Besser als Neujahrs-Vorsätze! Weniger Belastung im neuen Jahr

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Wenn man an das neue Jahr denkt, denkt man auch oft an Vorsätze oder Ziele, die man man im neuen Jahr angehen und am besten auch erreichen möchte. Beispielsweise mehr Sport machen, gesünder essen, sich öfter mal Ruhepausen gönnen usw. Es ist zwar sehr gut, wenn man sich für das neue Jahr neue Ziele und Vorsätze vornimmt. Doch am besten auch welche, die man wirklich angehen und auch erreichen kann. Man setzt sich leider doch zu oft zu hohe Ziele und auch Vorsätze, die man dann im Alltag doch nicht einhalten und somit auch nicht erreichen kann. 

Deswegen habe ich schon seit einigen Jahren selber keine Vorsätze mehr. Ich überlege mir nur, auf was ich gerne im nächsten Jahr mehr verzichten möchte bzw. Von was ich mich trennen und loslösen möchte. 

Ich zeige dir ein paar Beispiele, auf die persönlich ich super gerne nächstes Jahr mehr verzichten möchte bzw. von denen ich mich sehr gerne trennen möchte. 

Dabei gehe ich so vor, dass ich mir nicht alle Bereiche auf einmal vornehmen, sondern Stück für Stück ein Bereich. Wenn ich merke, ich habe in einem Bereich bereits Fortschritte gemacht, mache ich beim nächsten weiter. Also ganz langsam und so, wie ich mich wohl fühle. Die folgenden Bereiche sind sicherlich nicht einfach loszuwerden. Doch wenn wir wirklich daran arbeiten, dann können wir es auch schaffen!

Fangen wir also an:

Perfektionismus

Den Perfektionismus loszuwerden ist oft gar nicht so einfach. Er schleicht sich immer wieder in unseren Kopf ein und hemmt uns in so vielen Dingen. Vor allem daran, kreativ und frei zu sein. Ich versuche im nächsten Jahr mein bestes zu geben und auch zufrieden mit dem Ergebnis und mir zu sein. Auch wenn es nur OK ist.

Erfolgreich sein

In einer Leistungsgesellschaft, in der wir heutzutage leben, wollen wir alle erfolgreich sein. Wir wollen ein tolles Haus, einen tollen Job und auch eine tolle Familie haben. Wir wollen in allem, was wir machen, erfolgreich sein. Selbst die Hobbys, die wir machen, müssen uns irgendetwas bringen. Ich nehme mir zukünftig vor, nicht mehr in allem erfolgreich zu sein. Ich möchte mich mehr auf die Dinge konzentrieren, die mir Freude bereiten. Denn ein Erfolgsdruck, egal, in welchem Bereich, ist einfach nur belastend und bedrückend. 

Ärger und Groll

Wenn ich beispielsweise die Nachrichten lese empfinde ich oft Groll und Ärger. Oder ich ärgere mich über Personen, die zu mir oder zu anderen nicht gut sind oder die in meinen Augen falsch handeln und denken. Doch Ärger und Groll ist sehr belastend. Es macht traurig und trübt die Stimmung. Ich arbeite nächstes Jahr daran, nicht mehr so schnell ärgerlich zu werden bzw. Mich ärgern zu lassen. Der Ärger und der Groll sind es oft nicht wert, um eine tolle Stimmung und Freude zu verdrängen.

Dinge ändern wollen, die man nicht ändern kann

Es gibt Dinge im Leben, die man nicht ändern kann. So gerne man es auch würde und es auch will. Manchmal hat man einfach nicht die Kraft oder die Macht dazu, etwas zu verändern. Es krampfhaft zu versuchen, ohne einen Erfolg zu verzeichnen, macht einfach nur unglücklich. Dieses Jahr habe ich schon angefangen, daran zu arbeiten. Ich versuche zu akzeptieren, dass ich manche Dinge nicht ändern kann, obwohl ich es sehr gerne würde. Ich wäge ab, was ich wirklich alles dafür tun kann. Dann mache ich es auch. Doch wenn ich dabei an meine Grenzen stoße, lasse ich es sein. Dann hilft es nur, es zu akzeptieren und auch damit zu leben.

