Minimalismus für Fortgeschrittene

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Du hast den Minimalismus schon voll in dein Leben integriert und bist schon richtig zufrieden mit deinem Zuhause? Du hast schon minimalistische Routinen in deinen Alltag eingeführt? Aber du möchtest gerne noch weitermachen? Ich zeige dir ein paar Minimalismus-Tipps für Fortgeschrittene.

Bis jetzt hast du wahrscheinlich viel aus deinem Leben aussortiert, das du anfassen konntest und das man sehen konnte. Jetzt sehnst du dich aber danach, noch mehr in deinem Inneren zu minimalisieren. Das ist auf jeden Fall etwas für Fortgeschrittene. Denn wenn du dafür bereit bist, dann hast du schon einen weiten Weg hinter dir gelassen.

Ich habe auch mal einen ganz tollen Satz zum Minimalismus gelesen: Minimalismus bedeutet nicht automatisch weniger. Manchmal wird aus dem Weniger auch Mehr.

Und genau so ist es! Die folgenden Tipps können dir dabei helfen, etwas zu minimalisieren, dafür aber viel mehr zu bekommen. 

Kleiner wohnen

Wenn du dein Zuhause schon richtig toll aussortiert und viele freie Flächen und Räume geschaffen hast, kannst du dir überlegen, ob du nicht zukünftig auch kleiner wohnen möchtest. Das klappt natürlich nur, wenn du zB zur Miete wohnst. Oder du ziehst aus deinem großen Haus/ deiner großen Eigentumswohnung aus in eine kleine Wohnung und vermietest dein Eigentum. So kannst du sogar deine neue Miete mit deinen eigenen Mieteinnahmen zahlen. 

Ein kleinerer Wohnraum bedeutet: 

  • Platz für alles, was du hast. 
  • Weniger Fläche zu Putzen. 
  • Weniger Kosten durch weniger Miete und weniger Energieverbrauch.
  • Mehr Geld und Zeit für dich. 

Wir haben unsere große Wohnung auf dem Land erst dieses Jahr auch durch eine kleinere Wohnung in der Stadt eingetauscht und könnten gerade nicht glücklicher sein!

Medienkonsum/Handyzeit einschränken

Jetzt wo du ganz viele Dinge aus deinem Leben aussortiert hast kannst du dich zb auch mit deinem Medienkonsum bzw. deiner Handyzeit auseinandersetzen. Das gilt natürlich nur, wenn du nicht beruflich damit zu tun hast. Gerade wenn man viel Zeit gewinnt, wie es ja beim Minimalismus passiert, neigen wir oft dazu, diese Zeit wieder zu füllen. Da kann es passieren, dass wir mehr Medien konsumieren oder mehr am Handy hängen.

Hier kannst du zB einmal aufschreiben, wie oft/wie lange du in deiner Freizeit vor dem Fernseher, der Konsole oder dem Computer sitzt. Bei Geräten wie Handy oder Tablet kann man sich zB auch die Bildschirmzeit aufzeigen lassen, in der steht, wie lange man insgesamt durchschnittlich am Gerät hing bzw. welche Apps man wie lange genutzt hat. Das finde ich super interessant, denn oft hängt man viel länger an den Geräten, als wie man eigentlich gedacht hat und als man eigentlich auch möchte.

Um dich hier mehr einzuschränken kannst du beispielsweise eine Zeitlimit bei Apps einstellen oder auch mal Tage ohne Geräte, also einen Digital Detox, festlegen. Das tut dir und sogar auch der Umwelt gut (denn Soziale Medien verbrauchen Unmengen Energie).

Prioritäten setzen

Durch den Minimalismus hast du dich selbst wahrscheinlich auch wieder etwas näher kennengelernt. Du hast gelernt, was dir wirklich wichtig ist und was nicht. Das kannst du nun dafür nutzen, um dir deine eigenen Prioritäten zu setzen. Wenn du zB eine Wochen-Todo-Liste führst dann markiere, was wirklich wichtig ist und unbedingt erledigt werden muss. Dann markierst du, was dir wichtig ist und was du unbedingt gerne machen möchtest. Und dann das, was ohne Probleme verschoben oder abgesagt werden kann. 

