
Oft hören sich viele Vorhaben oder Gegenstände super toll und interessant an und man denkt, dass sich dadurch das Leben vereinfacht oder verbessert wird – doch beim Ausprobieren oder bei der Umsetzung merkt man dann, dass es für einen persönlich doch nicht funktioniert. Fehlkäufe und nicht umgesetzte Vorhaben sind völlig normal und menschlich.
Ich zeige Dir, welche Vorhaben und welche Gegenstände bei uns in letzter Zeit nicht funktioniert haben.
Durch den Minimalismus machen wir uns mittlerweile vor jeder neuen Anschaffung sehr viele Gedanken. Wir wollen eben sichergehen, dass wir keine Fehlkäufe machen. Denn jeder Gegenstand macht Arbeit und kostet Zeit und Geld.
Doch manchmal kann man auch vorher noch so gut überlegen – wenn der Gegenstand nach der Anschaffung einfach nicht ins Leben passt, dann muss er eben wieder weg. Das ist dann kein Fehler, sondern eine Erfahrung, die man macht. Denn man kann ja vorher nicht wissen, ob einem der Gegenstand im Alltag hilft oder genau das Gegenteil bewirkt.
Genauso ist es auch mit Vorhaben. Manchmal nimmt man sich etwas ganz fest vor. Aber nach vielen Versuchen, dieses Vorhaben in den Alltag zu integrieren, merkt man, dass es einfach nicht ins Leben passt. Oder man ist dieses Vorhaben ganz falsch angegangen. Dann kann man es irgendwann zu einem späteren, passenderen Zeitpunkt noch einmal versuchen, wenn es einem noch wichtig ist.
Bei uns sind in letzter Zeit einige Vorhaben schief gelaufen und manche neue Anschaffungen haben nicht in unser Leben gepasst. Ich zeige Dir jetzt, welche Gegenstände bei uns nicht funktioniert haben und welche Vorhaben bei uns noch nicht bzw. nicht ganz so gut geklappt haben.
Das sind alles unsere eigenen Erfahrungen, die wir mit diesen Vorhaben und Gegenständen gemacht haben. Dies soll natürlich nicht aussagen, dass sie schlecht sind. An manchen Dingen werden wir zukünftig weiter arbeiten, manche Dinge haben wir für uns aufgegeben. Aber da soll jeder selber seine Erfahrungen machen.
Futons
Vor ein paar Monaten haben wir uns dafür entschieden, auf Futons zu schlafen. Wir wollten einfach wissen, ob es wirklich gesünder für unsere Rücken ist, ob wir dadurch tiefer und länger schlafen und generell fanden wir die Idee super toll, auf dem Boden zu schlafen. Wir haben lange auf die Futons und die Tatamis gewartet, denn wir haben keine gebrauchten gefunden und sie bei einer Futon-Firma bestellt und herstellen lassen. Als sie endlich da waren waren wir überglücklich!
Auf Futons schlafen ist ganz einfach: Man legt die Tatamis auf den Boden (zum Schutz vor Kälte), darüber kommt das Futon, darüber ein Bettlaken und Decke und Kissen. Jeden Morgen müssen die Futons gelüftet werden, indem sie draußen über den Balkon gehangen oder im Zimmer aufgestellt werden.
Das Auf- und Abbauen der Futons gehörte schon zu unserer täglichen Routine und ich fand es immer toll, mich so auf den Tag bzw. den Abend einzustimmen. Aber je länger wir auf den Futons geschlafen haben, desto mehr Schmerzen haben wir bekommen. Mein Mann hat Rückenschmerzen und Verspannungen im unteren Rückenbereich bekommen (die er vorher so nicht hatte) und ich habe als Bauch- und Seitenschläfer Schulterschmerzen bekommen (die ich so vorher auch nicht hatte). Eventuell sind unsere Körper so nicht darauf ausgelegt bzw. es waren vielleicht auch die falschen Futons (Härte, Dicke etc.).
Wir wussten, dass sich der Körper erst einmal auf die neue Schlafunterlage gewöhnen muss, aber für uns wurde es immer ungemütlicher und wir haben für uns entschieden, nicht mehr auf den Futons zu schlafen.
