
Wie du durch diese minimalistischen Tipps deinem Kaufdrang widerstehen kannst und somit Zuhause keine Dinge mehr anhäufst, du die nicht brauchst und die du nicht möchtest.
Man kennt es: Im Laden steht ein Gegenstand, der wunderschön ist! Er sticht sofort ins Auge und in unserem Inneren kommt das dringende Bedürfnis auf, es zu kaufen. Ob man es braucht oder nicht ist ganz nebensächlich. Man möchte es einfach haben, weil es toll aussieht. Man stellt sich schon vor, wo es Zuhause aufgestellt wird oder was man damit macht.
Doch dann hat man es gekauft und mit nach Hause genommen und schon liegt es nur herum, weil man entweder keinen Platz oder auch keine Zeit dafür hat. Und das ist super schade und auch genau der Grund, warum sich unsere Haushalte mit Dingen füllen, die wir nicht brauchen.
Beim Minimalismus geht es darum, nur noch Dinge zu besitzen, die man braucht und die einen glücklich machen. Aber bis dorthin ist es ein weiter Weg. Wenn man sich für einen minimalistischen Lebensweg entscheidet, muss man viele Dinge aussortieren, viel hinterfragen sowie auch Einstellungen und Gewohnheiten verändern. Und somit auch sein Kaufverhalten.
Denn wenn man sein gesamtes Zuhause von Dingen befreit hat, die man nicht braucht und die einen belasten, dann möchte man sein Zuhause ja nicht wieder mit Dingen vollstellen, die man nicht braucht und die einen belasten. Somit ist es super wichtig, dass man auch an seinem Kaufverhalten arbeitet.
Oft verspürt man einen innerlichen Kaufdrang wenn man Dinge sieht, die einem gefallen. Um diesem Drang zu widerstehen gibt es viele tolle Tipps die dabei helfen, nicht einfach unüberlegt zuzugreifen und somit Spontan- und Fehlkäufe zu vermeiden.
Fragen stellen
Beim Minimalismus lernt man, sich Fragen zu stellen. Man stellt sich Fragen beim Aussortieren und natürlich auch beim Kaufen. Denn man sich vor einem Kauf Fragen stellt, denkt man wirklich und auch ganz bewusst darüber nach, ob man einen Gegenstand auch wirklich braucht oder nicht. Nehme den Gegenstand, den du gerne kaufen möchtest in die Hand und stelle dir die folgenden Fragen:
- Brauche ich ihn?
- Habe ich ihn schon?
- Habe ich schon einen ähnlichen Gegenstand, der den gleich Zweck erfüllt?
- Warum will ich ihn kaufen?
- Wird er mich langfristig glücklich machen?
- Hilft er mir, ein Problem zu lösen?
- Für was brauche ich ihn?
Diese Fragen sind super hilfreich, um dir wirklich bewusst zu machen, ob du den Gegenstand wirklich kaufen möchtest bzw. musst. Dies gilt natürlich nicht für Lebensmittel oder Dinge des täglichen Lebens. Hier geht es wirklich darum, nicht wieder unnötig Dinge anzusammeln, die zwar anfangs super toll sind, sich aber später als unnötig und unnütz erweisen. Probiere es beim nächsten Mal gleich aus!
Newsletter/Werbung abbestellen
Täglich wird man von Werbung beschallt und man wird auch von Rabatten und Sales gelockt. Selbst auf den Sozialen Medien oder auch per Mail bekommt man ständig Werbung zu sehen. Das gehört einfach zur heutigen Zeit dazu. Das verleitet natürlich auch dazu, etwas kaufen zu wollen. Man bekommt super tolle Angebote und Rabatte von Dingen, die eigentlich super teuer sind, man sieht neue Kleidung bei Influencern, die man mit durch Einsatz eines persönlichen Rabattcodes auch noch unterstützen kann und man bekommt super tolle neue Produkte vorgestellt, die ganz viele Probleme lösen können.