Du kannst auch eine Liste mit einer absteigenden Prioritätenliste schreiben. Alles was oben steht ist wichtig, darunter wird es immer unwichtiger. Das geht natürlich mit allen Listen: mit Wochenplänen, Jahresplänen oder auch Zielen. 

Durch das Aussortieren hast du Zeit gewonnen – nutze die Zeit, um zukünftig deine eigenen Prioritäten zu setzen und zuerst das zu machen, was sein muss und was dich glücklich macht.

Arbeitszeit verkürzen

Durch den Minimalismus hast du gelernt, weniger zu konsumieren. Und weniger konsumieren heißt auch: mehr Geld zur Verfügung haben. Wenn du also merkst, dass du im Monat durch den Minimalismus mehr Geld auf dem Konto hast, kannst du dir ja auch vielleicht überlegen, deine Arbeitszeit zu verringern. Wenn du das Geld nicht brauchst ist es doch eine tolle Sache, es gegen mehr Zeit im Alltag einzutauschen. Du musst ja nicht gleich von Vollzeit auf Teilzeit reduzieren. Aber du kannst ja mit deinem Chef sprechen, ob du nicht ein paar Stunden weniger in der Woche arbeiten kannst.

In der Zeit, die du dann mehr hast, kannst du zB endlich deinen Traum erfüllen und vielleicht ein Fernstudium beginnen, nebenberuflich studieren oder auch nebenberuflich deine Selbständigkeit aufbauen. Oder auch einfach nur entspannen oder die Zeit mit deiner Familie verbringen. Mehr Zeit im Alltag bedeutet mehr Möglichkeiten, dich frei zu entfalten.

Beziehungen aussortieren

Gerade durch den Minimalismus hast du gelernt, was dir wirklich wichtig ist. Du hast in der Zeit, in der du die Gegenstände aus deinem Leben aussortiert hast gelernt, was dir gut tut, was dich glücklich macht und was dir Freude bereitet. Und was nicht. Und dazu gehören nicht nur Gegenstände, sondern auch Beziehungen. Es gibt Menschen, die dir Freude und Energie schenken. Die für dich da sind, dich motivieren und inspirieren. Und bei denen du dich wohl fühlst. Alle anderen Menschen, die das Gegenteil bei dir auslösen (egal ob bewusst oder unbewusst), tun dir nicht gut. Und von diesen Menschen solltest du dich letztendlich auch trennen.

Das ist sehr schwierig. Vor allem, wenn diese Personen im engen Freundes- oder Familienkreis sind und man sich nicht wirklich von ihnen trennen kann. Man kann ihnen lediglich zukünftig mehr aus dem Weg gehen oder tiefergehende Gespräche vermeiden. Doch wenn du zB in einer Beziehung bist und du unglücklich bist, dann solltest du dir wirklich vornehmen, diese Beziehung zu beenden. Es ist dein Leben. Und du lebst du nur einmal. Entscheide dich dafür, glücklich zu sein.

Nachhaltig einkaufen

Da du durch den Minimalismus mehr darauf achtest, was du kaufst, wird es dir auch immer wichtiger, woher es kommt, wie es hergestellt wurde und wo es hergestellt wurde. Durch einen bewussten Konsum informierst du dich viel mehr, wo die Produkte, die du brauchst, eigentlich herkommen. Du kannst zukünftig auch viel nachhaltiger einkaufen gehen, zB im Laden statt online, auf dem Wochenmarkt und Unverpackt-Laden als im Discounter oder Secondhand statt Fast Fashion Label. Das nennt man auch „grüner Minimalismus“.

Oft geht es auch einfach mit dem minimalistischen Lebensstil einher, dass man sich automatisch mehr mit Nachhaltigkeit beschäftigt. Und das ist ein ganz toller Nebeneffekt vom Minimalismus, der auch noch die Umwelt schont.

