
Wir lieben es, neue Dinge auszuprobieren. Vor allem, wenn sie nachhaltig sind und nützlich für unseren minimalistischen Lebensstil sein können.
Seitdem wir minimalistisch leben haben wir etliche zero waste Produkte ausprobiert, sie in unserem Alltag integriert und eine lange Zeit auf Nützlichkeit getestet. Es waren viele tolle Ideen dabei, die sich bei uns etabliert haben und es waren auch Dinge dabei, die bei uns einfach nicht funktioniert haben.
Hierbei spreche ich natürlich nur aus unserer eigenen Perspektive und Erfahrung. Was für uns nicht so gut geklappt hat kann wiederum für dich super funktionieren. Die zero waste Produkte, die wir ausprobiert haben, waren nicht minderwertig von der Qualität – ganz im Gegenteil. Aber für uns haben sie einfach nicht so gut geklappt.
Ich zeige dir die Dinge auf nicht um die Dinge schlecht zu machen, sondern um zu zeigen, aus welchen Gründen sie für uns einfach nicht passend sind. Und dass du nicht auf Biegen und Brechen Dinge in dein Leben integrieren musst, die einfach nicht zu dir passen. Auch wenn du unbedingt willst, dass diese Dinge zu dir passen – wenn du dich damit nicht wohl fühlst, dann ist es nicht das richtige für dich.
Wir sind nicht perfekt. Wir führen kein perfektes, minimalistisches, nachhaltiges, achtsames Leben. Aber wir führen ein minimalistisches, nachhaltiges und achtsames Leben, das zu uns passt. Und dazu passen nur bestimmte Dinge und Gegenstände. Und das haben wir nur herausgefunden, indem wir sie ausprobiert haben.
Bambus-Küchentücher
Am Anfang unserer Minimalismus-Reise haben wir uns gleich überlegt, welche Gegenstände wir durch nachhaltige Alternativen austauschen können. Und da stand die Küchenrolle gleich mit an erster Stelle! Mich hat es immer gestört, dass man das Papiertuch nach einmaligem Verwenden wegwerfen muss. Als dann alle Küchentücher aufgebraucht waren, haben wir uns gleich eine wiederverwendbare Küchenrolle gekauft. Anfangs war ich total begeistert, doch je länger wie sie genutzt hatten, desto mehr haben uns die Tücher genervt.
Man bekommt eine Rolle mit mehreren Tüchern, die man voneinander abtrennen kann. Die einzelnen Tücher haben wir in einem Behältnis verstaut. Und nach jedem Mal benutzen musste man sie waschen. Unsere Tücher sind immer dünner geworden, wurden löchrig und nach dem ersten Mal waschen waren sie gleich verzogen. Das hat uns erstmal nicht gestört, aber wenn man Tücher gebraucht hat, waren sie oft in der Wäsche. Dann fand ich sie nach einiger Zeit auch unhygienisch. Wir haben damit nur beim Essen unsere Hände und Münder abgewaschen und Essensreste, Krümel usw vom Tisch weggewischt.
Doch als dann unser Hund da war, haben wir sie komplett aufgegeben. Wir wollten sie nicht für den Boden und für die kleinen Unfälle von unserem Welpen verwenden – seitdem nutzen wir wieder normale Küchentücher und die wiederverwendbaren haben wir noch zum Putzen verwendet, bis sie dann komplett kaputt waren.
Zahnputztabletten und Bambus-Zahnbürste
Mit das erste, was wir damals auch ausgetauscht hatten, waren unsere Zahnbürsten und die Zahnpasta. Unsere Plastik-Zahnbürsten haben wir durch Bambus-Zahnbürsten ausgetauscht und die Zahnpasta haben wir nicht mehr nachgekauft, sondern durch Zahnputztabletten ersetzt. Hier hatten wir verschiedene Firmen ausprobiert, aber so ganz begeistert haben sie uns nicht. Wir haben gemerkt, dass sich unsere Zähne mit der Zeit mehr verfärbt haben. Auch hat sich bei uns Plaque gebildet, obwohl wir bei der Reinigung nichts geändert hatten. Das hatten wir sonst nie.
Außerdem fanden wir das Mundgefühl von der Zahnbürste und den Tabletten nicht so toll. Deswegen sind wir wieder umgestiegen auf elektrische Zahnbürsten, bei der man nur den Kopf austauschen muss und wir nutzen auch wieder die Zahnpasten, die wir vorher benutzt hatten. Seitdem haben wir keine Probleme mehr mit unseren Zähnen. Und meine Zähne sind mir super wichtig.
DIY Waschmittel und Spülmaschinenpulver
Ich fand die Idee, Putzmittel für Zuhause selbst zu machen, super genial! Ich habe viele Rezepte ausprobiert – zB auch Waschmittel und Spülmaschinenpulver. Das Waschmittel habe ich in 5 großen Gläsern abgefüllt und bis zum Schluss auch aufgebraucht. Und ich habe es nicht mehr nachgemacht. Anfangs war ich sehr begeistert, doch mit der Zeit fand ich, dass die Wäsche nicht richtig sauber geworden ist.
