Erstelle Dein eigenes Ordnungssystem – minimalistisch und einfach – in 7 Schritten

minimalismus ordnungssystem

Du hast keine Lust mehr, jeden Tag aufzuräumen und Deine Sachen zu suchen? Dann brauchst Du unbedingt ein eigenes Ordnungssystem! In diesem Beitrag erkläre ich Dir, wie Du Dir in 7 Schritten ganz einfach Dein eigenes, minimalistisches Ordnungssystem erstellst. So bleibt es bei Dir zuhause immer ordentlich – und das ganz ohne Stress!

Bei Dir Zuhause ist es oft unordentlich und Du musst immer nach irgendwelchen Sachen suchen? Dann fehlt Dir sicher ein Ordnungssystem. Ich kenne es selber: bei uns lagen viele Sachen verstreut herum, wir haben unsere Dinge immer irgendwo hingelegt und der andere hat es dann wieder gesucht. Auch habe ich sehr gerne mein Handy verlegt und es ganz oft gesucht. Dabei ist es doch so schade, seine Zeit mit Suchen und ständigem aufräumen zu verbringen, oder?

Seitdem wir mit dem Minimalismus angefangen haben, haben wir bei uns auch ein Ordnungssystem eingeführt. Und für uns als Familie sollte das auf jeden Fall super einfach umzusetzen sein und auch so, dass jeder damit klarkommt. 

Wie unser Ordnungssystem aussieht und wie Du Dir Dein eigenes minimalistisches Ordnungssystem in 7 Schritten erstellen kannst, zeige ich Dir jetzt:

#1 Alles hat seinen Platz

Wir sind ständig dabei, unser Zuhause zu optimieren. Und wir fragen uns sehr oft, ob wir bestimmte Dinge noch brauchen und ob sie uns noch glücklich machen. Dadurch haben wir uns von vielen Gegenständen verabschiedet und im Gegenzug aber sehr viel Platz gewonnen. Die Dinge, die wir noch haben, haben alle ihren eigenen „Parkplatz“. Wenn wir sie also hervorgeholt haben, werden sie nach Gebrauch wieder an genau die gleiche Stelle zurück gelegt. So ist gewährleistet, dass jeder Zuhause weiß, wo sich bestimmte Gegenständen befinden. 

Ich finde, man gewöhnt sich sehr schnell daran. Und das tolle daran ist auch, dass unsere Tochter auch mittlerweile auch genau weiß, wo was ist und so kann sie auch sehr gut im Haushalt mitwirken. In ihrem Kinderzimmer haben wir das Prinzip auch eingeführt. Sie weiß, wo sich ihre Spiel- und Bastelsachen befinden und muss so nichts suchen und kann ihr Zimmer auch viel einfacherer selber aufräumen. 

So kannst Du dieses Prinzip auch bei Dir einführen:

  • Überlege Dir, welche Dinge Du täglich brauchst. Lege sie dort hin, wo Du einfach und ohne Aufwand hinkommst.
  • Gegenstände, an Die auch Deine Kinder kommen sollen, sollten in ihrer Griffweite weiter unten platziert sein.
  • Probiere aus, wie Du Deine Gegenstände platzieren möchtest: lege zB alle Gegenstände einer Kategorie (zB Kosmetik) oder einer Aktivität (zB Bastelsachen) zusammen. 

#2 Einfache Dinge gleich erledigen

Machmal ist es so, dass man in seinen E-Mail Ordner sieht, eine Mail liest und dann beschließt, sie dann später zu beantworten. Aber wenn man keine Zeit für die Antwort hat, warum hat man die Mail dann geöffnet? So muss man die Mail ja dann später wieder öffnen, nochmal durchlesen und beantworten. 

Wir arbeiten daran, das OHIO-Gesetz bei uns anzuwenden. Das heißt „only handle it once“ und bedeutet folgendes: Alles, was man bereits schon in der Hand hat, soll man gleich erledigen. So auch bei dem Beispiel mit der E-Mail: Wenn Du weißt, dass Du keine Zeit hast, sie zu beantworten, dann öffne sie erst garnicht. Sondern erst wenn Du weißt, dass Du sie auch gleich beantworten kannst. Dieses Gesetz kann man bei sehr vielen Dingen anwenden.

Auch haben wir bei uns eingeführt, dass einfache Dinge sofort erledigt werden – bzw. alles, was einer unter 1 Minute dauert. Wenn zB etwas verschüttet wurde, machen wir es gleich weg. Wenn ich mich abends ausziehe, räume ich meine Kleidung gleich weg. Oder wenn ich einen Kaffee getrunken habe, stelle ich die Tasse gleich in die Spülmaschine und lege sie nicht oben auf die Ablage. Diese beiden Methoden erleichtern so viel und man verschiebt einfache Dinge nicht mehr. Man so hat so viel mehr Zeit und auch den Kopf frei für wichtigere Dinge.

