Die 4M-Minimalismus-Methode

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Zum Start in den Minimalismus kann Dir die 4M-Minimalismus-Methode von Selim Tolga helfen. In diesem Beitrag lernst Du diese Methode kennen und ich zeige Dir, wie Du diese 4 Schritte selber für Dich umsetzen kannst. Starte noch heute in ein neues, minimalistisches Leben!

Der Start in ein minimalistisches Leben kann sehr vielfältig sein. Es gibt viele verschiedene Techniken, die gerade am Anfang sehr gut helfen können. Und heute möchte ich Dir die 4M-Minimalismus-Methode von Selim Tolga vorstellen. Sie ist eine langfristige Methode, die Du sehr gut in dein Leben integrieren kannst und mit der Du langfristig und nachhaltig minimalistisch leben kannst.

Mit Hilfe der 4M-Minimalismus Methode kannst Du in 4 Schritten in ein minimalistischeres, achtsameres Leben starten. Die 4M`s beschreiben dabei die jeweiligen Schritte: Mindset, Minimalisieren, Methodisieren, Meistern.

Ich erkläre Dir, um was es bei jedem der 4 Schritte geht und wie Du sie selber umsetzen kannst. 

#1 Mindset

Die mentale Vorbereitung.

Das ist der erste Schritt der 4M-Minimalismus-Methode. Denn bevor Du mit dem Ausmisten startest musst Du Dir erstmal bewusst sein und Dich fragen, warum Du überhaupt minimalistisch leben möchtest. Du musst wissen, wohin die Reise gehen soll. Es geht dabei um Deine Denkweise, Deine Werte und Deine Persönlichkeit. Diese Punkte helfen Dir, Dich zu motivieren, Entscheidungen leichter zu treffen und letztendlich ans Ziel zu gelangen.

So erstellst Du Dir Dein Mindset:

  1. Überlege Dir, was Dir im Leben wichtig ist, welche Dinge Dir im Leben wichtig sind. Reflektiere Deinen Alltag und beobachte, was bereits super funktioniert oder was für Dich noch verbesserungswürdig ist. Scheibe Dir auf, was den Überfluss an Dingen oder die Unordnung verursacht haben könnte.
  2. Jeder Mensch lebt nach bestimmten Werten und Vorstellungen. Und diese sind ganz individuell. Überlege Dir, welche Werte Dir in Deinem Leben wichtig sind und wie Du danach lebst oder leben möchtest. Es kann dabei hilfreich sein, Dir ein Leitbild aufzuschreiben. Das kannst Du immer wieder zur Motivation hernehmen, indem Du es zb immer bei Dir trägst oder es hervorholst, wenn es mal wieder beim Ausmisten schwieriger wird.
  3. Stelle Dir vor, wie Dein ausgemistetes, zukünftiges Leben aussehen wird, wenn Du nach Deinen Vorstellungen lebst. Überlege Dir, was sich für Dich und Dein Umfeld ändern wird. Male Dir eine Umgebung auf, die zu Dir und Deinen Bedürfnissen passt. Mit den Dingen und Menschen, die Dich glücklich machen.

#2 Minimalisieren

Die Reduktion.

Beim 2. Punkt der 4M-Minimalismus-Methode geht es ans Ausmisten. Und bei diesem Schritt wird nicht nur physischer, sondern auch psychischer Ballast ausgemistet. 

Beim Ausmisten gibt es viele verschiedene Techniken, die alle super hilfreich sind. Suche Dir die für Dich passende Technik aus oder probiere einfach mehrere nacheinander. Uns hat zB. der Mix aus mehreren Techniken super geholfen, unser Leben auszumisten. Bevor es ans Ausmisten geht, überlege Dir nochmal, warum Du das alles überhaupt machen möchtest. Rede darüber mit Deiner Familie und Freunden, die Dir bei der Umsetzung evtl. helfen könnten.

Vorher ist es auch super, wenn Du Dir genau überlegst, mit was Du anfangen möchtest. Vielleicht startest Du erst mit einer Kategorie, mit einem Raum oder nur mit einer Schublade. Und überlege Dir vorher auch, wann Du immer ausmisten möchtest. Nehme Dir zb vor, einmal in der Woche auszumisten oder 30 Minuten am Tag. So kannst Du bereits schon eine Auseist-Routine entwickeln.

Gegenstände Ausmisten

Jetzt hast Du Zeit und möchtest anfangen, auszumisten. Dann geht es endlich los! 

