
In 5 Schritten verstehen und starten (auch für Fortgeschrittene)
Du möchtest gerne minimalistisch leben und endlich mehr Zeit, Ruhe und Ordnung in Dein Leben bringen? Ich zeige Dir hier 5 super hilfreiche Tipps für den Start. Minimalismus für Anfänger zum Mitmachen und sofort starten und auch als Motivation für alle, die schon angefangen haben!
Wenn man etwas in seinem Leben verändern möchte muss man irgendwann anfangen. So war das auch bei uns. Ich möchte Dir die 5 hilfreichsten Schritte für Deinen Start in den Minimalismus anhand von unseren eigenen Erfahrungen zeigen.
Zur Unterstützung habe ich auch zu diesen Schritten ein kleines Worksheet für Dich erstellt, dass Du Dir hier herunterladen kannst. Damit kannst Du Dir vielleicht selbst ein wenig unter die Arme greifen und Dir aufschreiben, wie Du für Dich am besten starten möchtest. Zu den 5 Schritten gibt es Fragen, die Du auf Deinem Worksheet beantworten kannst. So kannst Du gleich mitmachen!
1. Schritt: Frage Dich, ob Du wirklich minimalistisch leben willst.
Mein Mann und ich saßen nie zusammen und haben gesagt: so, jetzt werden wir Minimalisten. Es ist sozusagen in unser Leben geschlichen, denn wir hatten durch unsere selbständige Arbeit sehr wenig Zeit, viel Stress und Hektik im Alltag. Und irgendwann haben wir zu uns gesagt, dass das doch nicht das Leben sein kann. Wir hatten eigentlich alles, was wir uns wünschen konnten. Eine tolle Familie, viele Freunde, ein Haus mit Garten, ein Auto, viele Bücher, Kleidung und so weiter. Aber wir waren trotzdem unglücklich mit dem damaligen Zustand.
Dann sind wir irgendwann auf den Grund unserer Unzufriedenheit gegangen und haben gemerkt, dass es an unserem Lebensstil liegt. Wir waren leider sehr verschwenderisch und haben uns über viele Dinge einfach keine tieferen Gedanken gemacht. Im Internet haben wir dann viel über die Themen Minimalismus und Slow Living recherchiert und da ist es uns erstmal richtig bewusst geworden.
In diesem Beitrag erkläre ich, was Minimalismus eigentlich ist. Minimalismus bedeutet vor allem für uns: Stress reduzieren und Zeit für Wichtiges gewinnen. Und das mit weniger Besitz. Minimalismus bringt richtig viele Vorteile mit sich: weniger Stress, weniger Geldsorgen, weniger Chaos, weniger Unzufriedenheit, weniger Pflichten und weniger Fremdbestimmung. Aber das kann man natürlich nicht von heute auf morgen erreichen. Das geht nur, wenn man vor allem an sich selber arbeitet. Das kann ein langer (und auch manchmal schwieriger) Prozess werden.
Ich vergleiche das gerne so: Minimalismus ist keine Diät, es ist eine Ernährungsumstellung. Minimalismus ist also nichts einmaliges, was man mal 1 oder 2 Monate macht. Du kannst es richtig in dein Leben integrieren.
Frage Dich also im 1. Schritt, ob Du auch wirklich minimalistisch leben möchtest. Dazu kannst Du Dir Notizen in Deinem Worksheet machen.
Video-Tipps:
– Minimalismus beginnt im Kopf
– Was ist Minimalismus?
2. Schritt: Setze Dir ein realistisches Ziel.
Ein Weg kann nach so schön sein – wenn er kein Ziel hat, braucht man ihn garnicht erst gehen. Mit dem Minimalismus ist es genauso. Man kann sich aus den unterschiedlichsten Gründen zum Minimalismus hingezogen fühlen: man findet zB die cleane Ästhetik zuhause toll, man möchte möglichst im Einklang mit der Natur leben oder man möchte sein Leben wieder in den Griff bekommen. Egal, aus welchem Grund Du minimalistisch leben möchtest: setze Dir ein End-Ziel.
