Dinge, die wir nicht mehr kaufen, aber früher geliebt haben

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Seit wir minimalistisch leben hat sich vor allem unser Kaufverhalten drastisch geändert. Wir überlegen uns viel mehr, warum wir etwas kaufen, wo wir etwas kaufen und wie wir etwas kaufen. Und so hat es sich nun ergeben, dass wir bestimmte Dinge nicht mehr kaufen, die wir früher geliebt haben und eigentlich immer gekauft haben.

Früher haben wir oft Dinge gekauft, weil sie uns einfach nur gefallen haben. Was wir dann damit machen wollen haben wir uns erst dann überlegt, als wir es schon gekauft hatten. Und so hat sich bei uns eine ganze Menge Dinge angehäuft, die wir nicht brauchten und nicht genutzt haben. Das war sehr schade, denn es waren tolle Sachen dabei, die wir einfach nur verstauben lassen haben oder auch schon bald in den Keller oder den Dachboden gestellt haben. 

Die vielen Dinge haben uns sehr beschäftigt und auch erdrückt. Bei vielen Ausmist-Aktionen haben wir uns letztendlich von diesen Dingen getrennt und uns vorgenommen, sie uns nicht mehr zu kaufen bzw zuzulegen und anzuschaffen. 

Die folgenden Dinge sind die Dinge, die wir persönlich nicht mehr kaufen weil uns mit der Zeit klar geworden ist, dass wir sie auch nicht mehr brauchen. Wir haben sie früher sehr gerne gekauft, doch mittlerweile möchten wir sie einfach nicht mehr haben.

Ich möchte euch damit einfach nur zeigen, wie der Minimalismus unser Kaufverhalten verändert hat und welche Auswirkungen er auf uns hatte. Und warum wir nun viel glücklicher ohne diesen Dingen sind. 

Fair Fashion

Früher habe ich gerne große Shoppingtouren gemacht mit dem Ziel, ganz viel Kleidung für wenig Geld zu bekommen. Und nach einer Weile haben mir die Sachen nicht mehr gefallen, denn es waren wieder andere Stile im Trend. Dann ging ich wieder shoppen und so ging es jahrelang weiter. Aussortiert habe ich selten. Und so wurde mein Schrank immer voller und voller. Ich habe eigentlich immer nur zu Umzügen meinen Kleiderschrank aussortiert und dann kamen Kleidungsstücke zum Vorschein, die ich nur 1-2x angezogen hatte oder an denen auch noch das Preisschild dranhing.

Getragen habe ich dann doch immer das gleiche. Nun bin ich sehr zufrieden mit meiner Garderobe, denn ich besitze nur noch Kleidungsstücke, die ich gerne trage und die ich alle miteinander kombinieren kann. Wenn mir etwas nicht gefällt sortiere ich es gleich aus und verkaufe oder spende es. Und wenn ich neue Kleidung möchte, dann kaufe ich sie mir entweder gebraucht oder von einer Fair Fashion-Marke. Denn dadurch kann man auch tolle Marken unterstützen und so auch noch der Umwelt etwas Gutes tun. 

Ungesunde Fertiggerichte

Vor einiger Zeit haben wir uns gerne mit Fertigprodukten ernährt. Wir hatten sehr wenig Zeit und wenn wir etwas essen wollten, haben wir schnell mal was Fertiges in den Ofen geschoben oder in die Pfanne gehauen. Oft vergisst man dabei, dass Fertiggerichte oft viel teurer sind, als wenn man selbst kocht. Dann hat man schon wenig Zeit und muss für das Fertigessen nochmal mehr arbeiten, weil es teurer ist. Das macht natürlich keinen Sinn.

Auch haben wir uns gerne mal schnell einen Burger gekauft oder auch etwas nach Hause bestellt. Das ist bequem und ja oft auch lecker. Doch durch den Minimalismus hat sich auch unsere Ernährung komplett umgestellt und uns ist bewusst geworden, dass selbst kochen sehr viel günstiger und auch sehr viel gesünder ist – und natürlich auch noch viel mehr Spaß macht! Es gibt viele Möglichkeiten, trotz Zeitmangel etwas leckeres für die Familie zu kochen oder auch vorzukochen. 

Zu viel Kosmetik

Vor dem Minimalismus war unser Badezimmer voller Kosmetikprodukte. Alle Schränke waren voll mit Cremes, Makeup, Shampoos, Lotions usw. Viele Produkte waren angebrochen und noch gar nicht geleert. Ich habe oft eine Flasche halb geleert und mir dann wieder ein neues Produkt gekauft, weil ich wieder etwas Neues ausprobieren wollte. Früher habe ich das total gerne gemacht, doch das hat unser Badezimmer richtig voll gemacht – und teuer war es natürlich auch noch.