Verschaffe Dir erstmal einen Überblick über Deine Dinge. Wenn Du Dich erstmal zB auf eine Kategorie konzentrieren möchtest, lege alle Gegenstände, die zu dieser Kategorie gehören, auf einen Haufen. So siehst Du auf einen Blick, was Du alles hast. Dann nimmst Du jeden Gegenstand in die Hand und stellst Dir Fragen. Frage Dich zB: macht mich dieser Gegenstand glücklich? Brauche ich diesen Gegenstand jeden Tag? Kann ich ohne diesem Gegenstand leben? Und so weiter. Im Internet findest Du ganz viele Minimalismus-Fragen zum Thema Ausmisten. Diese Fragen helfen Dir bei der Entscheidung, ob Du etwas wirklich behalten möchtest oder nicht.

Sei Dir bewusst, dass Du die Dinge, die Du behalten möchtest, weiterhin pflegen musst. Suche Dir für sie einen passenden, vielleicht auch neuen Platz, wo er besser zur Geltung kommt und Du ihn immer in Blick- und Griffweite hast.

Den Dingen, die Du nicht mehr behalten möchtest, kannst Du ein zweites Leben geben. Spende, verschenke oder verkaufe sie. Wenn etwas kaputt ist versuche, es zu reparieren. Versuche so gut es geht, die Dinge nicht in den Müll zu werfen. Oft finden sich doch noch Leute, die sich darüber sehr freuen würden.

Dinge, bei denen Du nicht weißt, ob Du sie noch brauchst oder nicht, kannst Du erstmal noch behalten. Ausmisten ist kein Wettbewerb. Du kannst Dir beim Ausmisten so viel Zeit nehmen, wie Du brauchst. Wenn Dir nach einiger Zeit auffällt, dass Du dieses Dinge doch nicht brauchst, kannst Du sie getrost weggeben. Ohne schlechtem Gewissen.

Nicht-physische Dinge ausmisten

Beim ersten Schritt der 4M-Minimalismus-Methode, dem Mindset, hast Du bereits schon herausgefunden, was Dir im Leben wichtig ist. Und was nicht. Und dazu gehören auch Dinge, die man nicht fassen kann. 

Zu den nicht-physischen Dingen gehören beispielsweise Verpflichtungen, negative Kontakte, negative Gewohnheiten, Ziele und Wünsche. 

Diese Dinge auszumisten sind wirklich super schwierig, also nehme Dir ganz viel Zeit dazu. Gehe Schritt für Schritt durch und überlege Dir, welche Verpflichtungen Dich belasten, welche Menschen Dich herunterziehen statt aufzubauen, welche Gewohnheiten Dich immer wieder stören. Und welche Ziele und Wünsche Du hast, die nicht wirklich aus Deinem Herzen kommen und bei denen Du weißt, dass Du sie einfach nicht erreichen kannst. Es ist dabei sehr hilfreich, sich diese Punkte genau aufzuschreiben. Dann versuche, sie nach und nach aus Deinem Leben zu streichen. Denn zum Minimalismus gehört nicht nur die Reduzierung von sichtbarem Ballast, sondern auch die Reduzierung von nicht-sichtbarem Ballast.

Befreie Dich von Stress, Erwartungen, Urteilen, Perfektionismus, unrealistischen Ansprüchen und Wünschen, Traurigkeit und Unzufriedenheit. 

#3 Methodisieren

Ein Ordnungssystem erstellen.

Bei diesem Punkt der 4M-Minimalismus-Methode geht es darum, das Erreichte beizubehalten. Das kannst Du schaffen, indem Du Dir ein für Dich passendes Ordnungssystem erstellt. Egal, ob es nur für Dich oder für Dich und Deine Familie ist. Das System muss so passen, dass alle damit zurecht kommen. Es sollte nicht kompliziert, sonder super einfach und in den Alltag einzubringen sein. 

Wenn jeder Gegenstand einen Parkplatz hat, kann ihn jeder finden und auch wieder dorthin aufräumen. Es ist einfach und man spart sich das ewige Suchen und kann so auch sehr gut Ordnung halten.

Bestimmte Gewohnheiten können sehr gut verbessert werden. Wenn man zB etwas auf dem Brett geschnitten hat, kann man es gleich danach putzen und aufräumen. Nach Händewaschen kann das Waschbecken gleich abgetrocknet werden. Oder wenn man etwas benutzt hat kann man es gleich wieder aufräumen, wenn man es nicht mehr braucht.

