Minimalistisches Familienleben

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Wir leben schon seit ca. 3 Jahren minimalistisch und haben es keine Sekunde bereut! Es gehört quasi schon zu unserem Familienleben und wir haben noch ganz, ganz viel vor! Angefangen hat alles damals mit dem Buch „Slow“ von Brooke McAlary*. Durch sie sind wir auf das Thema Slow Living und somit auch auf den Minimalismus gekommen. 

Es geht alles viel einfacher, wenn man es zusammen macht.

Seitdem haben wir immer mehr und mehr den Minimalismus in unser Leben geholt. Mittlerweile ist es bei uns schon so in unserem Leben integriert, dass vieles bereits schon ganz automatisch geht.  Wir hatten das Glück, dass mein Mann und ich gemeinsam in ein minimalistisches Leben starten wollten. Wir waren beide mit unserer Situation unglücklich und als dann unsere Tochter auf der Welt war wussten wir, dass wir etwas ändern mussten.  Auf jeden Fall geht alles viel einfacher, wenn man es gemeinsam macht. 

Seitdem wir minimalistisch leben haben wir viel mehr Zeit miteinander und auch füreinander. Wir lieben es, gemeinsame Zeit vor allem draußen zu verbringen. Wir gehen für unser Leben gerne spazieren und entdecken neue Orte. Deswegen ist unser aller größter Wunsch zu reisen. Das ist ein Ziel, welches wir schon jahrelang verfolgen. Und um dieses Ziel zu erreichen ist es durchaus praktisch, bereits vorher schon minimalistisch zu leben.

Seitdem wir viel, viel Zeit mit Ausmisten verbracht haben und auch mehrmals umgezogen sind ist unser Zuhause auch immer leerer geworden. Für manche ist es vielleicht zu kahl – uns beruhigt es aber sehr. Das Putzen geht super einfach und vor allem schnell und jeder weiß, wo etwas hingehört. Wir wissen, welche Dinge wir wo haben und sparen uns auch viel Zeit mit Suchen. Nur hat mein Handy noch keinen festen Platz – deswegen suche ich es manchmal immer noch ^^

Ganz zum Schluss kam das Kinderzimmer dran.

Anfangs haben wir erst bei uns alles in Ordnung gebracht – also bei den Sachen von meinem Mann und mir. Wir haben unsere Kisten, den Keller, den Dachboden, die Abstellkammer und die ganze Wohnung ausgemistet. Ganz zum Schluss kam dann das Kinderzimmer dran. 

Uns war es wichtig, dass unsere Tochter erstmal sieht, was wir machen. Sie hat gesehen und bemerkt, dass sich Zuhause etwas verändert hat. Ab und zu hat sie dann auch mitgeholfen. Aber erst, als sie dann wirklich bereit war, dass wir an ihrem Zimmer auch etwas verändern, haben wir auch bei ihr angefangen. 

Auch hat sich durch das Ausmisten und dass wir uns mit dem Minimalismus auseinandergesetzt haben auch unser Kaufverhalten geändert. Oft hat unsere Tochter immer was beim Einkaufen mitnehmen dürfen. Das wurde immer weniger bzw. Sie durfte sich dann stattdessen Obst oder Gemüse aussuchen – aber eben keine Süßigkeiten oder Spielzeug mehr. 

Wenn wir im Einkaufsladen dann bei der Spielzeugabteilung vorbeikommen darf sie natürlich auch reinsehen. Meistens spielt sie dann mit den Plüschtieren oder überlegt sich, was sie sich zum Geburtstag wünscht. Das schreiben wir dann auf und ein Spielzeug von der Liste darf sie sich dann für ihren Geburtstag aussuchen. Das funktioniert zum Glück auch sehr gut. Manchmal kommt es natürlich vor, dass sie unbedingt sofort etwas haben möchte. Dann kommt sie selber schon zu uns und sagt, dass sie dafür das oder das weggeben möchte. Da sind wir auch sehr stolz auf sie. 

Durch das ganze Ausmisten von ihrem Zimmer sind Kisten an Spielzeug und Kuscheltiere zusammengekommen. Einen sehr großen Teil haben wir gespendet, einen kleinen Teil haben wir verkauft und einen anderen Teil haben wir noch eingelagert. Da machen wir es manchmal so, dass wir Spielzeuge austauschen. Also Spielzeug, mit dem sie aktuell nicht spielt, wird durch ihr anderes Spielzeug ausgetauscht, das wir eingelagert haben. So hat sie noch alle Sachen von sich da und kann auch etwas haben, wenn sie etwas vermisst. Außerdem ist so wieder das „alte“ Spielzeug interessant und wird bespielt. 

Bei größeren Geschenken legt unsere Familie immer zusammen.

Auch das Schenken selber haben wir komplett geändert. Sie darf sich wie gesagt ein Spielzeug wünschen und wir überlegen auch immer gemeinsam, was sie alles brauchen kann. Also wirklich wichtige Dinge, die sie für ihren Alltag braucht. Malstifte und Malbücher bekommt sie immer mal wieder so zwischendurch von uns. 

