
Slow living heißt langsames Leben. Das heißt natürlich nicht, dass man faul ist. Es heißt, dass man seinen Alltag bewusst achtsamer, minimalistischer und einfacher gestaltet. Der Alltag kann schon stressig genug sein. Mit slow living kannst Du ihn aber wesentlich einfacher für Dich gestalten. Wie das geht zeige ich Dir mit diesen Tipps.
In der Ruhe liegt die Kraft. Das ist ein sehr bekanntes Sprichwort, das super zum Begriff slow living passt. In diesem Beitrag von mir habe ich bereits erklärt, was slow living genau ist.
Unser Alltag kann in bestimmten Situationen super stressig sein. Das kann sich manchmal den ganzen Tag über hinziehen, weil wir uns auch manchmal zu viel aufladen. Es wird Zeit, unseren Alltag zu entschleunigen und bewusst zu leben.
Heute möchte ich Dir erzählen, wie Du slow living in deinen Alltag einbinden kannst. So kannst Du Deinen Alltag wesentlich einfacher, achtsamer und minimalistischer gestalten.
Den Morgen zelebrieren
Oft startet man schon total gestresst und mit viel Hektik in den Morgen. Das kann den ganzen Tag über Auswirkungen haben. Versuche, Deine eigene, für Dich passende Morgenroutine zu entwickeln. Du kannst zB versuchen, eine halbe Stunde früher aufzustehen. Schon ein paar Minuten mehr am Tag können Deinen Morgen entschleunigen.
Du kannst auch schon am Abend vorher alles, was Du am Morgen brauchst zurechtlegen. Das kann morgens sehr viel Zeit sparen und dafür kannst Du dann zB etwas länger frühstücken. Mache Dir ein gesundes Frühstück, auf das Du Dich schon am Abend freust. Frische Vitamine und Ballaststoffe machen Dich fit für den Tag. Trinke Deinen Kaffe an der frischen Luft. Das erfrischt und macht Dich gleich viel wacher. Lasse morgens Dein Handy noch liegen und genieße den Start in den Tag.
Das sind nur ein paar Beispiele, wie Du Deinen Morgen einfacher und achtsamer gestalten kannst. Zelebriere die Stunden vor der Arbeit, indem Du Kraft tankst und Dich auch mental auf den Tag vorbereitest.
Raus an die Luft
Ein Spaziergang wirkt wahre Wunder. Gerade in der Natur und an der frischen Luft kannst Du Deine Achtsamkeit schulen. Gehe so oft es geht nach draußen. Und wenn es nur Dein Balkon ist. Schaue in die Weite, schaue in den Himmel. Schließe die Augen, höre Deine Umwelt und atme die Luft tief ein.
Vor allem bei stressigen Jobs ist ein Spaziergang super hilfreich. Er hilft Dir, wieder herunterzukommen, Deine Gedanken zu ordnen und abzuschalten. Versuche zB, in der Mittagspause raus zu gehen. Beobachte Deine Umwelt, genieße Dein Essen und bewege Dich.
Vielleicht kannst Du auch ausprobieren, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren oder eine Station früher auszusteigen. Gehe ein Stück zu Fuß und genieße das draußen sein.
So kannst Du wieder entschleunigt und gestärkt weitermachen.
Weg von der Perfektion
In allen Lebenslagen haben wir den Drang perfekt zu sein. Wir wollen etwas perfekt machen. Wir wollen etwas perfekt haben. Und wir wollen auch, dass andere perfekt sind.
Aber Perfektionismus übt einen riesengroßen Druck auf uns auf. Alles wird stressiger und hektischer, wenn etwas perfekt sein muss. Aber es reicht auch aus, wenn etwas nur gut genug ist.
Stresse Dich morgens nicht, wenn Deine Haare oder Dein Make-up nicht perfekt ist. Lass es nur gut sein. Oder stresse Dich nicht damit, ein perfektes Essen zu zaubern. Wenn es mit Liebe gemacht wurde, reicht auch ein gutes Essen. Oder wenn Du putzt muss es nicht überall glänzen und keimfrei sein. Ein nur gut geputztes Zuhause ist auch gemütlich und sauber.
Das heißt nicht, dass Du etwas nur halbherzig machen oder schleifen lassen sollst. Aber Du gewinnst wesentlich mehr Zeit, Zufriedenheit und Ruhe, wenn Du nicht immer nach Perfektion strebst.
Gut geplant aber nicht verplant
Ein Planer kann im Alltag super hilfreich sein. Aber dabei sollte man darauf achten, dass man ihn natürlich nicht zu voll packt. Achte darauf, dass Du wirklich nur wichtige Dinge in Deinen Planer schreibst und genug Luft lässt.
Du kannst Dir zB das Putzen auf die ganze Woche verteilen. So musst Du nicht alles an einem Tag machen. Wenn Du das Gefühl hast, an einem Tag zu viele Aufgaben zu haben versuche, diese auf andere Tage zu verteilen. Und damit Dein Planer nicht nur voller Todos ist und Du keine Lust mehr hast, hineinzusehen, schreibe Dir auch schöne Dinge auf wie zB. Kochen mit Freunden, Kinobesuch, abends eine Auszeit in der Badewanne.
Nutze Deine Planer zB auch wie ein Tagebuch. Schreibe hinein, was Dich am Tag glücklich gemacht hat, was Du gelernt hast und was Du noch schönes erlebt hast.
Plane Deine Tage, aber verplane sie nicht und mache Deinen Planer zu einem Werk, das Du täglich mit Freude aufschlägst.