Wenn nach dem Ausmisten Raum frei geworden ist, braucht man ihn nicht gleich wieder vollstellen, sondern kann ihn auch anderweitig nutzen. Wenn man daheim arbeitet, braucht man nicht gleich einen Schreibtisch. Es kann auch der Esstisch als Arbeitsplatz dienen. Oder wenn ein paar Möbel gehen durften, kann man den Platz zum Spielen und tanzen nutzen. 

#4 Meistern

So bleibst Du dran.

Ich sage immer, dass Minimalismus keine Diät, sondern eine Ernährungsumstellung ist. Es ist ein Lebensweg, für den Du Dich entscheidest. Und dabei ist es natürlich wichtig, immer dran zu bleiben. Und darum geht es beim letzen Punkt der 4M-Minimalismus-Methode.

Wenn Du diese Punkte beachtest, kannst Du Dich immer wieder motivieren und auch den Minimalismus in Dein Leben integrieren:

  1. Führe Dir immer wieder vor Augen, warum Du das alles machen möchtest. Du hast schon so viel erreicht – mache genauso weiter! Erinnere Dich an das befreiende Gefühl, als Du Deine Dinge losgeworden bist. Lass Deinen Blick durch Dein Zuhause schweifen, das auf Dich beruhigend wirkt – ohne belastende Gegenstände die Dir ein schlechtes Gewissen bereiten. Und genieße die Zeit für Dich, weil Du einfach mal Putzen verschoben hast. Das alles hast Du Dir hart erarbeitet. Jetzt kannst Du es genießen!
  2. Das, was Du heute noch brauchst, kann morgen schon wieder unwichtig für Dein Leben sein. Das Leben ist ständig Veränderungen ausgesetzt. Und so auch die Dinge, die wir besitzen. Frage Dich immer wieder, ob Du die Dinge noch brauchst und ob sie Dich immer noch so glücklich machen, wie am Anfang. Bleibe dran und passe Deine Umgebung an Dein Leben an. Nicht andersrum.
  3. Jedes Ding, was man besitzt, kostet Zeit und Geld. Aber nicht nur die Anschaffung kostet, sondern evtl. auch der Aufbewahrungsplatz, die Pflege und die Instandhaltung. Überlege Dir bei jedem Gegenstand, ob es das Geld und die Zeit auch wirklich wert ist.
  4. Mit minimalistischen Gewohnheiten kannst Du Dir viel Zeit und Geld sparen und Dich auch noch selber glücklich machen. Dazu gehört zB, dass Du Dinge gleich wieder an ihren Platz stellst, Dich nicht mehr mit anderen vergleichst oder auch achtsam und bewusst einkaufst. Selbst die kleinsten und einfachsten Gewohnheiten können Dein Leben vereinfachen.
  5. Befreie Dich davon, jeden Trend mitzumachen. Behalte die Dinge, die noch funktionieren und ihren Zweck erfüllen – auch, wenn sie vielleicht schon älter sind. Wenn sie Dich immer noch glücklich machen, brauchst Du sie nicht durch etwas neues austauschen – nur weil es gerade in einer anderen Farbe zB angesagt ist. Lerne mit den Dingen zufrieden zu sein, die Du hast. Benutze sie, solange sie noch ganz sind. 
  6. Indem Du dich bewusst gegen etwas entscheidest, entscheidest Du dich bewusst für etwas, was Dir wichtig ist. Wenn Du nein zu bestimmten Dingen oder Situationen sagst, tust Du Dir selber etwas Gutes und beschützt Dich vor zu vielen Stress, Belastung und Überforderung.

Dies waren jetzt nur grob die Punkte, die die 4M-Minimalismus-Methode von Selim Tolga beschreiben und wie Du sie selber für Dich umsetzen kannst. 

Ich persönlich finde, dass die 4M-Minimalismus-Methode eine sehr gute Methode für den Start in ein minimalistischeres und achtsameres Leben ist. Es hilft, sich Schritt für Schritt an das Ausmisten zu wagen und auch den Minimalismus an sich besser zu verstehen. 

Kennst Du denn diese Methode schon? Und bei welchem der 4 Punkte bist Du bereits angelangt? Ich freue mich sehr über Deinen Kommentar!

Hab noch einen ganz tollen Tag und bis zum nächsten Mal!

Deine Caro

Video zum Beitrag (Youtube: saltypeanut)

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