Unsere Minimalismus-Fehler

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Am Anfang unserer Minimalismus-Reise haben wir ein paar Fehler gemacht und Entscheidungen getroffen, die wir so jetzt nicht mehr machen würden. Ich möchte dir zeige, welche das sind, damit du sie auch vermeiden kannst.

Wenn man sich dazu entschließt, sein Leben zu verändern, dann gehört es dazu, auch Fehler zu machen. 

Man hat eine genaue Vorstellung oder ein genaues Ziel vor Augen, doch der Weg dorthin ist meistens nicht immer leicht und einfach. Auf unserer Minimalismus-Reise haben wir auch einige Fehler gemacht, die wir so nicht mehr machen würden.

Als wir uns dazu entschlossen haben, unser Leben minimalistisch zu gestalten, waren wir total motiviert und wollten so schnell wie möglich unser Ziel erreichen. Dabei haben wir einige Fehler gemacht, die sich natürlich erst nach einiger Zeit als Fehler herausgestellt haben. Aber wie sagt man immer so schön: aus Fehlern lernt man. 

Und deswegen möchte ich dir nun aufzeigen, welche Fehler wir gemacht haben und warum wir manche Entscheidungen nicht mehr so treffen würden. Und natürlich auch, wie du diese Fehler auf deiner Minimalismus-Reise vermeiden kannst.

Das sind natürlich unsere ganz eigenen Erfahrungen. Du kannst für dich selber entscheiden, ob du unsere Tipps annehmen möchtest oder nicht.

Zu schnell angefangen

Der erste und auch gröbste Fehler den wir gemacht haben war der, dass wir einfach viel zu schnell angefangen haben. Wir haben uns entschieden, uns zu minimalisieren und wollten so schnell wie möglich unser Ziel erreichen bzw. Auch so schnell wie möglich Erfolge sehen. 

Deswegen haben wir sehr viel überstürzt, haben gefühlt jede freie Minute genutzt um auszusortieren und sind auch ohne jedes System an die Sache herangegangen. Dieser Fehler hat dazu geführt, dass wir uns total überfordert haben. Wir haben uns täglich mit dem Ausmisten beschäftigt und so viel gemacht, dass wir dann richtig platt waren. 

Wir waren total erschlagen, bekamen immer schlechtere Laune und die Motivation ließ auch nach. Es wurden gefühlt immer mehr Dinge, obwohl wir uns täglich von Dingen getrennt haben. Das führte dazu, dass ich zB eine Zeit lang gar nichts mehr gemacht habe und das ganze Projekt abbrechen wollte. Doch Zeit ist das wichtigste auf der Minimalismus-Reise. 

Wenn du also vermeiden möchtest, dass du dich überforderst, dann rate ich dir:

  • miste nach einem bestimmten System aus (zB mit einer bestimmten Methode oder versuche eine Challenge)
  • Mache nach jedem ausmisten eine Pause
  • Setze dein Ziel nicht zu hoch an
  • Gebe dir viel Zeit und überstürze nichts
  • Mache dir evtl. Einen Plan und setze fest, wie viel und wann du in einer Woche ausmisten möchtest.

Zu viel auf einmal

Ein weiterer großer Fehler, den wir gemacht haben war der, dass wir zu viel auf einmal ausmisten wollten. Wir haben nicht mit einer Kiste oder einer Schublade angefangen, sondern gleich mit dem Endgegner: dem Keller. Das ist auch irgendwie immer der erste Bereich, der einem einfällt, wenn man an Ausmisten denkt. 

Doch das war ein sehr großer Fehler. Wir waren mit der Fülle der ganzen Dinge total überfordert und garnicht bereit für Gegenstände wie zB Erinnerungsstücke, die ja auch oft im Keller lagern. Erinnerungsstücke sind sehr schwer auszumisten und kommen normalerweise immer erst am Schluss dran, wenn man bereits nicht so wichtige Dinge aussortiert hat. Das alles hat uns auf jeden Fall auch total überfordert und wir waren nicht mehr richtig motiviert, weiterzumachen.