Zum Glück hatten wir noch unsere alten Matratzen aufgehoben, auf denen wir nun wieder schlafen. Unsere Beschwerden werden langsam wieder weniger und uns geht es wieder besser. Jetzt warten wir noch auf unser Bettgestell und dann hoffen wir auf zukünftig erholsame Nächte. Die Futons werden wir als Gästebetten behalten. Ich finde die Idee, auf Futons zu schlafen, immer noch super schön, einfach und minimalistisch. Aber für uns hat es leider nicht gepasst.
Schreibe mir doch in die Kommentare, ob Du so ähnliche Erfahrungen mit Futons gemacht hast oder ob Du damit zufrieden bist. Ich freue mich!
Digitaler Minimalismus
Zum Minimalismus gehört nicht nur das Ausmisten von greifbaren Gegenständen, sondern auch das Ausmisten von digitalen Dingen. Doch das ist ein sehr langer und zeitaufwändiger Weg, den wir bisher auch noch nicht vollendet haben.
Seit der Geburt unserer Tochter haben wir hunderte Bilder und Videos von ihr. Hinzu kommt, dass ich es vorher schon immer geliebt habe, meinen Alltag in Bildern und Videos festzuhalten. Da ist mit der Zeit eine sehr große Menge Dateien zusammengekommen.
Nach und nach und wenn wir zwischendurch mal etwas Zeit haben arbeiten wir daran, unsere digitalen Dateien auszumisten. Doch ich habe es noch nicht geschafft, mich im Alltag mit Videos und Bildern zurückzuhalten. Es ist ein sehr großes Hobby von mir und manchmal denke ich einfach nicht daran, sie danach gleich zu sortieren. Und ich gebe auch zu, dass ich dafür manchmal auch zu faul bin.
So ist es dann so bei uns, dass wir zwar ein paar Dateien ausmisten und sortieren, von mir aber jeden Tag wieder neue Dateien dazukommen.
Bis jetzt haben wir dieses Vorhaben also noch nicht ganz im Griff, aber wir arbeiten auf jeden Fall daran. Und ich versuche, mich beim Filmen und Fotografieren etwas mehr zurückzuhalten und mich lieber auf einzelne, schöne Augenblicke zu konzentrieren.
Handy
Da ich, wie gerade schon erwähnt, im Alltag sehr gerne Bilder und Videos mache und auch durch meine Arbeit sehr oft am Handy hänge fällt es mir manchmal immer noch schwer, mich nur auf das zu konzentrieren, was wichtig ist bzw was ich vorhatte. Wenn ich beispielsweise bei Instagram ein Bild poste oder Storys hochlade, verliere ich mich manchmal in der App. Ich sehe mir Posts an, die mich nicht weiter interessieren. Ich scrolle durch die Storys und Reels, ohne etwas daraus zu ziehen. Sondern nur, um mich berieseln zu lassen.
Auch passiert es öfter, dass ich am Tag in irgendwelche Apps sehe, um nichts zu verpassen oder auf dem neuesten Stand zu sein. Dabei reicht es, wenn man sich eine feste Zeit am Tag dafür einplant. So ist man viel konzentrierter dabei und macht dann nur das, was man auch wirklich vorhatte.
Es ist völlig OK, dass man sich manchmal darin verliert. Es ist ja oft auch sehr belustigend und man kann mal abschalten. Doch leider hat sich das bei mir in letzter Zeit wieder gehäuft und ich bin daran, wieder meine feste Handy-Zeit einzuplanen.
Genauso ist es, dass ich wieder versuche, mein Handy nicht mehr ins Schlafzimmer zu nehmen. Manchmal spitzle ich vor dem Einschlafen und nach dem Aufstehen aufs Handy und bin wieder abgelenkt.
Das ist auf jeden Fall ein großer Punkt, der gerade nicht so gut funktioniert, aber an dem ich auch wieder arbeiten werde.
Plastikmüll
Eine ganze Zeit lang hatten wir den Plastikverbrauch bei uns sehr gut im Griff. Doch seitdem wir uns vegan ernähren und gemerkt haben, dass unsere Tochter kein Gluten verträgt, haben wir gemerkt, dass sich wieder vermehrt Plastikmüll bei uns anhäuft. Viele vegane oder glutenfreie Alternativen kann man noch nicht im Glas kaufen, es gibt (noch) keinen veganen Käse oder vegane Wurst an der Theke und einen Unverpackt-Laden gibt es bei uns auch nicht in der Nähe.