Natürlich sind auch immer wieder sehr gute Angebote dabei von Dingen, die du auch wirklich brauchst. Doch durch die Fülle der Angebote ist es schon manchmal sehr schwer, dem Kaufdrang zu widerstehen. Und nicht wieder Dinge zu kaufen, die man nicht braucht, nur weil sie gerade sehr günstig sind. Ich kenne das aus eigener Erfahrung! Doch du selber hast es in der Hand, wie viel Werbung und auch welche Werbung du sehen bekommst. Du kannst zB.
- die Newsletter mit Sales und Rabatten abbestellen, die dich nicht interessieren und die du nicht brauchen kannst
- den Influencern entfolgen, die dich ständig zum Kaufen verleiten
- bei Youtube ein Abo abschließen, damit du keine Werbung mehr zu sehen bekommst.
- bei den Sozialen Medien die Werbeeinstellung ändern
- nur noch den Firmen folgen und abonnieren, von denen du öfter etwas brauchst
- „Keine Werbung“-Aufkleber an den Briefkasten kleben
- usw.
Hier gibt es viele Möglichkeiten, damit du im Alltag viel weniger mit Werbung konfrontiert wirst. Ganz abstellen kann man sie natürlich nicht, jedoch sehr verringern. Sehe dir dazu auch gerne diesen Beitrag an – hier gibt es noch weitere Tipps von mir.
Limits setzen
Wenn man für etwas kein Geld hat, kann man es sich auch nicht kaufen. Mittlerweile kann man sogar seine Pizza, die man über Lieferando bestellt, per Paypal später bezahlen. Man kommt super einfach an Kredite und kann eigentlich fast alles auf Raten kaufen. Das verleitet natürlich dazu, viel mehr zu kaufen, als man eigentlich braucht. Und man kauft Dinge, für die man eigentlich gerade nicht das Geld hat. Das kann auch super gefährlich werden. Hilfreich ist es, wenn man sich Limits setzt.
Wir machen es schon jahrelang so, dass wir uns nichts mehr kaufen, für das wir kein Geld haben. Wir kaufen nichts mehr auf Raten oder auf Kredit. Auch haben wir für uns ein Taschengeld im Monat festgelegt, über das jeder selbst bestimmen kann. Mit diesem Geld kann man sich kaufen, was man möchte, z.B. Farben zum Malen. Ist es aber aufgebraucht, kann man sich eben nichts mehr kaufen. So verhindert man, wieder zu viel zu kaufen. Außerdem geht man so viel achtsamer mit seinem Geld um weil man sich wirklich überlegt, ob man das Geld ausgeben oder vielleicht für etwas wichtigeres sparen möchte.
Einkaufsliste schreiben
Gerade bei Lebensmitteln kann zu viel kaufen dazu führen, dass sie kaputt gehen und man sie wegwerfen muss. Das kann man vermeiden, indem man sich ganz einfach eine Einkaufsliste schreibt. Dafür gibt es mittlerweile viele Apps. Ich verwende gerne einfach die Notizen-App auf meinem iPhone, schreibe alles auf, was ich brauche und setze die Abhaken-Funktion dahinter. So kann ich während des Einkaufs alles abhaken, was ich brauche.
Wir gehen ca. 1-2x in der Woche einkaufen. Einmal einen Großeinkauf, einmal einen Einkauf, um wieder frisches Gemüse aufzufüllen. Natürlich kaufen wir auch ab und zu Lebensmittel, die nicht auf der Liste stehen. Aber hier stellen wir uns auch wieder die Frage, ob wir es auch rechtzeitig verarbeiten bzw. Aufessen können. Das Einkaufen nach Einkaufsliste hat uns sehr gut dabei geholfen, keine Lebensmittel mehr zu verschwenden.
Ich schreibe sie meistens Anfang der Woche. Da suche ich die Rezepte aus, die wir kochen wollen und schreiben die Zutaten auf die Liste. So haben wir alles für die Rezepte da und können die Reste auch noch sehr gut verwerten.