Neue Hobbys ausprobieren

Da du durch den Minimalismus mehr Zeit gewonnen hast und auch herausgefunden hast, was dir wirklich wichtig ist und du dich selbst auch besser kennengelernt hast kannst du nun versuchen, neue Hobbys auszuprobieren. Überlege dir genau, ob deine alten Hobbys noch zu dir passen oder ob du sie einfach nur machst, weil du sie schon immer gemacht hast. Stelle dir die Frage, ob dich deine jetzigen Hobbys wirklich noch glücklich machen. 

Wenn nicht, dann lasse sie los und suche dir stattdessen neue Hobbys. Suche dir zB auch Hobbys, die dir wirklich gut tun, bei denen du nichts und niemandem etwas beweisen musst, sondern die du ganz alleine nur für dich machst. Das können zB Hobbys wie Meditieren, Yoga, Tagebuch schreiben, malen und lesen sein. Diese Hobbys kannst du alleine oder auch in Gruppen machen. Je nachdem, wie du dich am wohlsten fühlst. 

Denn deine wertvolle Freizeit sollst du mit den Dingen verbringen, die dich auch wirklich glücklich machen.

Andere motivieren und informieren

Wenn du versiert im Minimalismus bist, schon vieles ausprobiert und umgesetzt hast und auch schon eine längere Zeit den Minimalismus in deinem Alltag integriert hast kannst du die ja zB auch überlegen, andere zum Minimalismus zu motivieren oder auch zu informieren. Ich mache das zB mit meinem Youtube-Kanal, meinem Blog und Instagram und rede auch privat viel mit Familie und Freunden darüber. So kannst du dich selber noch mehr damit befassen und kannst anderen Menschen dein Wissen darüber weitergeben. Denn es wäre doch toll, wenn man immer mehr Menschen für den Minimalismus begeistern kann, oder?

Falls es dich interessiert kann ich gerne mal mehr zu den Themen Youtube, Instagram, Blog und Social Media erzählen. Schreibe mir gerne in die Kommentare, ob ich hierüber mal was erzählen soll. Denn das Thema liegt mir sehr am Herzen und ich freue mich jeden Tag darüber, den Minimalismus zu meiner Lebensaufgabe sozusagen gemacht zu haben. 

Endlich deinen Traum leben

Wenn du nun alles bei dir aussortiert und ausgemistet hast, wenn du in deinem Inneren aussortiert hast und nun das Gefühl hast, endlich angekommen zu sein – dann kannst du auch endlich anfangen, deinen Traum zu leben. Welchen Traum wolltest du dir schon immer mal erfüllen? Was wolltest du schon immer mal machen? Durch den Minimalismus hast du vielleicht nun mehr Zeit und auch Geld zur Verfügung, um dir den ein oder anderen Traum zu erfüllen. Das müssen nicht immer Gegenstände sein, sondern vielleicht ein Fernstudium, eine Reise oder ein Fallschirmsprung. Trau dich und fange an, deinen Traum zu leben! Denn dafür ist der Minimalismus da: um endlich das machen zu können, was dir wirklich Freude bereitet!

Das sind ein paar Tipps, wie du auch als fortgeschrittener Minimalist noch einige Dinge mehr aus deinem Leben aussortieren kannst. Minimalismus ist ein Weg und kein Ziel. Minimalismus ist eine Lebenseinstellung und hört eigentlich nie auf. Es gibt immer wieder Dinge, die man optimieren, aussortieren und aus seinem Leben verbannen kann. Damit man endlich frei, glücklich und zufrieden ist. 

Fallen dir noch weitere Tipps für Fortgeschrittene Minimalisten ein? Ich freue mich sehr über deinen Kommentar!

Hab noch einen ganz wundervollen Tag und bis zum nächsten Mal!

Deine Caro

Video zum Beitrag (Youtube: saltypeanut)

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