Für viele Rezepte brauchen wir Lebensmittel, die wir leider nur in Plastik verpackt kaufen können. Das finden wir auch nicht so gut. Wir müssen uns auch erstmal in die neue Ernährung einfühlen und probieren gerade viel aus. Das macht sehr viel Spaß, produziert aber eben wieder mehr Plastikmüll.
Wir sind auf jeden Fall dabei, das auch wieder weiter zu optimieren. Wir suchen nach plastikfreien Alternativen und versuchen auch so gut es zeitlich geht viel selber zu kochen.
Ihr könnt mir gerne Tipps geben, wo man evtl. auch online unverpackt vegan und glutenfrei einkaufen kann oder wie ihr das mit der veganen und glutenfreien Ernährung und dem Einkaufen generell macht. Ich bin für Vorschläge immer offen!
Einkaufen
Wenn wir schon bei der Ernährung sind kann ich Euch sagen, dass das Lebensmittel einkaufen zur Zeit auch nicht so optimal bei uns uns funktioniert. Wir probieren wie gesagt gerade viel aus, weil wir uns ganz neu vegan und glutenfrei ernähren möchten und kaufen auch neben der Einkaufsliste gerne andere Produkte ein, die wir ausprobieren möchten.
Wir achten natürlich darauf, dass nichts kaputt geht und abläuft. Aber so haben sich bei uns wieder viele Lebensmittel angesammelt, die wieder vermehrt Platz einnehmen und die wir auch wieder nach und nach essen müssen.
So schauen wir wieder jeden Tag darauf, was wir bis wann essen müssen und das ist natürlich wieder alles andere als leicht, achtsam und einfach. Hier arbeiten wir auch daran, uns wieder mehr an unsere Einkaufsliste zu halten.
Das sind gerade die Bereiche, die bei uns zur Zeit nicht so laufen, wie wir es uns wünschen. Aber das ist auch völlig OK so. Wir wissen, dass wir diese Bereiche für uns wieder optimieren möchten und geben uns Zeit dafür.
Wir können und wollen auch nicht perfekt sein. Denn das stresst nur und macht schlechte Laune. Es ist völlig in Ordnung, dass man Fehler macht, dass man etwas kauft, das im Nachhinein doch nicht so toll und dass man bei machen Vorhaben wieder etwas nachlässiger wird.
Wichtig ist, dass man sich nicht stresst. Wenn Du merkst, dass etwas nicht so läuft, wie Du es Dir gewünscht hast überlege Dir, ob es Dir trotzdem weiterhin wichtig ist, daran festzuhalten oder ob es einfach nichts für Dich ist. Man kann nur durch Erfahrungen lernen und beim Minimalismus ist es wichtig, das zu haben und zu tun, was man braucht und einem wichtig ist. Wenn es nicht klappt, klappt es einfach nicht. Das ist überhaupt nicht schlimm. Denn man muss niemandem etwas beweisen, sondern zu sich ehrlich sein.
Welche Vorhaben haben bei Dir in letzter Zeit nicht funktioniert? Oder welche Gegenstände haben sich bei Dir im Nachhinein als nicht passend oder als Fehlkauf herausgestellt? Ich freue mich auf Deinen Kommentar.
Hab noch einen ganz wundervollen Tag und bis zum nächsten Mal!
Deine Caro
Video zum Beitrag (Youtube: saltypeanut)
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Hallo Caro,
wir leben seit vielen Jahren Vegan und achten auch auf Plastikmüll.
Wir bestellen viele Produkte bei der „ Kornkiste“ online.
Das ist jedes mal ein Freudenfest für meine Kinder.
Vielen Dank für deine inspirierenden Worte.
Liebe Grüße, Jeannette
Liebe Jeannette, vielen lieben Dank für den Tipp, das werde ich auf jeden Fall mal vorbeischauen 🤍 GLG Caro
Hallo,
bei mir sind es eine Gitarre und eine Nähmaschine. Ich dachte, es wäre etwas für mich – war es aber nicht. Löcher in der Kleidung nähe ich nach wie vor mit der Hand. Mein Mann ist allerdings bei beiden Teilen dagegen, sie wegzugeben.
Liebe Grüße von Annika
Hallo Annika, das ist doch super, dass Du es herausgefunden hast. Das geht nur, wenn man es mal ausprobiert ☺️ Vielleicht findet Ihr ja jemanden, der diese Dinge weiter nutzen kann. GLG