Wunschliste schreiben
Es gibt natürlich immer wieder mal Dinge, die man sich wirklich unbedingt kaufen möchte, die nicht einen bestimmten Zweck erfüllen. Das sind z.B. Dinge, die einfach nur schön sind und man sie super gerne haben möchte. Und die auch etwas teurer sind. Gerade bei teuren Dingen ist es wichtig, dass man sich vorher ganz genau überlegt, ob man es braucht und möchte oder nicht. Denn gerade bei diesen Dingen ist es sehr ärgerlich, wenn sie dann nur herumliegen und man sie nicht nutzt.
Für solche Dinge kann man sich eine Wunschliste anlegen. Darauf kannst du alle Dinge schreiben, die du dir super gerne kaufen würdest, aber darüber noch nachdenken möchtest. Schreibe hier Dinge auf wie z.B. einen bestimmten Schmuck, ein Tattoo, Schuhe oder auch eine Reise. Solche Dinge können teuer werden und wenn du lange genug darüber nachgedacht hast, ob du sie wirklich haben möchtest, dann bist du dir auch irgendwann sicher, ob du sie möchtest oder doch nicht mehr. So kannst du noch auf die Dinge sparen oder sie dir schenken lassen. Das tolle daran ist auch, dass du dich ganz besonders auf die Dinge freust, wenn du sie dann endlich in den Händen hältst. Weil du wirklich lange überlegt und auch lange darauf gewartet hast.
Zusammen einkaufen
Wenn du alleine einkaufen gehst oder alleine in der Stadt bist, dich aber nicht so gut zurückhalten kannst und es dir schwer fällt, dem Kaufdrang zu widerstehen, dann suche dir jemanden, der dich dabei unterstützt. Mir fiel es anfangs auch super schwer, auch mal nichts zu kaufen. Doch mit Hilfe von meinem Mann ging es immer besser und er hat mir sehr dabei geholfen.
Du kannst deine Liebsten oder auch deine Freunde fragen, ob sie dich dabei unterstützen möchten. Nehme sie in die Stadt mit oder auch beim Lebensmitteleinkauf. Wichtig ist, dass sich dein Einkaufspartner wirklich daran hält und dir unterstützend zur Seite steht, wenn es dir gerade sehr schwer fällt. Das hilft wirklich sehr viel, denn du musst da nicht alleine durch.
Bewusst nein sagen
Das einfachste, seinem Kaufdrang zu widerstehen ist einfach: bewusst nein zu sagen. Es kann eine lange Zeit dauern, bis es dir leicht fällt, einfach nein zu sagen. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Aber es hilft dir ungemein wenn du wirklich nur das kaufst, was du brauchst. Sage nein zu den Dingen, die dir in die Augen fallen und gehe einfach daran vorbei. Sehe sie dir nicht länger an oder bleibe davor stehen. Versuche bewusst vorbei zu gehen. Das kann schwer sein, aber ich weiß, dass du das schaffen kannst. Wenn ich das schaffe, dann du auf jeden Fall!
Das waren meine persönlichen Tipps, wie ich es geschafft habe, meinen Kaufdrang zu widerstehen. Es fiel mir nicht immer leicht, ich habe sehr mit mir gekämpft und gerungen und bin auch manchmal verzweifelt. Aber durch den Minimalismus, durch die Fragen und vor allem durch die Unterstützung von meinen Liebsten habe ich es geschafft. Und somit haben wir es geschafft, Zuhause keine unnötigen Dinge mehr anzusammeln und somit auch viel Geld zu sparen.
Hast du noch weitere Tipps, wie man seinem Kaufdrang widerstehen kann? Ich freue mich sehr über deinen Kommentar!
Hab noch einen ganz wundervollen Tag und bis zum nächsten Mal!
Deine Caro
Video zum Beitrag (Youtube: saltypeanut)
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