Aber bei größeren Geschenken legt unsere Familie zB immer zusammen oder schenkt eben nur das, was wir ihnen gesagt haben was sie brauchen könnte. Und wir haben für sie auch ein Sparkonto eingerichtet. Wenn sie zB wirklich nichts braucht aber ihr jemand unbedingt etwas schenken möchte kann derjenige auf ihr Sparkonto etwas einzahlen. Hier ist schon eine tolle Summe zusammengekommen und dann bekommt sie alles an ihrem 18. Geburtstag ausgezahlt. Das klappt mittlerweile auch sehr gut und wir freuen uns sehr, dass unsere Familie das akzeptiert und das auch so mitmacht.

Bei der Kleidung ist es so, dass sie öfter von ihrer Cousine die Sachen bekommt. Meine Schwester schickt mir dafür immer die nicht mehr passenden Sachen von ihrer Tochter und unsere Tochter freut sich immer riesig auf die Kleidung! Wir finden das super nachhaltig und so kann noch sehr gut erhaltene Kleidung weiter getragen werden, bis sie kaputt ist 🙂

Sie liebt es auch, sich zu verkleiden. Dafür stöbern wir dann gerne in Seconhand-Läden, weil es da immer tolle Schnäppchen gibt. Und sie liebt es, sich ein Stück auszusuchen. 

Dann haben wir uns auch bei der Bücherei angemeldet und brauchen somit auch keine Tonie-Figuren, keine Spiele und Bücher mehr kaufen. Sie mag die Bücherei mittlerweile total gerne weil die Auswahl einfach riesengroß ist und sie sich dort auch aussuchen darf, was sie gerne möchte. Meistens ist das immer eine Tonie-Figur, ein Spiel und zwei Bücher. 

Wir haben bei uns auch das System 1 kommt – 1 geht eingeführt. Also wenn ein Gegenstand neu kommt, wird ein Gegenstand wieder weggegeben. So sammelt sich nicht mehr so viel an und unsere Tochter überlegt dann auch ganz genau, was sie nicht mehr haben möchte.

Der Minimalismus hat unser ganzes Leben verändert.

Wenn es um Lebensmittel geht sind wir durch den Minimalismus auch nicht mehr verschwenderisch. Früher haben wir vieles schon beim MHD weggeschmissen oder haben zu viel gekauft und es dann kaputt gehen lassen. Uns sind Lebensmittel sehr wichtig geworden und wir achten sehr darauf, was und wann wir mit ihnen kochen. Dabei hilft unsere Tochter auch mit. Wir schreiben zusammen jede Woche eine Einkaufsliste, auf der natürlich auch Sachen dürfen, die sie sich wünscht. Und wenn es Lebensmittel gibt, die bald aufgegessen oder verarbeitet werden sollten, hilft sie auch dabei mit. 

Der Minimalismus hat unser ganzes Leben verändert. Viele schlechte Gewohnheiten haben wir durch minimalistische Gewohnheiten ausgetauscht, wir sammeln keine Dinge mehr an, die wir nicht brauchen, wir geben zwischendurch immer wieder Dinge weg, die wir nicht mehr brauchen und wir wissen alle, wo etwas hingehört bzw. Wo etwas zu finden ist. 

Das sind sehr große Vorteile, die den Alltag zuhause wesentlich leichter machen. Deswegen möchten wir unsere Tochter das alles zeigen, dass sie es später auch einfacher hat. 

Ich finde, dass man mit Kindern sehr gut minimalistisch leben kann. Sie spiel mit allen Spielzeugen, die sie bei sich im Zimmer hat, schätzt Geschenke und überlegt, ob sie etwas braucht oder nicht. Also ganz anders, als es vorher war. Wie Minimalismus mit mehren Kindern oder älteren Kindern, zB mit Jugendlichen ist, kann ich natürlich nicht sagen. Aber ich diese Tipps haben uns sehr gut dabei geholfen, auch unserer Tochter den Minimalismus nahe zu bringen. 

Wichtig ist uns immer, dass unsere Tochter durch die Entscheidung, die wir für uns getroffen haben, nicht benachteiligt wird. Wir nehmen ihr keine Dinge weg, die sie nicht abgeben möchte und sie muss auch auf nichts verzichten oder wird zu etwas gezwungen. Wenn sie etwas nicht weggeben möchte dann ist das völlig OK für uns. 

Wir Eltern sind für unsere Kinder immer Vorbilder. Und wenn wir uns wohl und glücklich mit dem fühlen, was wir machen, dann merken das auch unsere Kinder. Und durch den Minimalismus sind wir viel glücklicher geworden und haben auch viel mehr Zeit miteinander. Das ist sowieso das wertvollste Geschenk, was man seinen Kinder schenken kann. Gemeinsame Zeit.

Kannst Du Dir ein minimalistisches Leben mit Deiner Familie vorstellen? Oder lebst Du bereits mit Deiner Familie minimalistisch und hast noch weitere Tipps für uns? Dann schreibe gerne in die Kommentare!

Wenn Du also auch gerne mit dem Minimalismus starten möchtest, aber nicht genau weißt, wie Du anfangen sollst, kannst Du Dir auch gerne mein 0€-E-Book herunterladen. Dafür musst Du Dich nur hier anmelden und bekommst das E-Book dann als Download per E-Mail zugesendet.

Hab noch einen ganz wundervollen Tag und bis zum nächsten Mal!

Deine Caro

Video zum Beitrag (Youtube: saltypeanut):

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