
Seitdem wir den Minimalismus für uns entdeckt haben hat sich auch unser Zuhause sehr verändert. Ich erzähle dir, wie sich unser Zuhause verändert hat und wie du dein Zuhause auch minimalistisch(er) gestalten kannst. Minimalistisch wohnen kann jede/r!
Wir haben auch schon ganz unterschiedlich gewohnt: in einer kleinen Wohnung, in einer großen Wohnung, in einem Haus, in einem Tiny House. Und unsere Einrichtung war jedes Mal anders. Und es wurde auch immer weniger.
Wenn man mal die Bilder sieht, wie wir früher gelebt haben, hat sich doch sehr viel geändert. Wir haben früher alles sehr bunt gehalten: bunte Möbel, bunte Wände, bunte Deko. Es war alles sehr vollgestopft und unübersichtlich. Alles war eingestaubt und wir wussten nicht, wohin mit den ganzen Sachen.
Wir sind in unserem Leben schon oft umgezogen und mit jedem Umzug wurden es weniger Dinge. Auch hat sich unser ganzer Einrichtungsstil geändert. Beim Kauf neuer Möbel und Deko haben wir immer mehr darauf geachtet, welchen Nutzen sie haben, aus welchem Material sie sind und ob sie uns auch langfristig gefallen würden.
Für uns ist mittlerweile wichtig, dass unser Zuhause
- Hell
- Ordentlich
- Einfach
- Natürlich
- Ruhig
- Gemütlich
ist.
Wenn du auch dein Zuhause minimalistischer einrichten möchtest habe ich nun ein paar Tipps für dich.
Natürlich ist jeder Einrichtungsstil Geschmacksache. Für den einen mag unser Zuhause zu kahl, für den anderen wieder inspirierend wirken. Nehme einfach für dich die Tipps heraus, die für dich am besten passen.
Wohnzimmer
Unser Wohnzimmer haben wir ganz bewusst so einfach wie möglich gehalten. Hier befindet sich eigentlich nur ein Sofa, ein Fernseher, ein Fernsehtisch, eine große Pflanze, ein Schreibtisch und ein Teppich. Den Großteil verbringen wir in diesem Raum und hier möchten wir so viel Platz wie möglich haben. Außerdem bringt uns das Licht von draußen vor allem abends ein super schönes Lichtspiel in den Raum!
Gemütlichkeit durch Stoffe
Wenn man nicht so viel in einem Raum hat kann er manchmal auch kahl wirken. Hier kann man vor allem mit Stoffen viel Gemütlichkeit schaffen. Wir haben uns hier für Vorhänge, Decken, Kissen und einen großen Teppich entschieden. Was auch sehr gut ist: Stoffe schlucken auch den Schall.
Praktikable Fächer
Damit nicht so viele Kleinigkeiten im Raum herumstehen haben wir hier auf Fächer gesetzt. In den Fächern ist viel verstaut, was normalerweise auch zB auf einem Couchtisch liegen würde. Auf den Couchtisch haben wir bewusst verzichtet, weil wir auch so wenig Ablageflächen wie möglich haben möchten. Alle Dinge verschwinden einfach in den Kisten und es ist alles wieder frei und aufgeräumt. Außerdem haben wir unsere Fritzbox in einem hängenden Schränkchen unter dem Schreibtisch verstaut. So ist der schwarze Kasten aus dem Blickfeld 🙂
Schlafzimmer
Wir haben bewusst das kleine Zimmer als Schlafzimmer ausgewählt. Unsere Tochter hat das große Zimmer. Wir mögen es sehr, denn es bietet sich nicht viel Platz, um zB weitere Möbel aufzustellen. Auch haben wir uns bereits so verkleinert, dass wir auch keinen großen Kleiderschrank mehr brauchen.
Helle Stoffe
Kleinere Zimmer kann man vor allem mit hellen Stoffen offen und gemütlich wirken lassen. Eine helle, einfarbige Bettwäsche beispielsweise bringt Ruhe in den Raum und Vorhänge und ein großer Teppich machen den Raum gemütlicher. Natürlich kann man hier auch mit Wandfarbe und ein paar Pflanzen eine Wohlfühlatmosphäre schaffen.
Übersichtlicher Kleiderschrank
Durch die Gestaltung einer Capsule Wardrobe und vielen Ausmiste-Aktionen haben wir für unsere Kleidung nur noch eine Stange und ein Regal mit Fächern. Hier ist unsere ganze Kleidung sortiert, es ist übersichtlich und aufgeräumt. Und wir haben auch keinen Stuhl mehr im Raum, auf dem man gerne mal die getragene Kleidung lagert 🙂
Badezimmer
Unser jetziges Badezimmer ist schon etwas in die Jahre gekommen, aber wir haben es etwas aufgehübscht und jetzt ist alles drin, was wir so brauchen. Wir sind auch super froh, dass wir so ein riesiges Fenster im Bad haben – so wirkt das Bad immer super hell.
