Einfache minimalistische Gewohnheiten, die dein Leben verändern

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Der Start in ein einfaches Leben muss nicht immer schwierig sein. Oft denkt man beim Minimalismus an das viele Ausmisten und Aussortieren, an Verzichten, an Weggeben und an Einschränken. Doch Minimalismus kann auch ganz einfach sein, denn man kann ihn auch ganz einfach und ohne viel Aufwand in seinem Alltag integrieren – durch einfache und minimalistische Gewohnheiten. 

Nach vielen Jahren, in denen wir bereits minimalistisch leben, haben wir einiges ausprobiert und auch einige Erfahrungen gesammelt. Und eins hat sich herausgestellt: 

der Minimalismus in unserem Alltag hat unser ganzes Leben verändert. Wir sind ruhiger geworden, es ist viel geordneter bei uns und wir haben so viel mehr Zeit, die wir gemeinsam als Familie verbringen. 

Doch um das zu erreichen brauchst du nicht erst deinen ganzen Haushalt auf den Kopf zu stellen. Du musst auch nicht bereits minimalistisch leben, um die Vorteile des Minimalismus in dein Leben zu holen. Es reichen bereits ein paar einfache minimalistische Gewohnheiten in deinem Alltag, um mehr Zeit, mehr Geld, mehr Freiheit, mehr Achtsamkeit, mehr Ordnung und auch mehr Freude in dein Leben zu gewinnen. 

Zu jedem dieser Punkte möchte ich dir 2 einfache Gewohnheiten nennen, die du im Alltag leicht umsetzen kannst und die dich garantiert glücklich machen werden. Diese Gewohnheiten sind vor allem für alle geeignet, die mit dem Minimalismus anfangen möchten.

Mehr Zeit

weniger Termine

Sieh dir deinen Terminkalender einmal genau an. Ist er komplett voll? Dann wird es auf jeden Fall Zeit, deine Termine einmal durchzugehen und dir im Alltag etwas mehr Platz zu schaffen. Berufliche bzw. Geschäftliche Termine sind hier nicht gemeint, sondern nur private Termine.

Unterteile deine Termine in 3 Teile: unvermeidbar, kann verschoben werden, kann abgesagt werden. Gehe nun die Termin der nächsten Woche durch. Unvermeidbare Termine musst du natürlich wahrnehmen wie zB Arzttermine. Verschiebe die Termine, bei denen es möglich ist, auf einen anderen Zeitpunkt (zB der Restaurantbesuch mit deiner Freundin). Und sage die Termine ab, die nicht wichtig sind bzw. Die du überhaupt nicht gerne wahrnehmen möchtest (zB die Party, auf die du nicht so gerne gehen möchtest). 

Achte zukünftig bei privaten Terminvereinbarungen darauf, dass du nicht mehr als 1 wichtigen Termin am Tag einplanst und auch nicht Termine zusagst, die du von vornherein nicht wahrnehmen möchtest. 

So kannst du dir nachhaltig und langfristig einen lockeren und ruhigen Terminkalender gestalten, der dich nicht umhaut, wenn du ihn öffnest. So hast du wieder mehr Zeit für die Dinge, die dir wirklich wichtig sind. 

Mehr Ruhepausen

Ruhepausen sind im Alltag so wichtig! Man braucht im Alltag Ruhepausen, um zu entspannen und Energie zu tanken. Vor allem für sich selbst nimmt man sich viel zu wenig Zeit. Das kannst du ändern! Überlege dir einmal, was dich persönlich entspannt und beruhigt. Wenn du zb gerne malst, nehme dir in der Mittagspause oder in der Früh Zeit, um ein bisschen zu malen. Du kannst dafür etwas früher aufstehen oder auch deine Mittagspause draußen verbringen. 

Wenn du gerne liest, kannst du zB abends eine halbe Stunde früher ins Bett gehen und dich noch mit einem Buch entspannen. Suche dir eine entspannte Tätigkeit und lege dir am Tag eine feste Zeit für deine Ruhepause fest. Die kannst du zB auch in deinen Terminkalender schreiben, damit du sie ja nicht vergisst. 

Nehme dir mehr Zeit für dich, indem du dir auch bewusst Zeit für dich nimmst. So kannst du dich wieder mehr auf dich konzentrieren, dir Ruhe gönnen und wieder Energie schöpfen. 

Mehr Geld

Fragen stellen

Zum Minimalismus gehört es natürlich dazu, nicht wahllos Dinge zu kaufen und wieder anzuhäufen. Sondern wirklich nur noch Dinge zu kaufen, die du auch brauchst. Und das gelingt, indem du dir vor jedem Kauf die Frage stellt, ob du es wirklich brauchst. Das gilt natürlich nicht für Lebensmittel oder Dinge des täglichen Lebens. Sondern eher für Kleidung, Deko, Elektronik, usw. So kannst du dich zukünftig vor Spontan- und Fehlkäufen schützen und somit auch mehr Geld sparen. 