Deswegen rate ich dir folgendes:

  • Fange so klein und einfach wie möglich an (zB erstmal bei deinen Taschen)
  • Unterteile dein Zuhause in Bereiche, die du nach und nach angehst – von leicht nach schwer
  • Lege eine Prioritätenliste an. Einfache Dinge kommen zuerst, schwere zuletzt.

Zu wenig darüber geredet

Auf unserer Minimalismus-Reise haben wir auch den Fehler gemacht, dass wir nicht richtig über unseren Minimalismus-Weg gesprochen haben. Mein Mann und ich wollten zwar gemeinsam etwas tun, doch hatte er eine ganz andere Vorstellung vom Ausmisten wie ich. Er war anfangs super schnell mit Ausmisten und total motiviert, während ich mir noch nicht so ganz sicher war, was ich ausmisten wollte und wo ich anfangen wollte. 

Das hat dazu geführt, dass wir uns in der Zeit oft nicht gut verstanden haben und uns gegenseitig Vorwürfe gemacht haben. Er war mir zu schnell, ich war ihm zu langsam. Das hat natürlich auch sehr ausgebremst und auch die Motivation wurde immer weniger. Deswegen haben wir uns dann endlich zusammengesetzt und gemeinsam einen Plan gemacht und besprochen, welchen Teil der eine macht und welchen Teil der andere.

Deswegen rate ich dir:

  • Wenn du gemeinsam mit deinen Lieben ausmisten möchtest: redet auf jeden Fall vorher darüber.
  • Jeder Part legt dar, wie er sich das Aussortieren vorstellt und welche Ziele er hat. Trefft Kompromisse.
  • Macht euch einen Plan und teilt die Aufgaben auf.
  • Legt fest, welche Bereiche ihr gemeinsam und welche ihr alleine aussortieren möchtet. 

Zu wenig informiert

Ein weiterer Fehler war, dass wir uns anfangs viel zu wenig über den Minimalismus und vor allem über das Ausmisten und Aussortieren informiert haben. Wir wussten zwar so in etwa, was auf uns zukommt und wussten auch, dass wir unbedingt minimalistisch leben wollten. Doch das Ausmisten wäre uns umso leichter gefallen, wenn wir früher über die verschiedenen Ausmist-Methoden Bescheid gewusst hätten. 

Das hätte uns auf jeden Fall viel Überforderung und auch viel Ärger erspart. Nach und nach haben wir zwar ganz viele Methoden ausprobiert und auch viel mehr über den Minimalismus erfahren. Doch wenn wir bereits viel früher Bescheid gewusst hätten, wäre uns alles wesentlich leichter gefallen.

Deswegen rate ich dir:

  • Informiere dich schon am Anfang darüber, was es eigentlich heißt, minimalistisch zu leben
  • Werde dir bereits vor dem Ausmisten bewusst, ob du wirklich minimalistisch leben möchtest oder nicht
  • Informiere dich über die verschiedenen Ausmist-Methoden und entscheide, mit welcher du am Anfang starten möchtest.

Zu wenig überlegt

Auch haben wir den Fehler gemacht, dass wir während des Ausmistens zu wenig überlegt haben. Wir haben einfach nach Gefühl die Dinge aussortiert, damit wir richtig schnell sind. Doch da ist es passiert, dass wir dann Dinge aussortiert haben, die wir doch noch gebraucht hätten. Wir waren einfach viel zu schnell und haben unüberlegt Dinge weggeben. 

Deswegen rate ich dir:

  • stelle dir beim Ausmisten Fragen wie zB brauche ich das noch? Will ich das noch? Für was brauche ich das noch? Habe ich das schon? usw. 
  • Nehme jeden Gegenstand einzeln in die Hand und stelle dir die Fragen. 
  • Wenn du dir nicht ganz sicher bist, dann behalte die Dinge lieber noch. Nach einiger Zeit kannst du immer noch die Dinge weggeben, die du dann doch nicht mehr gebraucht hast.