So kannst Du dieses Prinzip auch bei Dir einführen:

  • Hast Du eh schon etwas in der Hand oder geöffnet hast oder bist Du bei irgendetwas dran – erledige es gleich und verschiebe es nicht auf später.
  • Wenn Du weißt, dass Du für irgendetwas gerade keine Zeit hast, dann setze Dich nicht dran und erledige es nur zur Hälfte. Nehme Dir Zeit dafür und erledige es gleich komplett.
  • Manche Dinge benötigen wirklich nur weniger als 1 Minute Zeit. Erledige solche Dinge gleich – dann sind sie weg und warten nicht auf Dich.

#3 Feste Zeiten für bestimmte Tätigkeiten

Einige Tätigkeiten benötigen etwas länger Zeit und Aufmerksamkeit. Um zu verhindern, dass mehrere solcher aufwändigeren Tätigkeiten auf einen Tag gelegt werden haben wir bei uns im Ordnungssystem eingeführt, dass wir sie auf verschiedene Tage in der Woche legen.

Wir machen zB keinen wöchentlichen Großputz mehr, sondern haben die bestimmten Bereiche auf die ganze Woche aufgeteilt. Den Bad-Putz machen wir zB nicht zusammen mit dem Küchen-Putz. Das würde viel zu lange dauern und ist auch nicht nötig. Ein Putz-Plan ist dafür super hilfreich. So kann jeder sehen, welcher Raum wann dran ist und man kann sich so die Aufgaben auch sehr gut einteilen. Das gleiche kann man auch mit seinen Hobbys so machen. Wenn unsere Tochter am Donnerstag ihre Reit-Stunde hat, ist an dem Tag keine weitere aufwändigere Tätigkeit mehr eingeplant.

So kannst Du dieses Prinzip auch bei Dir einführen:

  • Schreibe Dir auf, welche Tätigkeiten etwas länger dauern bzw. etwas aufwändiger sind.
  • Lege Dir einen Putz-Plan an und verteile darin die Tätigkeiten so, dass zB jeder Raum an einem anderen Tag geputzt wird.
  • Plane auch Hobbys, Freizeitaktivitäten und ToDos so ein, dass nicht alles auf einen Tag fällt, sondern unter der Woche verteilt sind.

#4 Jeder packt mit an

Auch als ich mit unserer Tochter daheim war und mein Mann Vollzeit gearbeitet hat, hat er trotzdem im Haushalt mitgeholfen. Bei uns war der Haushalt noch nie die Aufgabe von nur einer Person. Jeder hat Zuhause seine eigenen Gegenstände, für die er selbst sorgen muss. Und die Küche und das Badezimmer benutzt jeder. Auch unsere Tochter hilft uns beim Putzen, beim Tisch decken, beim Kochen und räumt selbständig ihr Zimmer auf. Denn um Zuhause Ordnung zu halten muss jeder mit anpacken. 

So kannst Du dieses Prinzip auch bei Dir einführen:

  • Wenn es bei Dir nicht so ist: sprich mit Deiner Familie darüber und erstellt zusammen einen Aufgaben-Plan. Jeder sollte Zuhause seine Aufgabe haben.
  • Erledigt größere Aufragen gemeinsam – wie zB. beim Kochen: einer kocht, einer deckt den Tisch, der andere räumt ab usw. 
  • Jeder sollte seine Aufgaben ernst nehmen und auch erledigen. So kann man das gemeinsame Zuhause zusammen ordentlich halten.

#5 Optische und einfache Ordnung

Durch Ausmisten und Weggeben können oft genutzte Bereiche leer werden. Es können Regale, Wände, Schubladen und auch Räume leerer werden. Wir haben die Leere genutzt und auch eine optische Ordnung eingeführt. Wir haben lieber größere Möbelstücke behalten als viele kleine. Und die haben wir auch unterteilt und geordnet.

Für manche – vor allem kleine – Gegenstände bietet es sich an, Kisten oder Boxen zu nutzen. So kann man den Raum optimal nutzen und man findet in einer Box alle Gegenstände zu der gleichen Kategorie oder der gleichen Aktivität. Wir haben das so zB. im Badezimmer gemacht. In einer Kisten befindet sich meine Kosmetik, in der anderen ätherische Öle, in einer Kiste Haarschmuck usw. Auch im Kinderzimmer sind alle Spielsachen in Kisten und Boxen geordnet.

