oder zu Weihnachten.
Denn ich habe gemerkt: Wenn wir uns länger auf etwas freuen und auch länger darauf warte, es endlich in den Händen zu halten, freuen wir uns viel mehr darüber und es ist uns dann umso wichtiger.
#10 An die Leere gewöhnen
Wenn man viel ausgemistet hat, sieht man das auch. Es kann sein, dass Regale leer werden oder Wände weiß sind. Anfangs hatte ich immer das Gefühl, diese Leere wieder mit Gegenständen zu füllen. Ich hatte früher immer jeden freien Fleck mit einem Gegenstand ausgefüllt. Aber das muss nicht sein.
Ich habe diese Leere lieben gelernt. Ich mag es, wenn es frei ist. Ich mag es, wenn ich einfach mit einem Lappen drüberwischen kann, ohne dass ich Gegenstände anheben muss. Ich mag es, wenn ich mich im Haus umsehe und viel weiß um mich herum ist. Es beruhigt mich und mein Blick bleibt nur an noch ausgewählten Dingen hängen, die mich glücklich machen. Ich habe nichts mehr im Blickfeld, was mir ein schlechtes Gewissen bereitet oder mich beunruhigt.
Wenn man sich daran gewöhnt hat, möchte man es garnicht mehr anders haben. Wir haben gemerkt, dass wir zb noch mehr weggeben möchten. Weil es uns einfach gut gut.

Um sich neue Gewohnheiten anzueignen braucht man natürlich etwas Zeit. Aber wenn man etwas wirklich verändern will, kann man es auch schaffen.
Man merkt, dass selbst Kleinigkeiten viel dazu beitragen können, sein Leben zu vereinfachen und zu minimalisieren. Diese Gewohnheiten haben auf jeden Fall viel bei uns geändert.
Vielleicht ist ja der ein oder andere Tipp auch für Dich dabei!
Gibt es denn schon eine dieser Gewohnheiten, die Du auch schon in deinen Alltag eingebracht hast? Und welche Gewohnheit würdest Du gerne mal ausprobieren?
Ich freue mich sehr über Eure Kommentare!
Eure Caro
Video zum Beitrag (mein Youtube-Kanal)
Das sind tolle Tipps!
Gerade die Problematik bei den Geschenken für die Kindern kenne ich. Teilweise werden sie von Verwandten auch zu Weihnachten so mit Geschenken überschüttet, dass sie schon das Gefühl für die Menge verloren haben und am Ende der Auspackorgie garn icht mehr wissen, was sie denn da in den letzten Minuten so alles ausgepackt haben. Das macht mich zum einen sehr wütend, zum anderen sehr müde, weil wir da gegen Wände reden, wenn wir die Anzahl der Geschenke reduzieren möchten.
Vielen lieben Dank! 🤍 Ja das war bei uns auch das Problem, aber mittlerweile halten sich viele daran ☀️ glg