Zu viel weggeworfen

Beim Ausmisten haben wir auch den Fehler gemacht, dass wir die Dinge, die wir aussortiert haben, angehäuft haben. So standen die Dinge dann überall herum und wir waren dann mit dem Weggeben überfordert. Wir haben also viele Dinge einfach weggeworfen, obwohl wir sie noch hätten reparieren, verkaufen, verschenken oder spenden können. 

Das war sehr schade, denn es waren noch viele gute Dinge dabei. Wir wollten einfach schnell alles loswerden, weil alles herumstand und haben deswegen auch zu viel in den Müll geworfen. Das ist überhaupt nicht unweltschonend und ist auch sehr schade für die Gegenstände, die eigentlich noch sehr gut waren. 

Deswegen mein Tipp für dich:

  • Sortiere nach Bereichen aus. Wenn du einen Bereich aussortiert hast, dann gebe erst die Dinge weg, bevor du den nächsten Bereich angehst.
  • Versuche so wenig Dinge wie möglich in den Müll zu werfen. Viele Dinge können repariert, verkauft, verschenkt oder auch gespendet werden.
  • Gebe dir beim Weggeben auch genug Zeit und versuche nicht verkrampft alles auf einmal loswerden zu wollen.

Zu wenig Zeit gelassen

Generell war mit der größte Fehler, dass wir uns für alles einfach viel zu wenig Zeit gelassen haben. Wir wollten so schnell wie möglich alles loswerden, was uns belastet. Doch wir haben uns dadurch sehr überfordert, wir haben Dinge weggegeben, die wir eigentlich noch behalten wollten und die Motivation wurde immer geringer. Wir wollten das Ausmisten so schnell wie möglich hinter uns bringen, um so schnell wie möglich alle tollen Vorteile des Minimalismus zu erfahren. 

Doch Minimalismus ist eine Reise, in der man viele Hindernisse überwinden muss. Und das Aussortieren gehört auf jeden Fall dazu. Es ist einfach so, dass man immer und immer wieder Dinge ausmistet und eigentlich nie richtig fertig wird. Das ist aber nicht schlimm, sondern ganz normal. Auf der Minimalismus-Reise verändert man sich eben. 

Viele Dinge, die einem vor einem Monat wichtig waren sind es nun nicht mehr. Man ändert seine Gewohnheiten, seine Prioritäten und achtet vermehrt darauf, was einen glücklich macht und was nicht. Deswegen ist es unmöglich, gleich nach dem ersten Mal Aussortieren schon den finalen Zielstand zu erreichen. Sondern das Aussortieren geht immer weiter, denn man entwickelt sich eben auf seiner Minimalismus-Reise. 

Deswegen rate ich dir:

  • sortiere anfangs lieber erstmal zu wenig aus als zuviel. 
  • Versuche nicht, alles perfekt zu machen. Das funktioniert nicht.
  • Akzeptiere, dass der Minimalismus eine lange Reise ist, die viel Zeit braucht und auf der du dich noch entwickelst. 

Generell haben wir natürlich nicht alles falsch gemacht, doch das sind Fehler, die wir gerade am Anfang unserer Minimalismus-Reise hätten leicht verhindern können. Natürlich ist es auch wichtig, Fehler zu machen. Denn nur aus ihnen lernt man. Doch mir ist es wichtig von unseren Fehlern zu erzählen, damit du sie anfangs vermeiden kannst, damit du dich nicht überforderst und auch die Motivation an der ganzen Sache verlierst. Das wäre nämlich sehr schade, denn der Minimalismus ist so eine tolle Lebenseinstellung, die sehr viele tolle Vorteile mit sich bringt, die eigentlich jeder Mensch in seinem Leben haben sollte. 

Hast du denn diese auch bereits gemacht? Oder hast du noch weitere Fehler am Anfang deiner Minimalismus-Reise gemacht? Wenn ja, was kannst du uns raten? Ich freue mich sehr über deinen Kommentar!

Hab noch einen ganz wundervollen Tag und bis zum nächsten Mal!

Deine Caro

Video zum Beitrag (Youtube: saltypeanut)

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