Bewusst Zeit für die Lieben nehmen
In einem stressigen Alltag kommt oft das zu kurz, was wirklich wichtig ist. Unsere Liebsten. Wir haben das Gefühl, dass wichtige Todos nicht warten können – unsere Lieben aber schon.
Versuche, das zu ändern. Wenn Du gerade am Putzen bist und Dir Dein Kind gerne etwas zeigen möchte dann nehme Dir die paar Minuten Zeit dafür. Der Schmutz bleibt liegen und kann warten. Oder nehme Dir zwischendurch Zeit, einfach mal kurz bei Deinen Geschwistern, Eltern oder Großeltern anzurufen. Ein Telefonat mit den Liebsten macht glücklich und man ist sich wieder etwas näher gekommen.
Lass den Haushalt mal Haushalt sein und gehe mit Deiner Familie nach draußen. Unternehmt was Schönes, spielt Spiele oder bastelt etwas zusammen. Denn das ist das Leben und das ist so viel bewusster und mehr Wert, als wenn man nur an die Arbeit denkt, putzt oder vor dem Fernseher sitzt.
Wirklich zuhören
Oft machen wir im Alltag viel nebenher. Oder wir machen viele Dinge auf einmal. Da kann es schon mal passieren, dass wir unseren Lieben nur halbherzig zuhören. Das ist nicht schön, denn wenn jemand etwas erzählt möchte er auch, dass das erzählte ankommt.
Nehme Dir bewusst Zeit für ein Gespräch. Lege alles beiseite, was Dich ablenken könnte. Höre richtig zu und schaue Deinem Gegenüber in die Augen. Wenn Du gerade wirklich keine Zeit für ein Gespräch hast, dann sage Deinem Gegenüber Bescheid, dass Du in ein paar Minuten richtig zuhören kannst.
Auch wenn es noch so kurz ist: nehme Dir Zeit dafür. Ein paar Minuten bewusst zuhören bringt Dich und Dein Gegenüber näher und derjenige weiß dann auch, dass er und seine Belange wichtig für Dich sind.
Pausen und Entspannung
Pausen im Alltag sind super wichtig. Wir können nicht den ganzen Tag Vollgas geben, ohne zwischendurch Kraft zu tanken.
Achte auf Signale von Deinem Körper – er sagt Dir relativ früh Bescheid, wann eine Pause angebracht ist. Versuche, bewusst Pausen in Deinen Alltag einzuplanen (zB mit einem Kalender).
Wie Du Deine Pausen gestaltest musst Du ganz für Dich alleine herausfinden. Lass es zu, dass Du vom Alltag kurz herunterfährst. Nehme Dir Zeit für Dich. Höre in Dich hinein und überlege Dir, wie Du Deine Pause gestalten möchtet. Suche Dir dafür am besten ein Hobby, das auch wirklich zur Entspannung dient. Gehe Spazieren, male, koche, musiziere, lese oder lege Dich einfach hin und genieße die Ruhe.
Egal, wie Du Deine Pause gestaltest – erlaube Dir, Dich zu entspannen, herunterzufahren und Kraft und Ruhe zu tanken.
Abends vom Tag abschalten
Manchmal kommt man von einem stressigen Tag nach Hause und lässt sich vor den Fernseher fallen. Dann verbringt man den ganzen Abend davor und fällt dann ins Bett.
Für manche mag das natürlich entspannend sein, aber das ständig wechselnde Programm im Fernsehen bringt das Gehirn wieder auf Hochtouren anstatt richtig abzuschalten und herunterzukommen.
Genauso entschleunigt, wie Du in den Tag gestartet bist, kannst Du auch den Tag beenden bevor es ins Bett geht. Nehme Dir nach Feierabend genug Zeit für ein gesundes Abendessen. Spiele mit Deinen Kindern. Lese oder lese Deinen Kindern etwas vor. Meditiere. Nehme ein Bad. Höre einen Podcast. Unterhalten Dich mit Deinem Partner usw. Es gibt so viele tolle, entspannende Möglichkeiten, ohne Fernseher vom Tag herunterzukommen.
Lege vor dem Schlafengehen auch das Handy weg und konzentriere Dich ganz auf den Schlaf. Lass den Tag nochmal Revue passieren oder schreibe Dir auf, für was Du an diesem Tag dankbar bist. Wenn Dir beim Einschlafen zu viele Gedanken im Kopf herumschwirren schreibe sie auf. So hast Du sie festgehalten und Dein Kopf somit davon befreit. Darum kannst Du Dich am nächsten Tag kümmern.
Es gibt ganz viele Möglichkeiten, wie Du Deinen Alltag achtsamer machen und entschleunigen kannst. Vieles liegt an uns. Wir können unser Leben in die Hand nehmen und selbst entscheiden, ob wir hektisch oder ruhig leben wollen. Ob wir unachtsam oder achtsam leben wollen. Ob wir gesund oder ungesund leben wollen. Wir selber können es entscheiden und auch verändern, wenn wir es auch wirklich wollen.
In welchen Bereichen hast Du Dein Leben schon entschleunigt bzw. woran möchtest Du gerne noch arbeiten? Und hast Du noch weitere Tipps, wie man seinen Alltag langsamer und achtsamer gestalten kann? Ich freue ich sehr über Deinen Kommentar.
Hab einen ganz schönen, sonnigen Tag und bis zum nächsten Mal!
Deine Caro
Video zum Beitrag (Youtube: saltypeanut)
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2 Kommentare zu „Slow living im Alltag“