Gerüchte

Das ist ein Punkt, von dem ich mich schon vor langer Zeit verabschiedet habe. Doch ich finde ihn wichtig, noch einmal aufzuführen. Gerüchten ein Gehör zu verschaffen und auch noch den Gerüchten blind zu vertrauen ist meiner Meinung nach falsch. Es gehören immer zwei Seiten (oder mehrere) zu einer Geschichte und ich finde es immer sehr wichtig, sich beide Seiten anzuhören. So kann ich selbst abwägen, welcher Geschichte ich glaube. Wenn man einem Gerücht blind vertraut, kann das leider sehr viel Schaden anrichten, was man eigentlich hätte vermeiden können.

Multitasking

Das ist ein Skill, den in der heutigen Zeit anscheinend jeder Mensch haben soll. Man soll in der Arbeit mulitasking-fähig sein, um seine Arbeit überhaupt schaffen zu können. Auch zu Hause wird Multitasking verlangt, um den perfekten Haushalt zu schmeißen. Doch davon möchte ich mich auch lösen. Erstmal kann ich es von Natur aus überhaupt nicht. Wenn es von mir verlangt wird und ich es versuche, bin ich total überfordert und ich bekomme super schlechte Laune. Und zweitens finde ich es wirklich nicht notwendig. Durch den Minimalismus habe ich gelernt, mich mehr auf das zu konzentrieren, was ich gerade mache und meinem Tun die volle Aufmerksamkeit widme. So können viel weniger Fehler passieren, man konzentriert sich auf eine Sache und ist viel weniger überfordert.

Andere verantwortlich machen

Von dem Bereich löse ich mich auch immer mehr. Wenn ich einen Fehler mache, dann habe ich selbst diesen Fehler verursacht. Egal, wer gerade um mich herum war – es war mein eigener Fehler. Dafür kann ich niemanden sonst verantwortlich machen. Ich selber bin für mein Leben verantwortlich und kann selbst entscheiden, mit wem, wie und wo ich mein Leben verbringe. Wenn es mal nicht so läuft wie ich es will und einen Fehler gemacht habe, dann bin auch nur ich schuld daran. Das kann man sich eingestehen und zukünftig aus seinem Fehler lernen. 

Immer beschäftigt sein müssen

Von der Gesellschaft wird verlangt, dass man immer irgendetwas zu tun hat. Auch von sich selbst verlangt man es oft. Das ist auf jeden Fall ein Punkt, den ich nächstes Jahr gleich mit als erstes angehen werde. Ich fülle immer noch gefühlt jede freie Minute mit irgendwelchen Beschäftigungen, weil es einfach immer etwas zu tun gibt. Und das ist nicht gesund. Es ist so wichtig, die freien Minuten auch wirklich mal frei zu halten. Man muss nicht immer produktiv sein. Man darf auch mal faul sein. Denn so kann man sich erholen und auch mal wieder durchatmen.

Sich schuldig fühlen

Ich habe selbst manchmal das Gefühl, dass ich für irgendetwas schuldig bin, für das ich eigentlich gar nichts dafür kann. Es kommt ganz von alleine und ist plötzlich da. Dieses Gefühl ist sehr belastend und macht auch traurig. Ich ertappe mich manchmal dabei, dass ich mich, vor allem auch im Familienleben, für etwas verantwortlich und schuldig fühle, obwohl ich das nicht muss und auch gar nicht nötig ist. Oft hilft dabei schon ein gemeinsames Gespräch oder dass man über seine Gefühle spricht. So ist es bei mir schon viel besser geworden und das Gefühl kommt noch sehr selten bei mir hoch. 