Nachhaltig handeln

Auch kannst du durch den Minimalismus Geld sparen, indem du zukünftig nachhaltiger lebst. Das heißt nicht, dass du jetzt dein ganzes Leben nachhaltig umstellen sollst. Aber wenn du schon Kleinigkeiten in deinem Alltag änderst, kannst du schon viel Geld sparen und somit auch der Umwelt noch etwas gutes tun. Überlege zB, ob du das Auto nicht mal stehen lässt und mit dem Fahrrad fährst. Das spart Sprit und das Auto bekommt auch weniger Verschleiß. Oder du versucht öfter selber zu kochen, als Fertigprodukte zu kaufen oder Essen zu bestellen. Das sind nur ein Paar Ideen, wie du deinen Alltag nachhaltiger und somit auch günstiger gestalten kannst. Es gibt noch ganz viele andere Ideen, die du ja einfach mal ausprobieren und somit sehen kannst, ob sie für dich und in dein Leben passen oder nicht. 

Mehr Freiheit

Aussortieren

Minimalismus heißt, nur noch die Dinge zu besitzen, die du brauchst und die dich glücklich machen. Welche das sind, kannst nur du alleine herausfinden. Durch das Ausmisten kannst du dich von Dingen befreien, die unnötig Geld kosten, die dir Zeit rauben und die dich unglücklich machen. Wenn du richtig ausmisten und aussortieren möchtest dauert das eine gewisse Zeit. Aber du kannst ja schon mal anfangen, im Alltag einfach die Dinge wegzugeben, die du nicht mehr brauchst.

Wenn du zB ein Shirt anziehst, das dir nicht mehr gefällt oder dir nicht mehr passt, dann gebe es gleich weg. Oder sammle solche Dinge, die du im Alltag findest, in einer Spendenbox. Wenn sie voll ist, bringst du sie zur nächsten Annahmestelle. So kannst du schon ganz einfach im Alltag Dinge loswerden, die du nicht mehr möchtest und nicht mehr brauchst, ohne sie gleich wieder im Keller oder auf dem Dachboden zu verstauen. So fühlst du dich gleich wieder viel befreiter, denn diese Dinge sind weg und aus deinem Leben und du musst dich nicht mehr darum kümmern.

Weniger Medien

Durch die sozialen Medien kann man sich oft dazu gezwungen fühlen, bestimmte Dinge zu kaufen, zu besitzen oder so zu sein, wie die Social Media Gesellschaft es will. Soziale Medien können sehr manipulierend sein oder auch herunterziehen. Lass dich davon nicht fangen! Wenn du merkst, dass du bei bestimmten Influencern schlechte Gefühle wie Neid, Eifersucht oder auch Missgunst bekommst, dann entfolge ihnen. Entflogen allen Profilen, die dir nicht gut tun und die dir schlechte Gefühle bereiten.

Die sozialen Medien müssen nicht negativ sein. Sie können auch motivierend und inspirierend sein. Folge den Profilen, die dir gut tun. Auch kannst du deine Zeit auf den sozialen Medien einschränken. Das funktioniert zb beim iPhone, indem du für die Apps eine begrenzte Zeit eingibst. Du bekommst dann eine Erinnerung, wenn die Zeit abgelaufen ist. Das ist eine sehr gute Möglichkeit, deine Zeit auf den sozialen Medien einzuschränken und so wieder mehr Zeit und Freizeit für wichtigere Dinge zu haben. 

Mehr Achtsamkeit

mehr in die Natur

Das Thema Achtsamkeit ist ein sehr wichtiger Bestandteil vom Minimalismus. Durch weniger Besitz hat man mehr Zeit und achtet und beachtet auch mehr seine Umwelt und Umgebung. Um das auch im Alltag umzusetzen und auch zu lernen hilft es schon, wenn du mindestens einmal am Tag nach draußen gehst und zB einen Spaziergang machst. Achte bei dem Spaziergang auf den Himmel, auf die Luft, auf die Geräusche. Setze dich zB auf eine Bank und schließe kurz die Augen. Wenn du tagsüber wenig Zeit für einen längeren Spaziergang hast, kannst du zB auch die Mittagspause draußen verbringen oder auch beim Heimweg eine Station früher aussteigen und den Weg nach Hause laufen. Vereinbare mit deinen Freunden ein Picknick auf einer Wiese oder ein Spaziergang im Wald. Ein Ausflug in die Natur entschleunigt, macht fit und schult deine Achtsamkeit. Und das macht sehr glücklich.

Achtsame Hobbys

Auch durch achtsame Hobbys kannst du entspannen und auch deine Achtsamkeit schulen. Zu den achtsamen Hobbys gehören unter anderem malen, lesen, kochen, backen, Musik hören, basteln usw. Suche dir ein Hobby, das am besten zu dir passt und das du gerne machst. Bei diesem Hobby sollst du niemanden etwas beweisen oder sehr gut sein. Denn du sollst es nur für dich machen. Suche dir etwas aus, für das du nicht zu viele Dinge benötigst und immer dann machen kannst, wenn du es möchtest. Ein Buch zB hat man immer schnell zur Hand.