Außerdem hat mir der Wäscheduft sehr gefehlt, den ich erst durch ätherische Öle ersetzt habe, die aber wiederum auch nicht so gut für die Umwelt sein sollen. Dann sind wir auf nachhaltiges Waschmittel umgestiegen und sind sehr zufrieden. Auch das Spülmaschinenpulver hat das Geschirr und das Besteck und auch die Gläser nicht richtig sauber gemacht. Außerdem hatte ich Angst, dass sich zu viel Kalk in der Maschine absetzt. Hier sind wir auch wieder auf nachhaltige Spülmaschinentabs umgestiegen und sind sehr zufrieden damit
DIY Haarshampoo
Da ich viele Haarshampoos getestet hatte und irgendwie nie so richtig zufrieden war, habe ich auch mal selber Haarshampoo gemacht. Erst eines mit Natron, dann mit Roggenmehl. Das Natron-Haarshampoo hat mir garnicht gefallen, denn mir hat der Duft und vor allem der Schaum gefehlt. Das Gefühl danach war auch nicht so toll.
Dann habe ich ein Shampoo aus Roggenmehl gemacht, das der totale Reinfall war. Wahrscheinlich habe ich das falsche Mehl benutzt, denn nach dem Waschen waren tausende kleine Rückstände in den Haaren. Ich musste meine Haare danach noch zweimal waschen, bis endlich alle Rückstände draußen waren. Und damals hatte ich noch sehr lange Haare… Dann bin ich wieder auf festes Shampoo und festen Conditioner umgestiegen und bin zur Zeit sehr zufrieden.
Vorratsgläser
Auf Instagram oder in Filmen und Bildern sehen die gefüllten Vorratsgläser super chick aus. Deswegen haben wir uns auch welche besorgt weil wir auch dachten, dass sie super praktisch sind. Wir haben sie mit Reis, Müsli, Nudeln usw gefüllt und sie ins Regal gestellt. Blöd war aber, dass wir einfach nur den Inhalt der Tüten in die Gläser gefüllt hatten und den restlichen Inhalt wieder irgendwo lagern mussten. Das hat bei uns nicht so gut funktioniert. Ich würde sagen, dass Vorratsgläser wirklich super praktisch sein können, wenn man sie mit trockenen Lebensmitteln aus dem Unverpackt-Laden füllt oder wenn man Großpackungen hat. Auch sind sie natürlich immer noch super schön anzusehen, deswegen kann man sie auch aus ästhetischen Gründen in die Küche stellen. Bei uns haben sie leider nicht so gut funktioniert, weil wir sehr selten zum Markt oder einem Unverpackt-Laden kommen und daher die Lebensmittel abgepackt kaufen und sie so lange in ihrer Verpackung lassen, bis sie leer sind. Aber das kann sich noch bei uns ändern, weil wir gerade nach einem schönen Unverpackt-Laden in unserer Nähe suchen. Die Gläser haben wir auf jeden Fall noch aufgehoben und werden sie nochmal erneut testen.
Natur-Sonnencreme
Sonnencreme hat immer super viele Inhaltsstoffe – auch teilweise schädliche. Und weil wir eine Tochter haben, haben wir uns nach einer ganz tollen Sonnencreme für Kinder umgesehen. Sonnencreme selber machen habe ich nie ausprobiert und sollte man auch nicht machen, aber ich wollte eine Creme, die unbedenklich ist. Ich habe mehrere Sonnencremes getestet und muss sagen, dass viele Cremes vom Auftragen und vom Hautgefühl super schlecht waren. Manche haben einen richtigen weißen Film auf der Haut hinterlassen, manche haben die Kleidung verfärbt, manche haben sehr geklebt und manche waren nach einmal im Wasser schon weg – und sie waren alle auch super teuer. Jetzt nutzen wir eine Creme, mit der wir ganz zufrieden sind – die wir aber auch noch im Wasser testen müssen. Ich werde nicht aufgeben, nach der perfekten Sonnencreme zu suchen. Aber leider sind bis jetzt alle nachhaltigen Bio-Sonnencremes bei uns durchgefallen.
Bienenwachstücher
Eine Zeit lang haben wir Bienenwachstücher ausprobiert, die aber für uns leider auch nicht so gut geklappt haben. Wir hatten ein Set mit verschiedenen Tüchern, doch sie haben nie richtig gepasst, haben sich nicht richtig umschlagen lassen und damit konnten wir auch nicht richtig was einwickeln. Vieles darin ist leider schnell kaputt gegangen. Ansonsten haben wir sie eher wenig genutzt, weil wir dann für den Kühlschrank Glasboxen zur Aufbewahrung nutzen oder Schüsseln mit Lebensmitteln einfach mit Tellern abdecken.
Hast du die genannten zero waste Produkte selber schon mal ausprobiert? Und wie bist du mit ihnen klargekommen? Ich freue mich sehr über deinen Kommentar!
Hab noch einen ganz wundervollen Tag und bis zum nächsten Mal!
Deine Caro
Video zum Beitrag (Youtube: saltypeanut)
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