Unmögliche Ziele

Vor einigen Jahren hatte ich mir immer zum neuen Jahr Ziele vorgenommen, bei denen von vornherein klar war, dass ich sie nicht schaffen werde. Ich habe mir gesagt, dass ich es schaffe – und war natürlich deprimiert, dass ich es nicht geschafft habe. Mittlerweile überlege ich mir jedes Ziel ganz ausführlich und wäge ab, ob es wirklich wert ist, verfolgt zu werden oder nicht. Denn auf dem Weg zum Ziel möchte ich glücklich sein und mich freuen – und nicht verzweifelt sein, weil ich es einfach nicht erreiche. Ziele schreibe ich mir gerne auf und überlege, wie und ob ich es erreichen kann. Oder ich rede mit meiner Familie darüber. Das hilft sehr viel weiter auch wirklich reale Ziele zu erreichen.

Sich selber nieder machen

Wenn man vor einigen Herausforderungen im Leben steht müssen wir uns entscheiden, ob wir es schaffen werden oder nicht. Leider denken wir von uns selbst zu oft, dass wir irgendwas nicht können, irgendwas nicht schaffen, irgendwas nicht erreichen können. Wir machen uns gerne selbst nieder und geben schon vorher auf, bevor wir es überhaupt versucht haben. Das liegt daran, das manchmal einfach auch das Selbstvertrauen fehlt. Das versuche ich mir auch schon seit Jahren aufzubauen und ich sehe immer mehr Erfolge. Das macht mich selbst richtig froh und bin auch stolz auf mich selbst. Das ist nicht egoistisch, sondern ganz gesund.

Zielgewicht/-aussehen

In meiner Jugend hatte ich viele Idole. Ich wollte das Gesicht haben wie eine Sängerin, zaubern können wie Harry Potter und so schlank sein wie ein Model. Ich war einfach mit mir selbst nie richtig zufrieden. Erst als ich meinen Mann kennengelernt habe habe ich gelernt, mich selbst zu lieben. Auch wenn ich nicht das ideale Gewicht oder die großen Lippen habe – das bin ich und niemand sieht so aus wie ich. Ich achte darauf, dass ich mich gesund ernähre und Sport mache, ich ziehe mich auch gerne mal schick an oder schminke mich. Ich fühle mich wohl so, wie ich bin und wie ich aussehe. Und das macht mich glücklich und auch sehr zufrieden.

Sich gefangen fühlen

Eine Zeit lang habe ich in einer Firma gearbeitet, in der ich mich sehr unwohl gefühlt habe. Bevor ich ins Büro ging habe ich geweint und nach der Arbeit wollte ich nur noch schlafen. Es ging mir super schlecht und ich fühlte mich gefangen. Als dann eines Tages eine Kollegin sagte, dass sie kündigt, weil sie was besseres gefunden hat, dachte ich mir: Das kann ich auch – und das mache ich auch! Und ich habe es tatsächlich gemacht. Es war zwar eine schwierige Zeit, aber in meiner neuen Arbeit ging es mir so viel besser und ich war viel glücklicher! Ich will damit sagen, dass man wirklich etwas verändern kann, wenn man es auch wirklich will! Es wird schwer, aber das Geschenk danach ist Glück, Zufriedenheit und Freude. 

Diese Punkte sind natürlich nicht alle in einem Jahr zu bewältigen. Sie sind oft sehr schwer loszulassen. Doch wenn du es wirklich willst und dich von diesen Punkten trennen willst, dann schaffst du es auch ganz sicher! Vielleicht fallen dir noch weitere Punkte ein – dann können wir sie hier alle zusammentragen und andere motivieren. Ich freue mich sehr auf deinen Kommentar!

Ich wünsche dir und deinen Lieben eine ganz wundervolle Weihnachtszeit, viel Erholung und vor allem: viel Freude! Wir sehen und hören uns dann im nächsten Jahr!

Hab noch einen ganz wundervollen Tag und bis zum nächsten Mal!

Deine Caro

Video zum Beitrag (Youtube: saltypeanut)

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