Ich habe leider auch oft noch sehr gute bzw. Halb volle Produktflaschen weggeschmissen, um wieder etwas Platz zu schaffen. Das war total verschwenderisch. Da hätte ich mein Geld gleich in den Mülleimer werfen können. Der Minimalismus hat mich hier total zum Umdenken gebracht und ich habe sofort mein Verhalten geändert. Monatelang habe ich alle angebrochenen Flaschen geleert, habe aussortiert und nichts mehr gekauft, was ich noch da hatte. Viele Produkte habe ich dann einfach nicht mehr nachgekauft und manche Produkte habe ich durch nachhaltigere und umweltfreundlichere Alternativen ausgetauscht. Mittlerweile habe ich nur noch Kosmetik, die ich vertrage und die ich auch bis zum Schluss verwende.

Zu viel auf Vorrat

Früher haben wir total gerne auf Vorrat gekauft – egal, was es war. Wir hatten zu viele Lebensmittel, zu viele Kosmetikprodukte, zu viele Stifte usw. Wir wollten einfach nicht, dass etwas leer wird und wir es dann nicht mehr haben. So ist es dann passiert, dass viele Lebensmittel leider kaputt gegangen sind, weil wir sie nicht gegessen und teilweise auch vergessen hatten. Auch hatten wir zu viele Kosmetikprodukte, die sich überall angehäuft haben und auch Dinge wie Stifte und auch Bastelsachen haben wir kaum noch irgendwo unterbringen können. Natürlich ist es immer praktisch, ein paar Lebensmittel vorrätig zu haben.

Doch wir hatten damals völlig den Überblick verloren und dadurch gingen leider sehr viele Lebensmittel kaputt. Das war totale Verschwendung und ist uns auch erst durch den Minimalismus so richtig klar geworden. Wir haben sehr viel aussortiert und ausgemistet und haben auch eine ganze Zeit lang nur von unseren Vorräten gelebt. Einige Vorräte von denen wir wussten, dass wir sie nicht verwenden, haben wir auch gespendet oder verschenkt. Das hat super funktioniert und mittlerweile haben wir einen übersichtlichen Grundstock an Vorräten, die wir regelmäßig überprüfen und auch darauf achten, dass nichts mehr kaputt geht. 

Zu viel Deko

Früher habe ich gefühlt ein Vermögen für Deko ausgegeben. Ich habe total gerne nach den verschiedenen Jahreszeiten dekoriert und vor allem an Weihnachten haben wir jedes Jahr noch mehr Deko dazugekauft. In unseren Kisten im Keller hat sich immer mehr Deko-Zeug angesammelt, denn die alte Deko habe ich dann nicht mehr gerne hervorgeholt, sondern lieber wieder neu gekauft. Ich wollte ja nicht immer das gleiche zuhause stehen haben. Das war total unnötig und hat mich mit der Zeit einfach nur noch belastet.

Viele Dekorationen standen nur eine kurze Zeit bei uns und wenn ich etwas besseres und schöneres gefunden hatte, habe ich es einfach in Kisten gepackt. Durch viele Aussortier-Aktionen haben wir haufenweise Deko wieder aus den Kisten herausgeholt und verkauft, verschenkt oder auch gespendet. Leider hatten wir auch viele Dekoartikel billig gekauft, die dann die Lagerung in den Kisten nicht überlebt hatten. Mittlerweile stellen wir in unser Zuhause nur noch Deko auf, die entweder eine Erinnerung sind, die selbstgemacht sind oder die uns auch etwas bedeuten. 

Unnötiges Spielzeug

Spielzeug liebt jedes Kind. Unsere Tochter natürlich auch. Um sie immer zum Strahlen zu bringen haben wir sie früher mit Spielzeug überhäuft. Bei fast jedem Einkauf durfte sie sich etwas aussuchen und so wurde ihr Kinderzimmer immer voller und voller. Sie wusste vor lauter Spielzeug schon garnicht mehr, mit was sie spielen soll. Sie war einfach überfordert. Wir kauften leider auch viel unnötiges Spielzeug. Also Spielzeug, das total billig war und schnell kaputt ging oder mit dem sie nach kurzer Zeit einfach nicht mehr spielen wollte. Dabei waren Ü-Eier, Überraschungstüten usw. Solche Dinge hat sie auch gerne mal geschenkt bekommen.