Helligkeit durch Einrichtung
Im Badezimmer hatten wir eine dunkelblaue Bordüre, die ich mit Fliesenkleber aufgehellt habe. Es ist zwar nicht perfekt geworden, aber es wirkt viel heller als vorher. Auch haben wir uns für helle Badöbel entschieden, damit das Bad auch wieder viel heller erscheint. Und wir haben einen weißen Duschvorhang, den wir aber gerne auf die Stange wickeln. So wirkt das schmale Bad auch wieder etwas größer.
Gemütlichkeit durch Holz
Ein bisschen Holz im Badezimmer wirkt auch sehr gemütlich. Wir haben über die Waschmaschine ein Holzbrett gelegt, haben ein Handtuchhalter aus Holz und die Griffe des Schranks haben wir auch durch Holzgriffe ausgetauscht. Außerdem haben wir in der Ecke neben dem Schrank noch zwei Haken für Handtücher angebracht.
Küche/Esszimmer
Ich mag es super gerne, wenn man in der Küche das Esszimmer hat. Aber auch wenn die beiden Zimmer bei dir getrennt sind, kannst du diese Tipps anwenden. Hier haben wir auch sehr darauf geachtet, welche Farbe die Möbel haben. So konnten wir alles sehr hell gestalten, was wir super gerne mögen. Ansonsten haben wir als Farbtupfer nur den frischen Blumenstrauß und das Bücherregal und die Bilder von unserer Tochter.
Freie Flächen
Wichtig für uns in der Küche und auch auf dem Küchentisch ist, dass die Flächen frei sind. Wir besitzen auch einen Wasserkocher, einen Thermomix, einen Mixer usw. Aber wenn alles auf der kleinen Fläche stehen würde, hätten wir kaum Platz zum Schneiden. Also haben wir alle Geräte verstaut. So haben wir genug Platz und können alles auch viel besser putzen. Auch haben wir auf dem Tisch nur eine Vase mit einem frischen Blumenstrauß stehen, der immer frischen Wind in die Küche bringt.
Übersichtliche Regale
In der Küche haben wir auch zwei Regale. Ein Regel für Lebensmittel und eins für Bücher. Die Lebensmittel haben wir alle in Kisten verstaut und das Bücherregal haben wir auch ganz übersichtlich nur mit den Büchern gestaltet, die wir wirklich brauchen und mit gebastelten Sachen unserer Tochter.
Flur
Unser Flur ist so klein, dass wir ihn einfach leer gelassen haben. Wir haben in einer Ecke nur die Garderobe für unsere Schuhe und Kleidung und einen Spiegel. Aber sonst ist er frei, damit wir auch genug Platz haben.
Saisonales griffbereit
In der Garderobe achten wir darauf, dass die Schuhe und Kleidung saisonal sind. Wir haben im Sommer alle Mäntel, Stiefel und Schals, Mützen etc. Verstaut und nur noch die Sachen für den Sommer griffbereit stehen.
wenig Platz – wenig Möglichkeiten
Wenn man keine Ablagemöglichkeit hat, kann man auch nichts ablegen. Darauf haben wir sehr im Flur geachtet. Wir haben nur zwei Bretter an die Wand geschraubt, eine Hakenleiste für Jacken und einen Spiegel. Das ist so praktisch, dass man einfach nicht mehr ablegen kann. Und es ist alles da, was wir brauchen.
Die Wände haben wir alle erstmal bewusst weiß gelassen (außer bei unserer Tochter), damit wir den Raum noch auf uns wirken lassen können. Wir wohnen noch nicht so lange hier und wir wurden uns noch nicht einig über Bilder, Pflanzen und Wandfarbe. Aber das wird auch noch kommen.
Wenn du auch mal einen Raum umgestalten möchtest, nehme doch mal alle Bilder von der Wand und stelle alle Pflanzen weg und konzentriere dich erstmal nur auf die Möbel. So wirkt der Raum schon ganz anders. Dann kannst du danach nur noch das in den Raum lassen, was dir wirklich gefällt und dich wirklich glücklich macht.
Hast du auch noch ein paar minimalistische Einrichtungstipps? Dann teile sie gerne mit uns! Ich freue mich sehr darauf!
Hab noch einen ganz tollen Tag!
Deine Caro
Video zum Beitrag (Youtube: saltypeanut)