So kannst Du dieses Prinzip auch bei Dir einführen:

  • Überlege Dir, wie Du Deine leeren Schränke organisieren möchtest. Welche Gegenstände kommen rein, wie möchtest Du sie sortieren?
  • Suche die für Dich passenden Kisten, Boxen etc. heraus. Da gibt es viele verschiedene Modelle und Größen, je nach Geschmack und Nutzen.
  • Alle Gegenstände, die oft genutzt werden, sollten in Griffweite liegen und so, dass man leicht rankommt.

#6 Gedanken organisieren

Neben den physischen Dingen kann man auch nicht-physische Dinge organisieren. Ich war oft zerstreut, hatte viele Dinge im Kopf und musste immer super viel erledigen. Ich war im Kopf also total unorganisiert und es herrschte Chaos.

Dieses Jahr habe ich mir dann einen Planer* gekauft. Und das war die beste Idee, die ich hatte! Ich plane jeden Tag, was ich am nächsten alles erledigen muss. Meine ToDos schiebe ich so hin, dass ich mich nicht überfordere und trotzdem genug Zeit für Auszeiten und Hobbys habe. 

Ich schreibe alle Gedanken, die mir am Tag so im Kopf herumschwirren, auch immer darin auf. So habe ich sie bei mir, ich vergesse sie nicht und habe so meinen Kopf wieder frei für andere Dinge. Auch Ideen, Wünsche, Träume und ähnliches finden in meinem Planer Platz. Und seitdem ich das mache, bin ich nicht mehr zerstreut, weiß, was ich wann machen muss und bin viel ruhiger und gelassener.

So kannst Du dieses Prinzip auch bei Dir einführen:

  • Suche Dir einen schönen Planer der die Seiten hat, die Du für Dich und Deinen Alltag brauchst. 
  • Setze Dich jeden Tag hin und überlege, was Du am Tag alles gemacht hast und was Du am nächsten Tag bzw. in der Woche noch erledigen musst.
  • Schiebe die ToDos so hin, dass Du Dich nicht überforderst.
  • Plane auch Hobbys und Auszeiten mit ein – denn das ist genauso wichtig!

#7 Weg von der Perfektion

Niemand verlangt, dass etwas perfekt sein muss. Unser Besuch zB verlangt nicht, dass der Boden perfekt geputzt ist. Derjenige, der alles perfekt haben wollte, war ich alleine. Für mich musste immer alles blitzen und blinken. Ich wollte alles auf einmal erledigen und für alles und jeden da sein. Und ich habe mich dabei selber oft hinten angestellt und war unglücklich.

Aber mittlerweile habe ich gelernt, dass nicht alles perfekt sein muss. Ein „gut genug“ reicht auch völlig aus! Wir setzen uns selber immer so unter Druck, weil für uns immer alles perfekt sein muss. Aber das muss nicht sein! Nich perfekt zu sein und nichts perfekt abzuliefern macht alles so viel einfacher und leichter. Und auch glücklicher!

So kannst Du dieses Prinzip auch bei Dir einführen:

  • Ärgere Dich nicht, wenn etwas nicht perfekt aussieht oder perfekt geputzt ist. Sich darüber zu ärgern macht nur unglücklich und braucht viel zu viel Zeit. Es ist ok, wenn es nur ok ist.
  • Gehe an eine Aufgabe mit dem Gedanken, es nicht perfekt zu erledigen. So nimmst Du Dir gleich den Druck heraus und Du gehst gleich viel selbstbewusster und gelassener an die Aufgabe heran. 
  • Wenn jemand anderes in Deinen Augen etwas nicht perfekt gemacht hat, lass es so, wie es ist. Derjenige hat bestimmt sein bestes getan. Freue Dich darüber, dass es erledigt wurde. Und wenn es nur gut genug ist. 

minimalistisches Ordnungssystem

Einige dieser Punkte sind leicht, andere nicht so leicht umzusetzen. Aber wenn Du Dich einmal an diese Punkte gewöhnt hast wirst Du merken, dass es bei Dir Zuhause gleich viel einfacher ist, Ordnung zu halten. Für Dich und Deine Familie.

Welche dieser Punkte hast Du bereits bei Dir Zuhause umgesetzt? Und welche Punkte fallen Dir noch ein? Hast Du auch bereits ein eigenes Ordnungssystem? Ich freue mich sehr über Deinen Kommentar!

Hab einen ganz tollen Tag und bis zum nächsten Mal!

Deine Caro

Video zum Beitrag (Youtube: saltypeanut)

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