Als wir dann den Minimalismus für uns entdeckt haben und schon ganz viel bei uns aussortiert hatten, gingen wir ihr Kinderzimmer an. Mit ihr zusammen haben wir erstmal alle Spielsachen aussortiert, mit denen sie nicht mehr spielen wollte und die schon kaputt oder auch unnötig waren. Auch haben wir viel mit unseren Familien geredet und mittlerweile werden alle Geschenke abgesprochen, damit nichts mehr geschenkt wird, was sie nicht braucht und sie nicht möchte oder auch schon besitzt. Aktuell ist sie mit ihren Spielsachen sehr zufrieden und in der Woche wird jedes Spielzeug mindestens einmal bespielt. Sie weiß, wo etwas hingehört und wo sie etwas finden kann. Das ist für sie und auch für uns sehr befreiend und einfach.

Unnötige Küchenartikel

So gerne, wie wir die anderen Dinge gekauft hatten, haben wir auch gerne neue Küchenartikel gekauft. Egal, ob es der Toaster, die Cakepop-Form, der Schokobrunnen, die Nudelmaschine oder die Gummibärchenmaschine war – wir wollten einfach immer für alles gerüstet sein. Doch da wir damals auch so wenig Zeit hatten, kamen diese Küchenartikel so gut wie nie zum Einsatz. Und das war sehr schade. Erstens hat man sehr viel Geld dafür ausgegeben und zweitens war es so schade zu bemerken, dass man für die Benutzung einfach keine Zeit und dann auch keine Lust hatte. Wenn man sich solche Geräte kauft stellt man sich vor, was man alles damit machen wird.

Doch oft sieht es in der Realität anders aus und es wird nur 1-2 im Jahr benutzt. Oder auch garnicht mehr, weil man es in eine Kiste gepackt und dann vergessen hat. Viele dieser Geräte haben wir dann verkauft und waren dann sehr froh, als wir sie nicht mehr hatten. Wir haben mittlerweile nur noch ein Küchengerät, das viele verschiedene Geräte schon integriert hat. Und wenn wir Lust auf spezielle Gerichte haben, dann leihen wir uns diese Geräte aus oder gehen zum Bäcker, ins Cafe oder ins Restaurant. So ist es dann immer etwas besonderes und man freut sich richtig darauf. Und man hat Zuhause den Platz frei für Dinge, die man wirklich gerne nutzt.

Keine Kredite mehr

Eine Zeit lang hatten wir super viele Schulden. Ich habe oft versucht, dass mir die Bank einen immer noch größeren Dispo-Kredit gewährt und lange sind wir auch nicht rausgekommen. Durch den Wechsel von meiner Arbeit und durch die neue Arbeit von meinem Mann damals hat sich das zum Glück geändert, doch wir hatten nichts an unserem Kaufverhalten geändert. Wir haben also wieder Schulden aufgenommen. Wir hatten einige Konsumkredite, die unser Nettoeinkommen erheblich runtergedrückt haben. Wir haben einfach Dinge gekauft, für die wir eigentlich kein Geld hatten. Durch den Minimalismus hat sich das komplett geändert.

Wir haben nur noch Dinge gekauft, die wir auch wirklich brauchten und so konnten wir nach und nach all unsere Kredite abbezahlen. Natürlich haben wir sehr viele Zinsen bezahlen müssen, aber nun sind wir total froh und auch sehr stolz darauf, dass wir keine Schulden mehr haben. Ab und zu denken wir darüber nach, noch eine Immobilie zu kaufen. Doch wir haben zum Glück bereits eine abgezahlte und wir möchten einfach keinen Kredit mehr aufnehmen. Wir kaufen einfach nichts mehr, für das wir kein Geld mehr haben. Wir haben gelernt mit dem zufrieden zu sein, was wir haben. So können wir das Geld, das wir übrig haben, für schöne Dinge wie Reisen oder gemeinsame Ausflüge ausgeben. Und nicht für die Kreditzinsen.

Das waren nur einige Dinge, die wir früher super gerne gekauft hatten. Oft natürlich ohne vorher nachzudenken, ob wir sie wirklich brauchen oder nicht. Der Minimalismus hat uns sehr zum Umdenken gebracht und seitdem handeln wir auch anders. Wir fühlen uns viel befreiter und glücklicher, seitdem wir diese Dinge nicht mehr kaufen. Denn viele dieser Dinge sind einfach nur unnötig, haben sehr viel Geld und somit auch viel Zeit gekostet. Wir schauen trotzdem gerne auf die Zeit zurück, denn so wird uns immer bewusst, wie sehr wir uns verändert haben und wie sehr es uns gut getan hat, etwas zu verändern. 

Welche Dinge kaufst du nicht mehr, die du früher aber sehr gerne gekauft hast? Ich bin schon sehr gespannt auf deinen Kommentare!

Hab noch einen ganz wundervollen Tag und bis zum nächsten Mal!

Deine Caro

Video zum Beitrag (Youtube: saltypeanut)

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