Ausmisten nach dem Pareto-Prinzip – 5 einfache und effektive Tipps

Du möchtest super gerne in ein minimalistische(re)s Leben starten und unbedingt ausmisten, aber Dir fehlt noch die richtige Technik dazu? Ich zeige Dir heute, wie Du mit dem Pareto-Prinzip ganz einfach ausmisten und in den Minimalismus starten kannst.

Das Pareto-Prinzip (oder auch das 80/20 Prinzip) ist eine super Technik, um einfacher auszumisten und somit auch minimalistisches Leben zu beginnen. Vilfredo Pareto (ein italienischer Soziologe und Ökonom) hat herausgefunden, dass wir mit 20 Prozent Aufwand 80 Prozent unseres Erfolgs erreichen. 

Und das Pareto-Prinzip kann man bereits in vielen Bereichen erkennen: Viele Firmen machen zB mit 20 Prozent ihrer Produkte 80 Prozent des Umsatzes, 20 Prozent unserer Dinge benutzen wir zu 80 Prozent unserer Zeit, mit 20 Prozent unserer Freunde verbringen 80 Prozent Zeit, usw. Da gibt es viele Beispiele, bei denen sich dieses Phänomen zeigt. Und dieses Prinzip kannst Du auch sehr gut in Deinem Privatleben anwenden.

Aber wie soll das funktionieren?

Es geht bei dem Pareto-Prinzip darum herauszufinden, was einem wirklich wichtig ist. Und so findet man auch heraus, was unwichtig ist und was aus dem Leben aussortiert werden kann. Denn wenn Du 80 Prozent Deiner Ergebnisse in 20 Prozent Deiner Zeit erreichst, dann kannst Du auch auf die verbliebenen 20 Prozent Deiner Ergebnisse verzichten – denn umgekehrt erreichst Du diese mit 80 Prozent Deiner Zeit. Also heißt das, wir verbringen sozusagen viel zu viel Zeit mit den Dingen, die unwichtig sind. Und viel zu wenig Zeit mit den Dingen, die wichtig sind.

Bei dem Pareto-Prinzip ist keinerlei Perfektion gefragt. Das Pareto-Prinzip baut darauf auf, das Unwichtige einfach weg zu lassen und eben nicht immer 100 Prozent zu erfüllen, sondern auch mal „nur“ 80 Prozent. Dieses Prinzip kannst Du für alle Deine Lebensbereiche anwenden. Vor allem kannst Du es super für’s Aussortieren anwenden.

Und wie das am besten geht zeige ich Dir mit diesen 5 Tipps.

Du benutzt nur 20 Prozent Deiner Dinge zu 80 Prozent Deiner Zeit. Das heißt, dass Du von all Deinen Gegenständen nur ein Fünftel regelmäßig benutzt. Den Rest benutzt Du so gut wie garnicht oder behältst Du nur, weil Du es mal geschenkt bekommen hast oder eine Erinnerung dran hängt. 

#1 Wichtige Dinge

Deine Aufgabe ist nun herauszufinden, was von Deinen Dingen nun zu diesen wichtigen 20 Prozent gehört. Setze Dich hin und schreibe eine Liste. Schreibe die Dinge aus Deinem Kopf auf von denen Du weißt, dass Du sie jeden Tag benutzt. Und die Dein Leben bereichern und Dich glücklich machen.

Dazu gehören zum Beispiel Dinge wie Zahnbürste, Waschmittel, Staubsauger usw. Diese Dinge benutzt Du wirklich täglich, um Dich zu waschen, um Dich anzuziehen und um Dein Zuhause sauber zu halten. Diese Dinge sind einfach unverzichtbar. Auch gehörten Dinge dazu, die Du für Dein Hobby brauchst. Als Minimalist kannst Du natürlich auch Hobbys haben. Und zu manchen Hobbys braucht man eben auch Dinge. 

#2 Inventur

Wenn Du meinst, dass noch Gegenstände auf der Liste fehlen könnten, dann nehme mal einen Tag oder eine Woche jeden Tag Deine Liste mit in Deinen Alltag. Die Dauer legst Du Dir natürlich selbst fest. Die Dinge, die Du dann täglich in der Hand hast und benutzt, schreibst Du gleich auf die Liste mit auf. Wie eine Inventur sozusagen.

Vor allem in der Küche oder im Bad gibt es Dinge, die man nicht so oft benutzt. Die man aber trotzdem regelmäßig braucht. Bei mir waren das zB meine Nagellacke. Diese benutze ich nicht sehr oft, aber ich habe sie trotzdem behalten, weil sie mich einfach glücklich machen.

Nehme Dir also viel Zeit für deine Liste. Denn auch bei diesem Prinzip wollen wir vermeiden, dass wir Dinge abgeben und es später bereuen. Weil wir sie doch noch gebraucht hätten.

#3 Visualisierung

Zur besseren Visualisierung kannst Du die Dinge, die Du täglich benutzt, auch markieren oder gesammelt einen extra Ort oder in eine Kiste legen. Mit der Zeit sammeln sich an diesem Ort alle Dinge, die Du wirklich jeden Tag brauchst. So merkst Du schnell, welche Dinge immer noch unbenutzt in Schubladen oder Schränken liegen.

