Die 5 größten Vorurteile und Missverständnisse zum Minimalismus

minimalismus

Über den Minimalismus gibt es viele Vorurteile und Missverständnisse, die im Umlauf sind. Ich möchte damit aufräumen und Dir zeigen, warum diese Vorurteile nicht stimmen.

Wenn Du das Wort „Minimalismus“ hörst hast Du vielleicht schon eine bestimmte Vorstellung davon im Kopf. Oder wenn Du mit jemanden darüber sprichst, kommen evtl. Vorurteile darüber zum Ausdruck. Als ich mit Freunden und meiner Familie darüber gesprochen habe, kam sogar auch teilweise Ablehnung zu dem Thema. Und das nur, weil Minimalismus falsch verstanden wird oder weil bestimmte Vorurteile auch durch die Medien herausgebracht wurden.

Ich gehe hier auf die gängigsten Vorurteile und Missverständnisse zum Minimalismus ein und erkläre, warum sie nicht stimmen. Jetzt wird endlich aufgeräumt!

#1 Minimalismus muss extrem sein

So denken manche: 

Als Minimalist hat man nur eine bestimmte Anzahl an Dingen. Man verzichtet auf das, was Spaß macht und leidet unter dem Verlust seiner ganzen Sachen. Minimalisten haben keine Freude mehr am Leben und langweilen sich den ganzen Tag. Und Minimalisten haben keine Freunde mehr.

So ist es wirklich: 

Minimalismus muss nicht extrem sein. Es geht nicht darum, nur noch eine bestimmte Anzahl an Dingen zu besitzen oder sich von all den Dingen zu trennen, die man gerne mag. Man macht trotzdem noch all das, was einen Freude bereitet. 

Minimalismus muss auch nicht immer gleich sichtbar sein. Es geht darum, die Dinge zu besitzen, die man wirklich braucht und die einen glücklich machen. Und sich von Ballast zu befreien – physisch wie auch psychisch. Natürlich kann man den Minimalismus auch extrem leben. Aber nur, wenn man es auch wirklich will und wenn es Freude bereitet. (thema freunde fehlt man verliert freunde und behält die richtigen)

#2 Minimalismus hat strikte Regeln

So denken manche:

Minimalisten müssen sich an bestimmte Regeln halten und auch so leben, wie es vorgeschrieben ist. Man muss nach den vorgeschriebenen Techniken ausmisten und Ordnung halten. Und wenn man bestimmte Dinge nicht einhält, ist man ja gar kein richtiger Minimalist. 

So ist es wirklich:

Minimalismus ist individuell. Was für den einen wichtig ist, ist für den anderen wieder unwichtig. Wenn man zb seine große Schuhsammlung liebt und noch die Schuhe besitzt, die einen glücklich machen gehört das genauso zum Minimalismus, wie wenn man zb. nur noch die zwei paar Schuhe behält, die man braucht. 

Es gibt beim Minimalismus keine Regeln und Pflichten. Es geht nur darum, sich von negativem Ballast zu befreien und die wirklich essentiell wichtigen Dinge für sich selbst zu behalten. Das sieht bei jedem ganz anders aus. Und jeder geht ganz anders an den Minimalismus heran und lebt es auch anders. Daher ist es unmöglich, dass Minimalismus Regeln hat. (deswegen braucht Minimalismus keine regeln)

#3 Minimalismus ist eine Religion

So denken manche:

Alle Minimalisten sind gleich. Sie leben gleich, haben die gleichen Ziele und wollen aus den selben Gründen minimalistisch leben.

So ist es wirklich:

Jeder Mensch ist anders. Und jeder kommt aus den unterschiedlichsten Gründen zum Thema Minimalismus. Minimalisten sind Menschen, die für sich selbst herausgefunden haben, dass Minimalismus ein Werkzeug ist. Dieses Werkzeug setzen sie ein, um sich im Alltag selbst Grenzen zu setzen, damit man seinen Zielen näher kommt. 

Und die Ziele sind bei jedem unterschiedlich. Manche wollen ein ordentliches Zuhause. Manche wollen nachhaltiger und achtsamer werden. Und manche wollen einfach nur glücklicher Leben, indem man sich von negativen Ballast trennt. Jeder benutzt den Minimalismus individuell für sich selbst.

#4 Minimalismus ist nur für Reiche oder Arme

So denken manche:

Nur arme Menschen sind Minimalisten, weil sie sich nichts anderes leisten können. Oder nur reiche Menschen können minimalistisch leben, weil das gerade Trend ist und sie ganz teure Einzelstücke haben, die sie schön in ihrem Zuhause präsentieren.

So ist es wirklich:

Minimalismus ist ein Lebensweg, für den man sich bewusst entscheidet. Dafür muss man nicht arm oder reich sein. Man entscheidet sich dafür weil man zb merkt, dass einem der Konsum nicht glücklich macht. Oder weil man sich überfordert fühlt von seinen ganzen Dingen. 

Arme Menschen leben nicht bewusst minimalistisch, denn sie haben sich nicht dafür entschieden. Arm ist nicht der, der wenig hat. Sondern der, der nicht genug bekommen hat. Andersrum ist es so, dass Minimalismus auch nicht nur für die Reichen zu erreichen ist. Denn man ersetzt beim Minimalismus nicht seine Dinge durch teure Alternativen, nur weil die hübscher sind. 

Das ist nicht nachhaltig und Nachhaltigkeit gehört zum Minimalismus dazu. Beim Minimalismus kann man genauso weiterleben wie vorher auch und mit den Dingen, die man hat. Nur eben mit den Dingen, die man auch wirklich braucht und die einen glücklich machen. Und mit weniger Ballast. Also kann wirklich jeder minimalistisch leben. Auch, wenn es zB erstmal nur die Handtasche betrifft ^^

#5 Minimalismus ist eine Phase

So denken manche:

Minimalismus macht man nur eine bestimmte Zeit. Man mistet aus und dann ist es wieder vorbei. Den leeren Platz füllt man eh irgendwann wieder mit Dingen und dann war der ganze Aufwand umsonst. 

So ist es wirklich:

Ich beschreibe Minimalismus gerne so: Minimalismus ist keine Diät, sondern eine Ernährungsumstellung. Man macht Minimalismus nicht nur ein paar Wochen oder Monate, sondern man integriert es in sein Leben. 

Minimalismus ist ein Weg oder eine Reise, die nie zu Ende geht. Minimalismus ist dabei nicht das Ziel, sondern ein Werkzeug, um sein Leben zu vereinfachen, bewusster zu leben und glücklich zu werden. 

Minimalismus ist also ein Lebensweg, eine Einstellung und ein Werkzeug, um sein Leben nicht komplizierter, sondern viel einfacher zu gestalten. 

Hattest Du vielleicht auch schon Vorurteile gegenüber dem Minimalismus? Oder welchen bist Du schon begegnet? Ich freue mich sehr über Deinen Kommentar!

Hab noch einen tollen Tag und bis zum nächsten Mal!

Deine Caro

Video zum Beitrag: (Youtube: saltypeanut)

2 Kommentare zu „Die 5 größten Vorurteile und Missverständnisse zum Minimalismus

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