Mehr Ordnung

Parkplätze für Gegenstände

Durch einen minimalistischen Lebensstil hat man zuhause automatisch viel mehr Ordnung. Wenn du schon ein wenig aussortiert und ausgemistet hast fliegt und liegt nicht mehr so viel herum. Für mehr Ordnung Zuhause kannst du nun anfangen, für jeden Gegenstand einen eigenen, festen Platz festzulegen. Wenn jeder Gegenstand einen festen Platz hat, weiß jeder, wo etwas hingehört. Das macht das aufräumen viel einfacher und leichter und man muss auch nicht mehr nach Gegenständen suchen. Das ist vor allem in einem Zuhause mit Kindern super umzusetzen. Auch im Kinderzimmer kann man feste Plätze für die Spielsachen festlegen. So können die Kinder alleine schon sehr gut aufräumen und ihre Sachen auch wieder selber finden. Das spart super viel Energie und vor allem auch Zeit. 

Einfaches gleich erledigen

Gewöhne dir an, einfache Sachen, die nicht mehr als 2 Minuten dauern, sofort zu erledigen. Wische nach dem Abendessen über den Tisch, wische nach dem Duschen die Armatur trocken, öffne Mails erst, wenn du auch Zeit hast, sie zu beantworten, lege die Decke zusammen, räume nach der Arbeit deine Sachen zusammen und lasse sie nicht liegen. Natürlich können so am Tag viele Dinge zusammenkommen. Aber oft verschieben wir Dinge, die super einfach zu erledigen sind, und dann muss man alles auf einmal machen. Und das dauert dann lange. Wenn du gleich alles aufräumst, die Flecken wegwischst oder auf den Parkplatz wieder zurücklegst kannst du dir große Aufräum- und Putzaktionen sparen und die Zeit lieber mit deinen Liebsten verbringen. Wenn sich alle gemeinsam daran halten dann ist es Zuhause immer ordentlich. 

Mehr Freude

Selbstverwirklichung

Beim Minimalismus geht es auch darum herauszufinden, was du möchtest, was für dich wichtig ist und wer du sein möchtest. Das ist ein ganz langer Prozess und das kann man nicht von heute auf morgen herausfinden. Doch um das herauszufinden, kannst du zb anfangen, ein Tagebuch zu schreiben. Schreibe alles auf, für was du dankbar bist, was dich geärgert hat, was dich fröhlich gemacht hat und was du dir für die nächste Zeit wünschst. Mit einem Tagebuch beschäftigst du dich mit dir selbst – und das ist ganz wichtig. Suche dir dafür ein schönes Buch und nehme es wenn möglich täglich zur Hand. Nehme dir jeden Tag Zeit für dich und deine Gedanken. Du wirst merken, dass dich das wirklich glücklich machen wird. 

Kein Perfektionismus

Ein Punkt, den man nicht so leicht im Alltag abstellen kann, ist der Perfektionismus. Beim Minimalismus geht es nicht darum, alles perfekt zu machen. Man muss nicht nur noch eine bestimmte Anzahl an Dingen besitzen. Man muss nicht alles nachhaltig haben. Und man muss nicht jeden Tag Yoga machen. Beim Minimalismus geht es darum, dich mit den Dingen zu umgeben, die du brauchst und die dich glücklich machen. Und das kannst nur du alleine entscheiden. Da gibt es kein richtig oder falsch. Genauso wie bei allen anderen Dingen im Leben musst du hier nicht perfekt sein. Versuche, dich vom Perfektionismus zu distanzieren.

Es ist OK, wenn etwas mal nur OK ist. Wenn du einen Kuchen backst, muss er nicht perfekt sein. Es ist toll, wenn er selbstgemacht ist. Nur darauf kommt es an. Wenn du ihn mit Liebe selbst gebacken hast und er auch noch gut schmeckt, dann kannst du sehr stolz auf dich sein und ihn genießen. Versuche beim nächsten Mal, etwas nicht perfekt, sondern OK zu machen. Und freue dich, wenn es geklappt und du es geschafft hast! Wenn man es öfter macht, befreit es total und macht super glücklich!

All diese Gewohnheiten musst du natürlich nicht alle auf einmal umsetzen – und das sollst du auch nicht. Fange mit einer Gewohnheit an und wenn du diese verinnerlicht hast, kannst du mit der nächsten starten. Beginne am besten mit der Gewohnheit, die dir zum jetzigen Zeitpunkt am wichtigsten erscheint. 

Verzweifle nicht, wenn es mal länger dauern sollte. Minimalismus ist ein Weg und kein Ziel. Gehe einfach Schritt für Schritt den Minimalismus-Weg. Je weiter du gehst, desto einfacher wird es auch werden.

Ich bin ganz sicher, dass du es schaffen wirst!

Schreibe mir doch gerne in die Kommentare, welche dieser Gewohnheiten du als nächstes umsetzen möchtest bzw. ob du noch weitere minimalistische Gewohnheiten kennst. 

Hab noch einen ganz wundervollen Tag und bis zum nächsten Mal!

Deine Caro

Video zum Beitrag (Youtube: saltypeanut)

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