Das kannst Du zB im Badezimmer sehr gut anwenden. Ich habe mir zB eine kleine Kiste genommen und da die Sachen reingetan, die ich wirklich jeden Tag benutzt habe. Nach einiger Zeit hat sich am Inhalt dieser Kiste nichts geändert und somit war mir klar, dass ich die anderen Dinge im Schrank überhaupt nicht benutze. Die habe ich dann irgendwann aufgebraucht oder auch verschenkt.

#4 Kleiderbügel-Trick

Bei Kleidung gibt es zb auch den Trick, dass Du alle Kleidungsstücke auf einen Bügel hängst und nach Benutzen den Kleiderbügel andersherum drehst. So siehst Du mit der Zeit, welche Kleidungsstücke immer noch andersherum hängen. Diese Kleidungsstücke hast Du also eine ganze Zeit lang nicht getragen und so kannst Du Dich fragen, ob Du sie noch behalten möchtest.

Wenn Du zB 5 T-Shirts in der gleichen Farbe hast hänge sie nebeneinander. Und nur die, die Du wieder mit umgedrehten Kleiderbügel in den Schrank hängst, hast Du auch wirklich getragen. Wenn nach einiger Zeit immer noch welche unbenutzt herumhängen kannst Du diese abgeben.

#5 Vielleicht-Dinge

Wenn Du einige Dinge garnicht benötigst, sie Dir aber trotzdem Freude bereiten, dann sollen sie natürlich auch bleiben. Die anderen Dinge, die Du nach Deiner festgesetzten Zeit nicht benutzt hast, die nicht markiert sind oder an Deinem Sammelplatz liegen, kannst Du getrost aussortieren. Natürlich sollst Du nicht gleich alle nicht benutzten Dinge aussortieren. Aber überlege Dir, ob Du diese Dinge wirklich weiter in Deinem Leben haben möchtest, ob sie Dir weiterhin Freude bereiten oder ob sie Dein Leben positiv bereichern.

Das ist vor allem bei Erinnerungsstücken so. Viele davon benutzen wir nicht, aber wir wollen sie trotzdem nicht abgeben. Frage Dich bei den Erinnerungsstücken, ob Dir der Gegenstand an sich wichtig ist oder die Erinnerung daran. Denn Erinnerungen im Kopf kann man nicht aussortieren. Aber frage Dich, ob Dich dieser Gegenstand glücklich macht oder traurig. Du kannst auch ein Foto von Deinen Erinnerungen machen und sie in ein Album kleben. So hast Du alle Erinnerungen an einen Platz, aber die Gegenstände stehen nicht mehr bei Dir herum.

Freunde und Bekannte

Diese Tipps kannst Du natürlich auch auf andere Bereiche anwenden: So kannst Du damit auch herausfinden, welche 20 Prozent Deiner Freunde oder Bekannten für Dich wirklich wichtig sind und Dir gut tun. Gehe hier zB. Deine Kontaktliste durch und überprüfe, wen Du schon lange nicht mehr geschrieben oder mit wem Du Dich lange schon nicht mehr getroffen hast. Und auch warum.

Ist dieser Mensch noch aktiv in Deinem Leben oder nur noch eine flüchtige Bekanntschaft? Lösche den Kontakt aus Deinem Handy, wenn Du Dir sicher bist. Und verbringe mehr Zeit mit den Menschen, die Dich glücklich machen und für Dich da sind.

Aufgaben und ToDos 

Auch kannst Du mit diesen Tipps herausfinden, welche 20 Prozent Deiner Aufgaben und Todos wirklich nützlich und hilfreich für Dein Leben sind. Wir verschwenden 80 Prozent unserer Zeit mit Tätigkeiten, die nur 20 Prozent nützlich für unser Leben sind. Das können wir ändern, indem wir unsere Aufgaben besser aufteilen oder auch mal etwas verschieben oder verringern. 

Mit Putzen verbringen wir zB super gerne viel Zeit, obwohl wir doch viel lieber mit unseren Kindern spielen. Durch besseres Aufteilen oder Verteilen der Aufgaben oder auch verringern kann man erreichen, dass man viel effektiver arbeitet und mehr Zeit für Wichtigeres hat.

Wenn Du Dich bereits schon sehr minimalisiert und ausgemistet hast ist dieses Prinzip wahrscheinlich nicht mehr so hilfreich für Dich. Aber vielleicht findest Du mit diesem Prinzip noch den ein oder anderen Bereich, den Du noch optimieren kannst.

Kennst Du denn schon das Pareto-Prinzip? Und was davon hast Du bereits oder möchtest Du gerne umsetzen? Ich freue mich sehr über Deinen Kommentar!

Ich wünsche Dir einen ganz tollen Tag und bis zum nächsten Mal!

Deine Caro

Lese-Tipp: 10 Bereiche zum schnell ausmisten – in 15 Minuten)

Video zum Beitrag (Youtube: saltypeanut)

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