Stelle Dir vor wie es sein wird, wenn Du es geschafft hast. Wie möchtest Du Dein weiteres Leben verbringen. Mit wem? Und mit was? Und wie möchtest Du von der Erde gehen? Was möchtest Du Deinen Angehörigen hinterlassen? Das sind sehr schwierige Fragen, ich weiß. Aber wenn man sich diesen Fragen mal stellt macht man sich wirklich ernsthaft darüber Gedanken und ordnet für sich, was man eigentlich erreichen möchte.
Bei einer Ernährungsumstellung zB hat man auch immer ein Ziel vor Augen. Man möchte gesünder leben, fit werden und dadurch auch automatisch abnehmen. Und um das zu erreichen arbeitet man so lange an sich, bis man seine Ziele erreicht hat. Achte auf jeden Fall darauf, ein realistisches Ziel zu setzen. Wenn man zB in einer Familie mit 2 Kindern lebt kann man sich nicht zum Ziel setzen, nur noch 50 Dinge zu besitzen. Das ist (eher) unmöglich.
Aber realistisch wäre zB. nur noch die Dinge zu besitzen, die glücklich machen. Sich nur noch mit den Personen zu treffen, die man mag und die einem gut tun. Und sich von den Dingen verabschieden, die einen herunterziehen und die zu viel Pflege benötigen. Denn wenn man ein realistisches Ziel vor Augen hat, kann man sich immer wieder selber motivieren, weiterzumachen.
In dem Worksheet (wie anfangs erwähnt, zum runter laden) hast Du die Möglichkeit, Dir Deine Ziele und Vorstellungen einmal aufzuschreiben. Vielleicht wünschst Du Dir ja etwas, an was Du vorher garnicht so richtig gedacht hast?
3. Schritt: Fange an, Dein Leben auszumisten.
Bei dem Wort Ausmisten hört denkt man gleich an Gegenstände ausmisten. Das ist natürlich ein sehr großer Teil, der zum Minimalismus dazugehört. Aber es gehören auch digitale Dateien, unnötige Aufgaben, negative Gedanken, schlechte Gewohnheiten und vor allem auch negative Beziehungen dazu. Minimalismus heißt also, sich vom Ballast zu befreien. Egal welcher Art.
Überlege Dir, was Dich zur Zeit belastet. Das kannst Du zB auch im Worksheet alles aufschreiben. Gehe jeden Bereich in Deinem Leben durch und schreibe alles auf, was Du in Deinem Leben negativ findest, was Dich belastet und was Du nicht mehr brauchst und möchtest. Welche Person zieht Dich immer herunter? Welcher Gegenstand benötigt viel Zeit, um gepflegt zu werden? Welche schlechte Angewohnheit hast Du?
Schreibe Dir alles auf und überlege Dir, wie Du es aus Deinem Leben „ausmisten“ kannst. Wenn Du belastende Gegenstände hast ist die Aufgabe, sie loszuwerden. Wenn Du eine schlechte Gewohnheit hast ist Deine Aufgabe, daran zu arbeiten.
Wichtig ist, Dir erstmal alles aufzuschreiben. Du musst nicht gleich sofort anfangen, alles auf einmal gleich auszumisten. Das ist nämlich ein sehr langer Weg. Nehme Dir auf jeden Fall nicht zu viel vor, sonst überforderst Du Dich und Du verlierst die Motivation, daran weiterzuarbeiten. Fange Schritt für Schritt an, Dein Leben auszumisten. Und wenn es erstmal nur der immer volle Geldbeutel ist oder die vollen Jackentaschen. Wenn es um Gegenstände geht, gibt es sehr viele Möglichkeiten und Techniken, da gut voranzukommen. In diesem Beitrag von mir erzähle ich Dir 5 erfolgreiche Techniken, die wir beim Ausmisten angewendet haben.
Aber auch in den anderen Bereichen gibt es im Internet ganz viele Informationen, wie man etwas ausmisten kann. Wichtig dabei ist erstmal: anfangen. Denn wenn man nur darüber redet und nachdenkt, aber nichts macht, dann wird es immer ein Vorhaben bleiben und man wird nichts erreichen. Also fange an, Dein Leben zu entrümpeln!
Video-Tipps:
– Mit diesen Techniken noch heute mit dem Ausmisten anfangen
4. Schritt: Gewöhne Dich daran, loszulassen.
Minimalismus heißt: loslassen und sich befreien oder sich (auch) zu enteignen. Oft definieren wir uns mit unseren Gegenständen. Ich war zB. immer die, die sich immer die neueste Kosmetik gekauft hat. Oder die, die immer gerne und viel gemalt und gebastelt hat. Aber wenn ich die Kosmetik, die Bastelsachen und die Malsachen weggebe, wer bin ich denn dann noch?
Das ist eine Umstellung, mit der man erstmal umgehen lernen muss. Wir sind wir. So wie wir sind. Und nicht, weil wir bestimmte Gegenstände haben oder so aussehen, wie die Werbung es uns sagt. Ich habe mich auf unserem Weg zum Minimalismus oft gefragt ob ich wirklich die sein will, die ich bin? Oder nur, weil andere es so wollen oder andere sagen, dass man so sein soll. Frage Dich ob Du wirklich so sein willst wie Du bist.
Machst Du Deinen Job wirklich gerne oder machst Du ihn nur, weil er Dir Sicherheit bietet? Gehst Du wirklich gerne mit Deinen Freunden jedes Wochenende feiern oder machst Du das nur, weil sie dich mitziehen?
Sich von diesen Dingen zu befreien heißt, sich auch zu verändern. Manche Personen aus Deinem Umfeld werden das vielleicht negativ sehen. Sie werden sich fragen, warum Du Dein Aussehen veränderst, warum Du nicht mehr irgendwo mitkommst oder warum Deine Wohnung auf einmal so leer ist. Auf unserem Weg haben wir gelernt, Nein zu sagen. Nein zu Stress, Gerümpel, Überfluss, Verpflichtungen, Ego, Perfektionismus, Erwartungen, Besitz.
Gewöhne Dich daran, den Ballast loszuwerden und so zu sein, wie Du es sein möchtest und glücklich wirst. In dem Worksheet kannst Du Dir dazu ein paar Notizen machen.
5. Schritt: Bleibe dran.
Wenn Du schon alle Schritte angegangen bist ist es sehr wichtig, auch dranzubleiben. Das alles hört sich nach viel Arbeit an. Und das ist es auch. Aber wenn Du Dir Dein eigenes Tempo vorgibst und wirklich das erreichen willst, was Du Dir als Ziel gesetzt hast, wirst Du auch dranbleiben.
Ich habe extra dieses Worksheet gestaltet, damit Du Dir immer wieder vor Augen führen kannst, warum Du das alles machst. Und da gibt es noch ein Extra: Schreibe Deine Erfolge auf. Auch wenn sie noch so klein sind.
Hast Du das Handschuhfach vom Auto ausgeräumt? Super! Hast Du ein paar nicht benutzt Apps gelöscht? Sehr gut! Schreibe es auf! Belohne Doch auch mal mit einem ausgiebigen Schaumbad, mit einem leckeren Essen oder auch mit einer schönen Massage.

Es ist ein langer Weg. Eine Lebensumstellung. Aber mit einem Ziel und wenn Du immer wieder dranbleibst, kannst Du das werden, was Du sein möchtest. Vielleicht kann Dir das Worksheet dabei helfen, Deinem Schritt zum Minimalismus näher zu kommen. Fange langsam an und bleibe dran. Dann wirst Du es auch schaffen!
Aus welchen Gründen möchtest Du gerne minimalistisch leben? Ich freue mich sehr über Deinen Kommentar!
Für tägliche Inspirationen kannst Du mir auch gerne bei Instagram folgen. Dort heiße ich @s.altypeanut.
Hab noch einen tollen Tag! Ich freue mich schon sehr auf das nächste Mal!
Deine Caro
Video zum Beitrag (Youtube: saltypeanut)
2 Kommentare zu „Minimalismus für Anfänger“